Über 40 Personen prügelten sich Ende April in Hallwil AG. Dass es Töff-Rocker waren, teilte die Polizei von Anfang an mit. Was bislang bloss Insider wussten: Der angegriffene Motorradclub bestand aus Mitarbeitern von Blaulicht-Organisationen. Das hat nun Konsequenzen.

Die Genfer Polizei hat im Zusammenhang mit der Schiesserei zwischen zwei rivalisierenden Motorradbanden in einer Bar im Genfer Stadtteil Plainpalais vor drei Wochen vier Männer festgenommen. Sie werden sich voraussichtlich vor Gericht wiedersehen.

Wird am 30. Juni das Urteil im Rockerprozess verkündet, könnte es danach durchaus zu wüsten Szenen zwischen den Hells Angels und den Bandidos kommen. Die Berner Sicherheitsbehörden stehen vor einer schwierigen Aufgabe.

Die Schweizer Hells Angels präsentieren sich als unbescholtener Motorradclub, ganz im Gegensatz zu den Bandidos aus dem Norden – was ist von dieser Darstellung zu halten?

Die beiden verfeindeten Rocker-Banden Hell Angels und Bandidos lieferten sich am 21. Mai in Genf eine Schiesserei. Nun wurde bekannt: Unter den Tätern befand sich auch einer, der vor drei Jahren einen Mord begangen hatte. Trotzdem ist er noch immer auf freiem Fuss.

Immer wieder müssen Gangmitglieder in der Schweiz vor Gericht antraben – und meist wiederholt sich ein und dasselbe Szenario: Die schweren Jungs kommen ungeschoren oder mit sehr milden Strafen davon. Eine Übersicht über die Pleiten der Justiz im Kampf gegen die Rocker.

Am Montag beginnt der Monster-Prozess in der Biker-Szene. Nach einer Massenschlägerei zwischen den Bandidos und den Hells Angels wurde gegen 22 Personen Anklage erhoben. Blick spricht mit den Chefs der Hells Angels.