Dispatcher Micha Gilg wacht über 22’000 km Netz
Wie kriegt er einen Stromausfall in den Griff?

Das Stromnetz der BKW erstreckt sich über 22’000 km und ist das längste der Schweiz. Es versorgt mehr als eine Million Menschen mit Energie. Micha Gilg ist einer von 21 Dispatchern, die es überwachen. Im Notfall muss er blitzschnell reagieren.
Micha Gilg an seinem Arbeitsplatz in der Zentralen Leitstelle der BKW.
Foto: Daniel Hager Photography & Film
Dies ist ein bezahlter Beitrag, präsentiert von BKW

Die Zentrale Leitstelle der BKW, kurz ZLS, ist der Arbeitsort von Micha Gilg. «Sie ist das Herzstück unseres Stromnetzes», sagt der 30-Jährige. «Weil sie Teil der kritischen Infrastruktur ist, darf der Betrieb nie unterbrochen werden. Darum ist sie 365 Tage im Jahr besetzt, rund um die Uhr.»

Über 50 Jahre lang hatte die Zentrale Leitstelle ihren Sitz in Mühleberg BE. Im Juni 2025 wurde sie an einen anderen Standort im Kanton Bern gezügelt. Die Infrastruktur am neuen Ort ist hochmodern, die Vernetzung mit anderen Einheiten im Betrieb viel einfacher. Der Umzug gelang auch darum reibungslos, weil eine Zwillingsleitstelle existiert, die jederzeit übernehmen kann – so auch beim Umzug. Alle Systeme sind redundant angelegt, um einen Totalausfall zu verhindern.

Vom Stromer zum Dispatcher

Micha Gilg arbeitet seit zwei Jahren als Dispatcher in der Zentralen Leitstelle der BKW. Eigentlich sei er gelernter Stromer. «Nach der Lehre habe ich umgesattelt und mich zum Hochbauzeichner ausbilden lassen. Danach habe ich mich selbständig gemacht.» Alles lief bestens, bis Corona das Geschäft erschwerte. Da griff er auf seine Fähigkeiten im Elektrobereich zurück: «Durch einen Kollegen bin ich zum Job als Dispatcher in der ZLS gekommen», erzählt er.

Zusammen mit einem Kollegen analysiert Micha Gilg (r.) die Live-Werte aus dem Stromnetz.
Foto: Daniel Hager Photography & Film

Sein elektrotechnisches Wissen ist für die Arbeit in der Leitstelle zentral. Denn als Dispatcher führt er selbst Schaltungen zur Stabilisierung des Netzes, für Störungslokalisierungen sowie zur Wiederversorgung durch oder weist andere dabei an. Das Gleiche gilt für Ausschaltungen, etwa für Reparaturen. Zusätzlich überwacht er die Zutritte in den Unterstationen.

Dass Micha Gilg fliessend Deutsch und Französisch spricht, ist äusserst hilfreich. «Unser Stromnetz befindet sich nicht nur im Kanton Bern und im Solothurner Mittelland, sondern auch im Jura», sagt er. «Und zu meinen Tätigkeiten gehört auch Telefonieren. Mit Kundinnen und Kunden, die wegen Störungen anrufen, sowie mit unseren Netzelektrikerinnen und Netzelektrikern, die Leitungen reparieren müssen.» Im Schnitt führt er rund 150 Telefonate pro Tag. Eine beachtliche Zahl.

Selber anpacken?

Die BKW betreibt ihr Netz sicher, leistungsfähig und effizient und leistet damit einen zentralen Beitrag zur Energiewende. Damit diese gelingt, muss das Verteilnetz erheblich aus- und umgebaut werden. Möchtest du mitanpacken? Die BKW bietet diverse Aus- und Weiterbildungen für Fachkräfte sowie die Möglichkeit, sich als Netzelektriker:in ausbilden zu lassen.

Die BKW betreibt ihr Netz sicher, leistungsfähig und effizient und leistet damit einen zentralen Beitrag zur Energiewende. Damit diese gelingt, muss das Verteilnetz erheblich aus- und umgebaut werden. Möchtest du mitanpacken? Die BKW bietet diverse Aus- und Weiterbildungen für Fachkräfte sowie die Möglichkeit, sich als Netzelektriker:in ausbilden zu lassen.

Herr der Bildschirme

Gilgs Arbeitsplatz ist an die Vielfältigkeit seiner Aufgaben angepasst. «Ich habe sechs Monitore, über die ich unser Leitsystem überwachen und eingreifen kann. Mit zwei weiteren PC-Monitoren erledige ich alle Arbeiten, die nicht mit dem Leitsystem zu tun haben. Funk und Telefon laufen über zusätzliche Bildschirme.» Die vielen Screens seien am Anfang anspruchsvoll gewesen. «Inzwischen hätte ich gerne noch mehr Bildschirme», meint er lachend.

Insgesamt sind in der ZLS sechs Arbeitsplätze so eingerichtet. Ausserdem gibt es einen Arbeitsplatz für den Abteilungsleiter und einen für die Ingenieure, von denen ebenfalls immer einer vor Ort sein muss. Die Fachleute arbeiten in Schichten, zusätzlich gibt es noch Pikettdienste.

Trotz seines anspruchsvollen Jobs strahlt Micha Gilg viel Lockerheit aus.
Foto: Daniel Hager Photography & Film

Wenn es zum Notfall kommt

Auf brenzlige Momente angesprochen, meint Micha Gilg: «Letztes Jahr hat es einmal heftig geschneit. Ich hatte Nachtschicht und erledigte reguläre Arbeiten, als plötzlich um 4 Uhr morgens das Netz in Frutigen ausfiel. Ich versuchte, es neu zu starten, aber nichts ging mehr. Ich musste meine Kollegen alarmieren und die Netzelektriker in den Schneesturm hinausschicken. Am Schluss war praktisch der ganze Betrieb auf den Beinen.»

Schuld am Ausfall waren Bäume, die vom schweren Schnee geknickt wurden und auf die Stromleitung gestürzt waren. «Dank des grossen Einsatzes aller Beteiligten konnten die Schäden jedoch rasch behoben werden.» Langjährigen Dispatchern seien vor allem Orkan Lothar 1999 und Sturm Burglind 2018 als äusserst prekär in Erinnerung geblieben. «Sie verursachten grosse Schäden und viele Notfalleinsätze. Aber das war vor meiner Zeit.»

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Die Fachleute der BKW bemühen sich, die Probleme stets so schnell wie möglich zu beheben. Egal, wie garstig das Wetter ist. «Manchmal müssen unsere Netzelektriker die Leitungen zu Fuss ablaufen, bis sie die kaputte Stelle gefunden haben. Das dauert einfach seine Zeit», sagt Micha Gilg. Ist das Wetter zu schlecht, müssen die Fachleute schweren Herzens manchmal auch zuerst etwas zuwarten, bis sie etwas unternehmen können. «Sicherheit geht vor.»

Die Arbeit als Dispatcher habe sich durch die Digitalisierung sehr verändert, meint Gilg weiter. «Die Leute, die früher diesen Job machten, arbeiteten mit schematischen, physischen Karten, in die sie Nadeln steckten, um Störungen zu markieren. Und alles war dezentral organisiert. Wahnsinn! Wenn ich sie davon erzählen höre, bin ich froh, dass ich das nicht so machen muss.»

Dass er in Schichten arbeitet, stört ihn nicht. Im Gegenteil: «Dass ich öfter unter der Woche am Nachmittag freihabe, ermöglicht mir, mehr Zeit mit meiner Familie und mit meinen Hobbys zu verbringen. Das ist wunderbar.»

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind redaktionell aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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