Morgen ist es fünfzig Jahre seit die Stimme der Frau in der Schweiz etwas zählt: Am 7. Februar 1971 stimmten die Männer dafür, dass die weibliche Bevölkerung wählen darf – zumindest auf eidgenössischer Ebene.

Am Samstag wurde Balthasar Glättli (48) zum neuen Chef der Grünen gewählt. Er folgte auf Wahlsiegerin Regula Rytz (58). Im BLICK-Fragebogen verrät Glättli, wie er den Erfolgskurs halten will – und wie «grün» er selbst lebt.

SVP, SP und Grüne haben eines gemeinsam: Sie brauchen neue Parteipräsidenten. Nach der erzwungenen Corona-Pause suchen sie jetzt wieder.

Nachdem Regula Rytz nicht in den Bundesrat gewählt wurde, kritisieren SP-Politiker vor allem die GLP. Die Grünen halten sich jedoch mit Kritik am Öko-Partner zurück.

Viele Frauen der Streikkollektive wünschen sich eine weitere Frau im Bundesrat – und stellen sich hinter Regula Rytz. Aber auf die Unterstützung der Politikerinnen in Bern können sie nicht zählen.

Die grüne Bundesratskandidatin Regula Rytz denkt trotz bisher geringen Rückhalts in den Fraktionen von SVP, FDP und CVP nicht ans Aufgeben. Sie habe noch drei Wochen Zeit, um die Parlamentarier zu überzeugen, sagte die 57-Jährige der Zeitung "Le Matin Dimanche".

Ihr Markenzeichen ist ein goldener Ohrring – nur am linken Ohr. Eine Annäherung an eine Politikerin, die bei den Bundesratswahlen mehr als ein Schmuckstück sein will.

Die Grünen-Chefin Regula Rytz verfügt über eine lange Politerfahrung – auch in einer Exekutive. In der Berner Stadtregierung war sie in der Wählergunst die Beliebteste. Steigt sie nun in den Polit-Olymp auf?

Lange zögerten sie – selbst überrollt von der grünen Welle. Doch zwei Wochen nach dem Wahlsieg fordert Regula Rytz nun so deutlich wie nie zuvor: Die Grünen wollen in den Bundesrat.