Leserbriefe

Publiziert: 03.08.2006 um 17:08 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2018 um 19:35 Uhr
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SonntagsBlick 32/2006

Frage der Woche vom 30. Juli 2006

Soll der Bund für die Rütlifeier zahlen?


Hier mein Vorschlag, um 999 000 Franken zu sparen: Verzichtet auf die Bundesfeier auf dem Rütli; sie steht sowieso in keinem Verhältnis zu den gerademal 1500 angemeldeten Besuchern. Lasst die braunen Horden gewähren, ohne jede Berichterstattung, weder auf dem Rütli noch beim Aufmarsch in Brunnen. Am nächsten Tag geht hin, berichtet über den Dreck, der herumliegt, und beauftragt zwei Arbeiter zum fürstlichen Lohn von je 500 Franken, den Müll der braunen Idioten wegzuräumen. Dann weist darauf hin, dass das Rütli nun wieder 364 Tage jenen gehört, die den geschichtsträchtigen Ort zu schätzen wissen, freut euch über die Ersparnis und vor allem darüber, den Braunen eins ausgewischt zu haben.
Walter Lysser, Ostermundigen BE

Zahlen sollen die Organisatoren. Sie haben die Kosten mit Gesinnungsschnüffelei verursacht. Das Rütli muss für alle – ausnahmslos – offen und gratis sein.
Otto Caduff, Aesch BL

Wie im Krieg! Stacheldrahtverhaue, Wasserwerfer, Super-Puma-Helis mit Wärmebildkamera, Militär und Hundertschaften von Polizisten: dies alles aus Angst vor ein paar grölenden Glatzen und Linksextremen. Bezahlen dafür sollen diejenigen, die einen Festredner aufs Podium holen, der für viele eine reine Provokation bedeutet.
Heini Weber, Zürich-Witikon

Da das Rütli der Eidgenossenschaft gehört, wäre es angebracht, dass der Bund sich an den Kosten der Rütlifeier beteiligt. Geht es um eine Auslandsspende, muss man ja den Bundesrat bekanntlich auch nicht zweimal bitten.
Roger Boschung, Seuzach ZH

Es ist eine Schande, dass ein öffentliches Gelände für Personen ohne Ticket gesperrt werden kann. Das hat mit Demokratie nichts zu tun und fördert vor allem die Rechtsextremen. Aber so weit können Judith Stamm und ihre Rütli-Kommission wohl nicht denken.
Arnold Norbert, Schattdorf UR

Selbsternannte Moralapostel und Superschweizer bestimmen, wer auf das Rütli darf und wer nicht. Ich bin sicher, dass etliche Personen, die überhaupt nichts mit Rechtsradikalen zu tun haben, keinen Zugang zur 1.-August-Feier bekamen Dann noch zu verlangen, dass der Bund die Kosten übernimmt, ist mehr als vermessen. Wer solche DDR-Methoden einführt, soll auch die Kosten selbst übernehmen.
Philippe Hurni, Basel

«Von ferne sei herzlich gegrü-ü-sset ...», lernten wir einst das traditionelle Rütlilied in der Schule. Neu müsste es heissen:
Von draussen sei leise gegrü-ü-sset, du zugesperrts Gelände am See.
Da feiern sich halblinks die Fei-ei-nen, geladen von Judith, juchee.
Geladen von Judith, juchee.
Hier stehn die Bestellten zusa-a-mmen, genehmigt auf Urschweizer Land.
Sie sehen sich nächstes Jahr wie-ie-der, mit Cüpli und Ausweis zur Hand.
Mit Cüpli und Ausweis zur Hand.
Hans Zihlmann, Zürich



Frank A. Meyer: «Die Wunde der Welt» – SonntagsBlick vom 30. Juli 2006

Frank A. Meyer hat einen scharfen Verstand und versteht es wie kein Zweiter, den Kern der Sache zu treffen. Er scheint aber zu vergessen: dass sich Israel in der Vergangenheit in der Region wie ein Herrenvolk aufführte; dass Israel eigentlich ein Fremdkörper in dieser Region ist, geschaffen durch den Zionismus; dass Israel die Araber lange Zeit selber mit Terror bedroht hat; dass Israel in grober Weise das Völkerrecht missachtet, sich keinen Deut um die Aufforderungen der Uno kümmert und in unverhältnismässiger Art und Weise die Zivilbevölkerung leiden lässt. Es ist heute weltweit unbestritten, dass Israel ein Recht auf einen eigenen Staat hat. Es ist auch unbestritten, dass ihm dieses Recht von Seiten gewisser islamischer Staaten aberkannt wird und Israel durch Provokationen ins Abseits gedrängt werden soll. Doch wenn die Welt allmählich Israels überdrüssig ist, so hat es sich dies zu einem grossen Teil selber zuzuschreiben.
Klaus Minnig, Brig-Glis VS

Die Hamas im Süden und die Hisbollah im Norden haben das erklärte Ziel, Israel auszurotten! Kein Volk dieser Welt kann aber im Frieden mit denen leben, die es auszurotten suchen. Vielen Dank, dass Sie auf die extrem schwierige Situation Israels hinweisen! Ich hoffe sehr, dass unsere Aussenministerin diesen Artikel liest und zu Herzen nimmt. Denn auch immer mehr Schweizer unterstützen den Plan der Feinde Israels.
Ernst Wäfler, Spiez BE

Für einen nachhaltigen Frieden muss auch Israel einen grossen Schritt tun, das sollten die USA begreifen. Und vielleicht merkt das israelische Volk, dass sein Land von den Vereinigten Staaten für deren Kriegsstrategie gegen die «Achse des Bösen» missbraucht wird.
Hans Schüpbach, Biembach BE

In diesen Zeiten – wo leider auch die jüdischen Organisationen in Schweigen versinken – tut dieser Text gut. Leider wird er nicht auf breite Zustimmung stossen. Die Schweiz und Europa sind antiisraelisch, antizionistisch und werden wahrscheinlich nicht einmal dann erwachen, wenn eine islamistische Attacke unser Land erreichen wird.
Robert Krauthammer, Küsnacht ZH

Frank A. Meyer fragt: Was wäre unsere Reaktion auf Angriffe von deutschem Gebiet auf die Zürcher Agglomeration oder gar auf die Innenstadt? Was wäre unsere Antwort auf Selbstmordattentäter, die sich mitten in Zürich in die Luft sprengen? Doch seine Fragen sind schlicht absurd, denn Zürcher haben sich nie deutsches Territorium angeeignet und Menschen von Haus und Hof vertrieben. Zürcher haben keine Deutschen in einen Gazastreifen eingesperrt. Zürcher haben nicht 18 Jahre das Nachbarland besetzt und als Folge davon eine Hisbollah entstehen lassen.
Patrik Lütolf, Zürich

Bravo, Herr Meyer! Es braucht heute Mut, sich auf die Seite Israels zu stellen.
Claudio Mattiazzo, Dürnten ZH

Ich gratuliere Ihnen zu diesem mutigen Artikel, den ich mit Verwunderung und Freude gelesen habe. Verwunderung, dass solche Gedanken überhaupt noch veröffentlicht werden. Freude, dass überhaupt ein Zeitungsmann auch die Problematik und Not Israels erkennt und dieser Ausdruck verleiht. Es verhält sich genau so, wie Sie schreiben: Die islamistische Propaganda wird von den meisten Medien kritiklos übernommen. Das Opfer wird zum Täter, zum Bösewicht gemacht.
Werner G. Haenni, Thun BE



«10 Franken für ein Bier» – SonntagsBlick vom 30. Juli 2006

Genau aus diesem Grund habe ich bei Ihnen ein Abonnement. Herzliche Gratulation zu Ihrem mutigen und ehrlichen Bericht betreffs Differenzen bei den Preisen. Hoffentlich kann dieser transparente Bericht etwas bewegen. Weiter so!
Franco Parisi, Sarnen

Ihr Artikel über die zu teure Schweiz ist Klasse. Endlich wird darüber gesprochen, endlich! Es existiert jetzt auch ein Blog zum Thema: www.klagemauer-schweiz.ch.tf.
Patrick Greber, Zermatt VS

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