Darum gehts
- 37 Unternehmen für den Green Business Award 25/26 nominiert
- Vertikale Windturbinen, Pilz-Schaumstoff, Kanalisations-KI im Rennen
- Jury um alt Bundesrätin Doris Leuthard entscheidet
Der Green Business Award ist der wichtigste Nachhaltigkeitspreis der Schweiz. Eine bekannte Jury um alt Bundesrätin Doris Leuthard kürt in seinem Rahmen jeweils aus einer Fülle von aussichtsreichen Ideen die erfolgversprechendste Innovation der Schweiz. Im Durchgang 24/25 setzte sich die Berner Firma New Roots durch: Sie stellt Käse-Alternativen aus pflanzlicher Milch her. Das innovative Denken und der wirtschaftliche Erfolg überzeugten die Jury.
Vor kurzem wurden nun die Unternehmen vorgestellt, die um den Green Business Award 25/26 ins Rennen gehen. Insgesamt sind 37 Unternehmen nominiert. «Ich bin immer wieder beeindruckt, wie viele Unternehmen in der Schweiz Nachhaltigkeit als Geschäftsmodell erkannt haben und mit innovativen Lösungen einen echten Unterschied machen», so Cédric Habermacher, Direktor von Green Business Switzerland.
Vertical Sky – die vertikale Windturbine
Unter den Preisanwärterinnen und -anwärtern ist beispielsweise die Agile Wind Power AG aus Dübendorf ZH. Sie baut die vertikale Windturbine Vertical Sky®. «Diese ist eine Weltpremiere», sagt CEO Patrick Richter. «Vor ihr gab es noch keine vertikale Windturbine in der Megawatt-Klasse, die sich für die lokale, dezentrale Stromerzeugung in Gewerbe und Industrie eignet.»
Vertical Sky® rotiert nur langsam und erzeugt daher weniger Lärmemissionen als herkömmliche Windturbinen. «Deshalb eignet sie sich auch für den Einsatz in besiedelten Gebieten.» Sie ist ausserdem besser für Vögel und Fledermäuse sichtbar als herkömmliche Windturbinen.
Entstanden ist die Vertical Sky® aus einer Bastelei in einem kleinen Garten. «Mein Schwiegervater Karl Bahnmüller hatte für seinen Enkel, zwischen Geranien und anderen Gewächsen, eine Wasserlandschaft errichtet», erzählt Patrick Richter. «Zum Antrieb einer Wasserpumpe hatte er dort auch eine Windturbine mit einem neuartigen Antrieb eingebaut.»
Richter war von diesem Ansatz so begeistert, dass Berechnungen und Tests mit Modellen in einem Windkanal folgten. Anschliessend gründete er im März 2010 das Start-up Agile Wind Power AG. 2020, also zehn Jahre später, stand auf einem Windtestfeld in der Nähe von Düsseldorf in Deutschland der erste ausgewachsene Prototyp. Selbst als dort bei einer ungewöhnlichen Windkonstellation die Anlage anders reagierte als erwartet und ein Rotorblatt abbrach, gaben Richter und sein Team nicht auf. «Solche Erfahrungen sind bei Prototypen üblich und auch wertvoll. Wir untersuchten den Vorfall genau. Die gewonnenen Erkenntnisse flossen in die Weiterentwicklung der Struktur und in die Anlagensteuerung.»
Inzwischen hat die Agile Wind Power AG 31 Mitarbeitende. Und Vertikal Sky® ist so weit entwickelt, dass Kundenaufträge vorhanden sind und Investorinnen und Investoren einsteigen können.
Mycrobez – Schaumstoff aus Pilzen
Ein weiteres Start-up, das um den diesjährigen Green Business Award kämpft, ist Mycrobez aus Basel. Gegründet wurde es 2019 von den drei Schulfreunden Jonas Staub, Mosas Pilscheur und Moritz Valentin Schiller. «Wir experimentierten für unsere Maturaarbeit in einem Weinkeller mit einem 3D-Drucker, mit dem sich lebendige Pilzzellen produzieren liessen», erzählt CEO Mosas Pilscheur. «Das weckte unser Interesse an der Herstellung von Naturschaumstoff aus Pilzen.»
Denn die findigen Tüftler von Mycrobez suchten nach einer nachhaltigen Alternative zu künstlichen Schaumstoffen. «Zum einen, weil diese aus Erdöl entstehen – wie sämtliche Plastikprodukte. Zum anderen, weil die Flut von Kunststoffabfällen ein riesiges Umweltproblem darstellt», so Moritz Valentin Schiller. Für die Basler Truppe war klar: Eine kreislauffähige Lösung muss her.
Gedacht, getan: Inzwischen produziert Mycrobez Verpackungs- und Dämmschaumstoff, und zwar Zero Waste. Denn ihr Material entsteht aus organischen Abfällen aus der Landwirtschaft oder der Lebensmittelindustrie, denen die Wurzeln von Pilzen, Myzel genannt, beigemischt werden. Sobald die Pilzwurzeln ihre Wunder wirken, entsteht aus Müll hochfunktionaler Naturschaumstoff.
«Unser Prozess schliesst die Lücken zwischen Bioabfall, der Herstellung eines klimaneutralen Produktes, der darauffolgenden Entsorgung und der Reintegrierung in die Natur», sind sich die Gründer sicher. «Das Resultat ist ein wirtschaftlicher und skalierbarer Kreislauf, der die soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit aktiv fördert.»
Mycrobez beschäftigt heute 18 Mitarbeitende und ist ebenfalls bereit für Investorinnen und Investoren.
Pallon – KI erleichtert Kanalisationsarbeiten
Baustellen sind ein notwendiges Übel, über das sich viele nerven. Die Firma Pallon aus Zürich hat eine Neuheit entwickelt, mit deren Hilfe sie sich reduzieren lassen. Wenigstens im Zusammenhang mit Kanalisationsarbeiten. Denn die virtuelle Plattform von Pallon durchforstet mithilfe von KI Inspektionsvideos von Kanälen und Schächten nach Schäden.
Bislang mussten Fachkräfte das ganze Material selber sichten. Das kostet viel Zeit und ist erst noch fehleranfällig. «Beschädigte Abwasserkanäle gefährden die Umwelt und stellen Kommunen vor grosse Herausforderungen. Unser Ziel ist es, die Abwasserbewirtschaftung sicherer, effizienter und nachhaltiger zu gestalten», sagt Co-Founder Christian Koch. Und meint weiter: «Die frühzeitige Erkennung von Mängeln ermöglicht eine gezielte Sanierungsplanung, wodurch unnötige Bauarbeiten vermieden und Ressourcen effizient genutzt werden.»
Wenn man bedenkt, dass die öffentliche Kanalisation in der Schweiz zwischen 50'000 und 60'000 Kilometer lang ist, kann das Projekt von Pallon also einiges bewirken. Weltweit erst recht: «Alleine in Europa und in den USA gibt es fast vier Millionen Kilometer an öffentlichen Kanälen, die Abwasser und Regenwasser von Haushalten zu Kläranlagen bringen. Viele dieser Leitungen sind in mässigem bis schlechtem Zustand.»
Gegründet wurde Pallon von einem Team aus Umweltingenieuren, Informatikern, Designern und Datenwissenschaftlern. Inzwischen beschäftigt das Start-up 35 Mitarbeitende. Auch hier können interessierte Investorinnen und Investoren bereits einsteigen.
Haufenweise weitere gute Ideen
Auch die 34 restlichen für den Green Business Award Nominierten bieten spannende innovative Lösungen für mehr Nachhaltigkeit. Darunter sind übrigens auch bereits bekannte Unternehmen wie Blachentaschen-Hersteller Freitag, Outdoor-Ausrüster Mammut und die für ihre Kürbispracht bekannte Jucker Farm. Alle Nominierten auf einen Blick gibt es hier.
Der Green Business Award würdigt seit 2019 jährlich die innovativsten Schweizer Unternehmen, die ökologischen Impact mit ökonomischem Erfolg verbinden. Knapp 40 nationale Wirtschafts- und Umweltorganisationen nominieren dazu ihre Champions, welche dann von einer interdisziplinär zusammengesetzten Fachjury geprüft werden. Die fünf besten Lösungen präsentieren sich anschliessend mit einem Pitch vor der Hauptjury unter dem Vorsitz von alt Bundesrätin Doris Leuthard.
Dieser Jury gehören 14 weitere bekannte Persönlichkeiten an, u.a. Reto Knutti (ETH-Professor in Klimaphysik), Michèle Rodoni (CEO die Mobiliar), Bertrand Piccard und Wirtschaftsjournalistin und Unternehmerin Patrizia Laeri.
Die Schweizerische Post und die Mobiliar unterstützen den Award als Partnerinnen und gleichzeitig als Vorreiterinnen für Nachhaltigkeit in ihren Branchen.
Der Green Business Award würdigt seit 2019 jährlich die innovativsten Schweizer Unternehmen, die ökologischen Impact mit ökonomischem Erfolg verbinden. Knapp 40 nationale Wirtschafts- und Umweltorganisationen nominieren dazu ihre Champions, welche dann von einer interdisziplinär zusammengesetzten Fachjury geprüft werden. Die fünf besten Lösungen präsentieren sich anschliessend mit einem Pitch vor der Hauptjury unter dem Vorsitz von alt Bundesrätin Doris Leuthard.
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Noch mehr spannende Fakten rund ums Thema Nachhaltigkeit erfahren? Auf greencircle.ch gibt es weitere Artikel.
Green Circle ist die Nachhaltigkeits-Initiative von Ringier. Sie verbindet Bevölkerung, Wirtschaft, Wissenschaft und NGOs. 5 Prozent der Werbeeinnahmen fliessen in nachhaltige Projekte.
Green Business Switzerland ist Network Partner des Green Circle.
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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind redaktionell aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio
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