Terroranschläge in europäischen Metropolen, politische Unruhen in einst beliebten Feriendestinationen – das Reiseverhalten der Menschen hat sich aufgrund der Lage der Welt verändert. Der Ferienwachstums- markt findet deshalb vor allem im Caravaningsektor sowie bei Schiffsreisen statt – diese Segmente erleben einen regelrechten Boom. Die Parahotellerie – zu welcher Camping zählt – läuft gemäss Bundesamt für Statistik in der Schweiz sogar am Anschlag, verzeichnete im ersten Semester 2017 rund eine Million Logiernächte, im Vergleich zu 2016 ein Plus von 42 Prozent!
Das Erstaunliche: Die Steigerungsraten korrelieren kaum mit jenen der hiesigen Caravaningbranche. Denn: Viele Schweizer Kunden kaufen ihre Fahrzeuge im Ausland. Spätestens die erste Eurokrise führte zu einem enormen Anstieg von Direktimporten von Wohnwagen wie Motorhomes, jedoch in der Folge auch zu einigen enttäuschten Konsumenten.
Caravan aus dem Ausland und Garantie
Denn, was viele beim vermeintlich günstigen Kauf vergessen, anders als bei den Personenwagen und Nutzfahrzeugen greifen die grenzüberschreitenden Garantieregelungen beim Direktimport von Wohnwagen und Reisemobilen nicht, da der Vertrieb ohne schweizerische Importeure aufgezogen ist. Garantiearbeiten sowie Aus- oder Aufbauten werden durch hiesige Markenvertreter zwar ausgeführt, meistens jedoch erst gegen Vorkasse. Der Händler verrechnet seine Arbeit sowie gegebenenfalls notwendige Neuteile – und vergütet dem Kunden erst später den ihm vom Hersteller zurückerstatteten Betrag. In der Folge kommt es nicht selten zu Frustrationen, vor allem weil die gewährten Stundenansätze zwischen den ausländischen Herstellern und dem schweizerischen Gewerbe bis zu einem Vierfachen auseinanderliegen können. Zudem kommen Produktionsmängel bei den mit viel Handarbeit gebauten Campern häufiger vor als etwa bei leichten Nutzfahrzeugen. Heisst: Das Probem «Garantie» ereilt die Kunden früher oder später sowieso.
Vom Abenteurer bis zum Familientier: Wir haben für Sie die gängigsten Typen geortet, die mit dem Wohnmobil oder Caravan die Welt bereisen.
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Kann man beim Kauf sparen?
Ein weiteres verstecktes Manko des Direktimports: Wer ab Lager im Ausland kauft, kommt oftmals nur deshalb vermeintlich günstiger weg, da in den Schweizer Spezifikationen vieles inkludiert wird, was in andern Märkten nicht selbstverständlich, sondern aufpreispflichtig ist. Heisst: Wer im Ausland kauft, sollte zuvor unbedingt die Spezifikationen und Ausrüstungen bis ins Detail klären, vor allem auch die Motorisierung. Ausserdem sollte sichergestellt sein, dass die obligatorische Autosteuer (4 Prozent vom Fahrzeugpreis) in die Offerte mit eingeflossen ist.
Gegen den Direktimport eines längst bewährten Reisemobils oder Wohnwagens mit entsprechender Lieferfrist spricht hingegen wenig, hier gibt es weniger Probleme. Doch: Die Preisunterschiede sind dann meistens kaum mehr der Rede wert.
Ob in den Bergen, am See oder in der Stadt: Campen macht Spass und ist eine günstige Alternative zu teuren Hotels. Zwölf Campingplätze, die gemütliche und erlebnisreiche Ferien garantieren.
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