Der britische Premierminister verschärft den Ton. Er will in Sachen Brexit erst wieder verhandeln, wenn die EU-Führungsriege eine umstrittene Klausel kippt.

Der ehemalige Londoner Bürgermeister steht für den Brexit wie kein anderer. Als Premierminister will er den EU-Ausstieg durchziehen. Doch fünf Dinge sitzen ihm im Nacken.

Mit einer riesigen Boris-Johnson-Puppe am Himmel haben Demonstranten in London gegen den voraussichtlich neuen britischen Premierminister protestiert. Unter dem Motto "Nein zu Boris, Ja zu Europa" zogen sie am Samstag durch die Innenstadt.

An der Fristverlängerung für den EU-Ausstieg der Briten zweifelt kaum noch jemand. Die Frage ist, was Theresa May den europäischen Staats- und Regierungschefs dafür liefern muss.

Dreimal hat das britische Unterhaus Theresa Mays Brexit-Deal mit der EU abgelehnt. Jetzt soll ein Kompromiss mit der Labour-Partei der Vereinbarung zum Erfolg verhelfen.

Angesichts eines drohenden harten Brexits suchen Regierung und Opposition in London unter Hochdruck nach einem Kompromiss. Nach Angaben eines Sprechers von Premierministerin Theresa May sollten Unterhändler beider Seiten am Donnerstag Lösungen ausloten.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat die Schnauze voll vom Brexit-Zoff in Grossbritannien. Kurz vor der erneuten Abstimmung im britischen Parlament äussert sich der oberste Europäer so deutlich wie nie.

Die britische Premierministerin Theresa May hat die Abgeordneten im Parlament in London aufgerufen, die Nerven zu behalten. Sie brauche noch mehr Zeit und Unterstützung für Änderungen am Brexit-Abkommen, sagte May in einer Erklärung zum EU-Austritt am Dienstag.

Theresa May setzt alles auf eine Karte. Sie hat die Abstimmung des Unterhauses über 
einen britischen
 EU-Ausstieg auf 
den letztmöglichen Termin gelegt, den 21. Januar 2019.

Die eine will raus aus der EU, die andere die Währungs- und Werteunion um jeden Preis zusammenhalten. Doch gegen alle Widerstände, gegen sinkende Beliebtheit halten beide Kurs. Woher kommt das?