Vergangene Weihnachten hat sich der eine oder andere vielleicht insgeheim nach der Zeit zurückgesehnt, als man aufgrund von Corona und den damit einhergehenden Restriktionen nicht in grossem Rahmen feiern durfte. Und wenn man zusammen sass, hatte man wenigstens ein Thema, zu dem alle etwas beisteuerten. Leidenschaftlich diskutierte man über Schutzmassnahmen und Impfstatus. Auch dieses Jahr wird sicher der eine oder die andere noch vor der Vorspeise wieder beim Thema Corona landen. Oder bei einem anderen Thema, das sich nicht für Small Talk eignet.
Reizthemen sind schlecht totzukriegen
Oftmals seien es die immer gleichen Themen, die zu Streitigkeiten führen, sagte Anja Niederhauser (42) jüngst in einem Interview mit Blick. Entweder man diskutiere das ein für alle Mal aus, sagt die Theologin und Autorin des Ratgebers «Lebenskrisen meistern». «Oder man vereinbart bei diesem Thema bewusst einen Waffenstillstand.»
Das klingt gut – doch vor dem Familienfest den mühsamen Verwandten anrufen und ihn bitten, nicht über sein Lieblingsthema zu sprechen, kann ihn vielleicht erst recht dazu animieren, nach dem ersten Glas Rotwein wieder loszuschimpfen. Das ist sich auch Niederhauser bewusst. «Erwarten sie keine Wunder, auch nicht an Weihnachten», sagt sie.
Verwandte sind nun einmal oft Menschen, mit denen man im Normalfall in vielen Fällen nichts zu tun hätte. Der einzig wirklich gute Ratschlag, ist deshalb, am Fest der Liebe vor allem an sich selbst zu denken. Du möchtest dir diesen Abend von nichts und niemandem versauen lassen. Dann tu es auch nicht!