Valtteri Bottas muss Mercedes Ende Saison nach fünf Jahren verlassen. In Zandvoort wird der Finne hinter Max Verstappen und Lewis Hamilton Dritter. Aber nicht ohne Nebengeräusche.

Zum neunten Mal in der Geschichte der Formel 1, zum ersten Mal seit 2010, wird am Samstag das Qualifikationssystem für die Startaufstellung am Sonntag geändert. In einem Sprintrennen über 100 Kilometer (17 Runden) geht es ab 17.30 Uhr (TV live) um die Pole-Position.

Der Kampf um den 8. WM-Platz bei den Formel-1-Teams ist im vollen Gang. Nach neun von den geplanten 23 Rennen führt Alfa-Sauber gegen Williams-Mercedes mit 2:0. Aber wie lange?

Mercedes hat also seine Lebensversicherung um zwei Jahre verlängert: Sir Lewis Hamilton (36) sitzt bis Ende 2023 im Silberpfeil. «Ich kann mir kein besseres Team vorstellen!» Schnellster im 3. Training: Verstappen vor Hamilton, Bottas, Gasly und Giovinazzi.

Der mit 80 Prozent vorausgesagte Regen kam auch im zweiten Spielberg-Training nicht. WM-Leader Verstappen holte sich den klaren Tagessieg vor dem Quartett Ricciardo, Ocon, Hamilton, Alonso. Und Alfa-Sauber vor beiden Ferrari. Bottas wird für einen Dreher strafversetzt.

Das heisse WM-Duell von Max Verstappen und Lewis Hamilton (105:101) geht in Frankreich weiter. Der Red-Bull-Pilot startet am Sonntag neben dem Mercedes-Weltmeister in der Frontreihe.

Die letzten 60 Minuten vor der Quali um 14 Uhr (TV live) in Baku. Für WM-Leader Verstappen endete alles in Kurve 15 – Crash. Für die ratlosen Mercedes kam die Erlösung 3 Minuten vor dem Ende. Hamilton fuhr mit viel Windschatten hinter Gasly und Pérez auf Platz 3.

Die Formel 1 wird das Transfer-Karussell bis Weihnachten zum Stoppen bringen. Es ist nur noch ein Sitz frei – der Platz neben Abu-Dhabi-Sieger Max Verstappen (23) bei Red Bull-Honda.

Nicht viele Experten hatten daran geglaubt, dass die Formel 1 bis zum 17. und letzten Rennen durchhält. Und noch einer überraschte: Poltergeist Fernando Alonso (39) kündigte sein Comeback bei Renault an. Die letzte Entscheidung fällt Red Bull: Albon oder Pérez?

Die Formel 1 applaudiert Pierre Gasly (24). Der 109. GP-Triumphator killte nach 146 Rennen die Langeweile mit den drei Seriensiegern. Das «Wunder» von Monza hat den Franzosen aber bereits wieder unruhig gemacht.