Aufwachsen zwischen Angst und Hoffnung
Jedes sechste Kind wird vom Krieg vertrieben

Die globale Not und der Bedarf für Kinder sind gemäss Unicef historisch hoch. Besonders sichtbar wird diese Krise in der Ukraine, in Gaza und im Sudan. Millionen Kinder leben in Angst, auf der Flucht oder ohne Zugang zu Bildung. Sie sind dringend auf Hilfe angewiesen.
1/3
Die überwiegende Mehrheit der Familien im Gazastreifen ist vertrieben und hat alles verloren. Auf dem Bild sind drei der sechs Kinder von Maysaa aus Al-Zaytoun zu sehen. «Ich habe nur zwei Matratzen und zwei Decken für sechs Kinder in diesem zerrissenen Zelt», sagt sie.
Foto: © UNICEF/UNI901446/Mohammed Nat
Dies ist ein bezahlter Beitrag, präsentiert von Unicef

Gemäss Unicef wurden dieses Jahr so viele schwere Verstösse gegen Kinder dokumentiert wie noch nie zuvor. Tausende wurden getötet oder schwer verletzt, Schulen und Spitäler wurden angegriffen und zerstört. Und sexualisierte Gewalt gegen Kinder nimmt zu.

Weltweit leben über 473 Millionen Kinder in Konfliktgebieten, 42 Millionen Kinder wurden durch Gewalt vertrieben, und 251 Millionen Kinder können keine Schule besuchen. Die Kombination aus Gewalt, Vertreibung, Klimaextremen und wirtschaftlichen Schocks führt laut dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen zu historisch hohen Bedarfen und bringt Schutz-, Gesundheits-, Ernährungs- und Bildungssysteme an vielen Orten an die Belastungsgrenze.

Ukraine: 14 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen

Die Zahl der bewaffneten Auseinandersetzungen ist so hoch wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Besonders betroffen ist derzeit die Ukraine. Der Krieg, der seit bald vier Jahren andauert, fordert täglich mehr Menschenleben – auch das von unbeteiligten Zivilisten und zahlreichen Kindern.

Die achtjährige Myroslava steht vor einem zerbombten Wohnhaus. Ihre Mutter brachte sie in Sicherheit, bevor die Balkonfenster durch die Druckwelle zerbarsten. «Ich habe meinen Kopf und meine Ohren mit den Händen bedeckt, weil es so laut und beängstigend war», erinnert sich das Mädchen.
Foto: © UNICEF/UNI766268/Oleksii Fili

Über 14 Millionen Menschen, darunter 3,2 Millionen Kinder, sind inzwischen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das sind 40 Prozent der gesamten Bevölkerung der Ukraine. Der Zugang zu lebenswichtigen Dienstleistungen wie Wasser, Heizung und Gesundheitsversorgung ist stark eingeschränkt. In vielen Gebieten dauert der Beschuss weiter an und beschädigt unzählige Wohnhäuser und wichtige Einrichtungen. Allein in diesem Jahr wurden bisher 340 Bildungseinrichtungen bei Angriffen beschädigt oder zerstört. 

Die Folgen für die Bevölkerung sind verheerend. Die anhaltende Gewalt und die ständige Bedrohung hinterlassen tiefe psychische Spuren bei Kindern und ihren Familien, die tagtäglich in Angst und Unsicherheit leben.

Gaza: Häuser, Spitäler und Schulen liegen in Schutt und Asche

Auch in Gaza ist die Lage dramatisch. Schulen, Krankenhäuser und Spielplätze liegen in Trümmern. Derzeit sind rund 658’000 schulpflichtige Kinder seit mehr als zwei Schuljahren weitgehend von formaler Bildung abgeschnitten; die psychosoziale Belastung ist enorm. 

Insgesamt sind 3,3 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Kinder, dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Der Zugang zu grundlegenden Versorgungsleistungen ist für die Bevölkerung weiterhin stark eingeschränkt. Viele Häuser, Spitäler und Schulen liegen in Schutt und Asche. Starke Regenfälle und der nahende Winter machen den Kindern und ihren Familien zusätzlich schwer zu schaffen und zählen zu den drängendsten Problemen.

Die Zahlen machen die Krise sichtbar, doch sie erzählen nur einen Teil der Geschichte. Hinter jeder Statistik steckt ein einzelnes Kind, das täglich ums Überleben kämpft und dessen Alltag geprägt ist von Unsicherheit, Hunger und Gewalt.

Jede Hilfe zählt

Früher gab es einen Krieg oder eine Dürre. Heute überlagern sich Krisen und Katastrophen, verschärfen einander und rauben Millionen Kindern ihre Kindheit. Millionen von Mädchen und Buben verlieren ihr Zuhause, leiden unter Hunger, Gewalt und Krankheiten. Doch es gibt Hoffnung: Gemeinsam können wir etwas verändern. Ob kleine Spende oder regelmässige Unterstützung – jeder Beitrag ermöglicht Unicef, Kindern direkt und wirkungsvoll zu helfen. Jede Hilfe zählt.

Früher gab es einen Krieg oder eine Dürre. Heute überlagern sich Krisen und Katastrophen, verschärfen einander und rauben Millionen Kindern ihre Kindheit. Millionen von Mädchen und Buben verlieren ihr Zuhause, leiden unter Hunger, Gewalt und Krankheiten. Doch es gibt Hoffnung: Gemeinsam können wir etwas verändern. Ob kleine Spende oder regelmässige Unterstützung – jeder Beitrag ermöglicht Unicef, Kindern direkt und wirkungsvoll zu helfen. Jede Hilfe zählt.

Sudan: 12 Millionen Menschen auf der Flucht

Während in der Ukraine und in Gaza das Leid täglich sichtbar wird, verschärft sich im Sudan eine humanitäre Katastrophe, die weit weniger im internationalen Fokus steht. «Seit Kriegsausbruch vor bald drei Jahren befinden sich 30 Millionen Menschen in Not, die Hälfte davon sind Kinder», sagt Jürg Keim, Mediensprecher bei Unicef Schweiz und Liechtenstein.

Der Bürgerkrieg hat die schlimmste Vertreibungskrise der Welt ausgelöst. 12 Millionen Sudanesen sind geflohen, fast 900’000 von ihnen haben im Tschad Schutz gefunden.

Zwei-Stunden-Marsch für Wasser

Morisha (10) hat im Flüchtlingscamp Al-Hamdiya Zuflucht gefunden. Ihr trauriger, leerer Blick macht sichtbar, wie der Krieg ihr Leben prägt.
Foto: © UNICEF/UNI900106/Tariq Khalil

Für viele Familien bedeutet das ein Leben im Ausnahmezustand und jeden Tag die Angst vor dem nächsten Angriff. Davor fürchtet sich auch die zehnjährige Moshira aus Al-Faschir im Nordwesten des Landes. «Wir mussten fliehen, weil der Krieg begonnen hat», sagt das Mädchen. Sie lebt derzeit mit ihrer Familie im Flüchtlingscamp Al-Hamidiya in Zalingei, der Hauptstadt von Zentral-Darfur. «Ich habe Angst, dass der Krieg auch hier anfangen könnte.»

Auch abseits der Gefahr durch den Krieg ist das Leben im Camp alles andere als einfach. Sauberes Wasser ist zu einem seltenen Luxus geworden. «Ich muss zwei Stunden zu Fuss gehen, um Wasser zu holen», sagt Moshira. «Manchmal gehe ich fünfmal am Tag, weil das Wasser schwer ist.»

Schule schafft ein kleines Stück Normalität

Ein kleiner Lichtblick für Moshira ist die Schule, die sie seit Kurzem wieder besuchen kann. «Ich liebe es, zu lernen und mit meinen Freundinnen und Freunden zu spielen, besonders Seilspringen mag ich», sagt Moshira. «Ich liebe meine Lehrerin, die mir Sport beibringt.»

Moshira spielt mit ihren Freundinnen. Für einen Moment vergessen die Mädchen die Sorgen des Flüchtlingsalltags.
Foto: © UNICEF/UNI900104/Tariq Khalil

Doch auch wenn Moshira in der Schule wieder lachen und lernen kann, bleibt die Leere, die der Krieg hinterlassen hat. «Ich wünschte, meine Freundin Sahar könnte auch hierherkommen», sagt die Zehnjährige traurig. «Ich habe nichts mehr von ihr gehört, seit wir geflohen sind.» 

«Der Blick der Kinder geht ins Leere»

Jürg Keim besuchte im Mai sudanesische Flüchtlingskinder im Tschad. «Egal, wo und in welchem Lager ich stand, es kommen dir immer Kinder entgegen, und sie alle haben eine schreckliche Geschichte erlebt», blickt er zurück. «Die Kinder sind interessiert, lachen und haben Freude, wenn man kommt. Aber sobald man die Flucht anspricht, werden sie leise, die Augen glasig, und der Blick geht ins Leere.»

Unicef unterstützt die Flüchtlingscamps mit Wasserversorgung, Kinderschutz, Bildung und Gesundheit. «Wir schaffen kinderfreundliche Zonen. Diese Orte bieten Kindern Schutz und Ablenkung», sagt Keim. «Dort können sie sich austoben, miteinander spielen, basteln, zeichnen oder auch Sport treiben. Und für ein paar Stunden einfach nur Kind sein.»

Das Flüchtlingslager in Tawila im Tschad. Viele der Flüchtlinge aus El Fasher sind hier untergebracht.
Foto: © UNICEF/UNI887293/ . All right

Doch selbst wenn Kinder für einige Stunden zur Ruhe kommen können, steht über allem die Frage, wie es für ihre Familien weitergehen soll. «Viele wollen zurück in ihr altes Leben», sagt Keim. Den Sudanesen ging es vor dem Krieg verhältnismässig gut. «80 Prozent sind Bauern, sie bewirtschafteten ihr Land, verkauften Früchte und Gemüse», so der Mediensprecher weiter. «Sie führten ein bescheidenes, aber stabiles Leben, die Kinder spielten vor ihren Häusern auf der Strasse.»

All das ist innerhalb weniger Monate zerstört worden. «Niemand weiss, wie es weitergeht», sagt Keim. «Die Hoffnung ist, dass sich die Menschen ein neues Leben aufbauen können. Aber der Schmerz über das, was sie verloren haben, bleibt. Und auch die Ungewissheit, ob sie jemals zurückkehren können.»

Deine Spende kommt an

Seit fast 80 Jahren steht Unicef an der Seite der Kinder – Tag für Tag, in über 150 Ländern weltweit. Wir sorgen dafür, dass Kinder Zugang zu Ernährung, sauberem Wasser, Bildung, medizinischer Versorgung, Hygiene und psychosozialer Betreuung erhalten und damit eine echte Chance auf Zukunft. 2024 haben wir dank Spenden das Leben von Millionen Kindern verbessert:

• 251 Millionen Kinder unter fünf Jahren erhielten Leistungen zur Früherkennung von Mangelernährung, und 9,3 Millionen wurden wegen schwerer akuter Mangelernährung behandelt.

• 26 Millionen Kinder und Jugendliche, die nicht zur Schule gingen, erhielten Zugang zu Bildung, darunter 9 Millionen in Krisengebieten.

• Über 18 Millionen Menschen erhielten Zugang zu sanitären Einrichtungen, 33 Millionen zu sauberem Wasser und 21 Millionen zu Hygienediensten.

• In 110 Ländern erhielten 6,2 Millionen Kinder, die Gewalt erfahren hatten, Hilfe durch Gesundheits-, Betreuungs- und Rechtsdienste.

Ob kleine Spende oder regelmässige Unterstützung – jeder Beitrag ermöglicht Unicef, Kindern direkt und wirkungsvoll zu helfen.

Seit fast 80 Jahren steht Unicef an der Seite der Kinder – Tag für Tag, in über 150 Ländern weltweit. Wir sorgen dafür, dass Kinder Zugang zu Ernährung, sauberem Wasser, Bildung, medizinischer Versorgung, Hygiene und psychosozialer Betreuung erhalten und damit eine echte Chance auf Zukunft. 2024 haben wir dank Spenden das Leben von Millionen Kindern verbessert:

• 251 Millionen Kinder unter fünf Jahren erhielten Leistungen zur Früherkennung von Mangelernährung, und 9,3 Millionen wurden wegen schwerer akuter Mangelernährung behandelt.

• 26 Millionen Kinder und Jugendliche, die nicht zur Schule gingen, erhielten Zugang zu Bildung, darunter 9 Millionen in Krisengebieten.

• Über 18 Millionen Menschen erhielten Zugang zu sanitären Einrichtungen, 33 Millionen zu sauberem Wasser und 21 Millionen zu Hygienediensten.

• In 110 Ländern erhielten 6,2 Millionen Kinder, die Gewalt erfahren hatten, Hilfe durch Gesundheits-, Betreuungs- und Rechtsdienste.

Ob kleine Spende oder regelmässige Unterstützung – jeder Beitrag ermöglicht Unicef, Kindern direkt und wirkungsvoll zu helfen.

Präsentiert von einem Partner

Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind redaktionell aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

Kontakt: E-Mail an Brand Studio

Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind redaktionell aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

Kontakt: E-Mail an Brand Studio

Heiss diskutiert
    Meistgelesen