Tausende Kurden und Sympathisanten demonstrieren am Samstagnachmittag in Lausanne. Sie gedenken dem 100. Jahrestag des Vertrags von Lausanne, der ihren Traum von einem autonomen Staat beerdigt hat.

Die Türkei wird die Protokolle für den Nato-Beitritt Schwedens erst im Oktober ratifizieren. Das erklärte der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan nach dem Nato-Gipfel in Vilnius.

Plötzlich ging es ganz schnell: Die Türkei hebt ihre Blockade auf, Schweden darf der Nato beitreten. Allerdings kommt die Zusage Erdogans zu einem gut kalkulierten Zeitpunkt – für die Türkei.

Meinungsfreiheit oder Gefährdung der nationalen Sicherheit? Nach einer Koranverbrennung in Stockholm brütet man in Schweden darüber, wie man dennoch Grünes Licht der Türkei für einen Nato-Beitritt erhält. Schon sind weitere antimuslimische Protestaktionen geplant.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat angesichts des anhaltenden türkischen Widerstands auf einen raschen Nato-Beitritt Schwedens gepocht.

Rammstein wird seit Jahrzehnten kritisiert. Die Vorwürfe lauten: Nähe zur Ästhetik des Dritten Reichs, Frauenverachtung, Gewalt. Doch bis jetzt perlte alles an den ostdeutschen Superstars ab. Wieso eigentlich? Und könnte sich das jetzt ändern?

Der türkische Präsident Erdogan ist für seinen Macht-Poker bekannt. Das zeigt sich auch im Falle des möglichen Nato-Beitritts Schwedens. Jetzt schalten sich sogar die USA ein, damit es möglichst bis zum nächsten Nato-Gipfel am 11. Juli zu einer Einigung kommt.

Kemal Kilicdaroglu wirft Russland Wahleinmischung in den türkischen Wahlen vom Sonntag vor. Der Kreml stecke hinter Deepfakes und Falschnachrichten über die türkischen Wahlen.

Der türkische Präsident hat deutlich gemacht, dass er seinen Posten nicht einfach räumen wird. Die Sorge um gewaltsame Ausschreitungen nach dem zweiten Wahlgang am 28. Mai wächst. Auch wegen der Tausenden Waffen, die in der Türkei seit 2016 spurlos verschwunden sind.

In Stockholm haben die Kurden eine Puppe von Erdogan an den Füssen aufgehängt. Ankara hat den schwedischen Botschafter einbestellt