Darum gehts
- Mobiler Katzensalon bietet professionelle Fellpflege für Katzen zu Hause an
- Fredy Markwalder ist mit seiner Maine-Coon-Dame Ginny Stammkunde
- Behandlung dauert etwa zwei Stunden und kostet 240 Franken
Professionelle Fellpflege für Katzen – ist das nötig? Laut Catmosphere schon. Auf Website und Flyern heisst es: «Ihre Katze braucht auch einen Coiffeur!»
Inhaberin Helena Wittwer (52) eröffnete 2012 den ersten, rein auf Katzenpflege spezialisierten Salon der Schweiz. Heute gibt es vier Catmosphere-Katzensalons. Doch viele Katzen sind Autofahrten nicht gewohnt, der Transport bedeutet Aufregung für Tier und Halter.
Seit Mitte 2024 fährt nun ein umgebauter Krankenwagen als mobiler Katzensalon durchs Land. Besonders geschätzt wird das Angebot von Haltern mit mehreren oder älteren Katzen oder von Menschen, die selbst nicht mobil sind. Der Wagen ist wie ein gewöhnlicher Pflegesalon ausgestattet; mit Trimmtisch, Wanne, Föhn und Werkzeugen.
Professionelle Katzenpflege ist hierzulande noch eher eine Nische, gewinnt aber zunehmend an Aufmerksamkeit. 2012 eröffnete Helena Wittwer den ersten rein auf Katzen spezialisierten Salon der Schweiz. Heute gibt es mehrere spezialisierte Salons, die Katzen baden und föhnen, Krallen schneiden und Augen- sowie Ohrenpflege anbieten. Einige Anbieter, wie Catmosphere oder Katzencoiffeur.ch, bieten zudem mobile Services an, bei denen Katzen direkt vor der Haustür gepflegt werden. Die Preise variieren je nach Salon und Aufwand.
Professionelle Katzenpflege ist hierzulande noch eher eine Nische, gewinnt aber zunehmend an Aufmerksamkeit. 2012 eröffnete Helena Wittwer den ersten rein auf Katzen spezialisierten Salon der Schweiz. Heute gibt es mehrere spezialisierte Salons, die Katzen baden und föhnen, Krallen schneiden und Augen- sowie Ohrenpflege anbieten. Einige Anbieter, wie Catmosphere oder Katzencoiffeur.ch, bieten zudem mobile Services an, bei denen Katzen direkt vor der Haustür gepflegt werden. Die Preise variieren je nach Salon und Aufwand.
Ginny geht zum Coiffeur
Einer der Stammkunden ist Fredy Markwalder (80). Zweimal im Jahr bringt er seine drei Katzen zur Pflege. An diesem Morgen ist die Maine-Coon-Dame Ginny an der Reihe. In einer Transportbox trägt er sie vor sein Wohnhaus in Spreitenbach AG, wo Wittwers Wagen bereitsteht. Die Katzencoiffeuse hebt Ginny für eine erste Begutachtung des Fells aus der Box. «Ich sehe, Ginny hat da einen Knoten im Fell», sagt Wittwer zu Markwalder. Dieser nickt und geht ins Haus zurück. Während der Behandlung sind die Halter jeweils nicht dabei.
Laut Wittwer profitieren von professioneller Pflege nicht nur Langhaar-, sondern ebenso Kurzhaarkatzen – ganz gleich, ob Freigänger oder Wohnungstiger. Gründe dafür gebe es viele: starkes Haaren während des Fellwechsels, verschmutztes oder verfilztes Fell oder die im Alter zunehmend schwierige Selbstpflege. Wie intensiv eine Behandlung ausfällt, hängt vom Fellzustand, Alter, Gesundheitszustand und Temperament der Katze ab.
Nach anfänglichem Miauen ist Ginny inzwischen völlig ruhig. Markwalder hatte zuvor schon angekündigt: «Bei Frau Wittwer sind meine Katzen immer sofort entspannt.» Kein Wunder: Helena Wittwer verfügt seit 2013 über den Titel Certified Feline Master Groomer, eine internationale Qualifikation in der Katzenpflege. Ausserdem hat sie eine Weiterbildung in Katzenpsychologie absolviert. Sie arbeitet ruhig und geduldig, vermeidet plötzliche Geräusche und hektische Bewegungen. Und Ginny, betont sie, gehöre ohnehin zu den besonders lieben Katzen.
Volles Programm
Zuerst schneidet Wittwer Ginnys Krallenspitzen und putzt ihre Augen. Dann setzt sie die Katze in die Wanne. Mit einer Brause macht sie das Fell nass und shampooniert es gründlich ein. Katzen seien nicht grundsätzlich wasserscheu, sagt Wittwer. Oft schrecke lediglich das Geräusch oder eine unpassende Temperatur ab.
Aus dem flauschigen Wollknäuel wird ein nasser Fellhaufen. In einer Föhnbox bekommt Ginnys Fell wieder etwas Volumen zurück. Vor allem aber soll sie sich dort ans Föhnen gewöhnen. «Bei einer Katze wie Ginny ginge es hier zwei bis drei Stunden, bis das Fell ganz trocken ist», erklärt Wittwer. Deshalb darf die Katze nach wenigen Minuten wieder raus und wird von Hand weitergeföhnt.
Nun folgt die Hauptarbeit. Auf dem Schoss der Coiffeuse, mit Handföhn und Kamm, löst sich Schicht um Schicht lose Unterwolle aus Ginnys Fell. Das ist, neben dem Deckhaar, die zweite Haarschicht der Katzen. Auf die Frage, wann sie wisse, dass genug gekämmt sei, sagt Wittwer: «Sobald keine losen Haare mehr aus dem Fell kommen.» Das dauert eine Weile. Danach putzt sie noch die Ohren und schliesst die Behandlung nach rund zwei Stunden ab.
Investition in das Wohl der Katze
Vor dem Wagen wartet bereits Fredy Markwalder. In den Händen hält er zwei Packungen Schokolade, die er mit Wittwer gegen seine Katze tauscht. Doch mit einem Geschenk ist das Ganze nicht getan. Eine Behandlung kostet 240 Franken, hinzu kommen die Anfahrtskosten. Für diese Investition habe er sich schon mehrfach rechtfertigen müssen. Doch Skeptikern entgegnet er jeweils: «Wenn wir Menschen zum Coiffeur gehen, ist das doch auch nicht gratis.» Anschliessend geht er mitsamt Ginny die wenigen Meter zurück in sein Haus.
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