Zum Nachkochen
Ältestes Kochbuch der Deutschschweiz mit Rezepten

Das älteste bekannte deutschsprachige Kochbuch der Schweiz ist erstmals und in einer modernen Sprache publiziert worden. Es wurde im Jahr 1559 für die bischöfliche Küche in Chur verfasst und enthält 515 Rezepte.
Publiziert: 07.10.2018 um 13:24 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 13:51 Uhr
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515 historische Rezepte zum Nachkochen: Das älteste bekannte Kochbuch der Deutschschweiz ist in einem zeitgenössischen Deutsch publiziert worden.
Foto: Staatsarchiv Graubünden

Unter dem Originaltitel «Ein schön Kochbuch 1559» werden auf fast 500 Seiten Rezepte zum Nachkochen präsentiert, wie das Bündner Staatsarchiv anlässlich der Buchvorstellung am Donnerstag mitteilte. Aufgeführt sind auch Medizinalrezepte für die verschiedensten Krankheiten - von Kopfweh und Verstopfung bis zu Gicht und Epilepsie.

Viele Zutaten sind nicht mehr bekannt

Farbige und schwarzweisse Abbildungen illustrieren die Gerichte. Kommentare erläutern die Bestandteile der Speisen und Zutaten. Viele Gewürze und andere Zutaten sind heute gar nicht mehr bekannt.

Das Buch eröffne bemerkenswerte Einblicke in die Ess- und Trinkgewohnheiten in den gehobenen Kreisen der Ostschweiz des 16. Jahrhunderts, schrieb das Staatsarchiv. Erstaunlich sei etwa die wichtige Bedeutung von Zucker, Muskat oder Nelken beim Würzen.

515 Rezepte zum Nachkochen

Das handgeschriebenen Werk wurde vor einigen Jahren in Zürcher Privatbesitz aufgefunden und später dem Staatsarchiv Graubünden geschenkt. Der Historiker Walter Letsch editierte und übersetzte es in modernes Deutsch. Herausgegeben wird es vom Staatsarchiv beim Kommissionsverlag Desertina. Es gehört zur Reihe «Quellen und Forschungen zur Bündner Geschichte».

Ein schön Kochbuch 1559 – das älteste deutschsprachige Kochbuch der Schweiz

Walter Letsch

Gebunden, 488 Seiten

Verlag Desertina

Preis: CHF 45.–

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