So geht es
Kein Kabelsalat mehr

Kabel sind unpraktisch und optisch ein Ärgernis. Neue Technik macht die physische Verbindungen Stecker für Stecker überflüssig.
Publiziert: 30.01.2015 um 13:03 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:09 Uhr
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Tönt gut Die Heos-Lautsprecher werden drahtlos mit Musik versorgt. Ab 369 Fr. bei denon-online.ch
Von Lorenz Keller

Es verfängt sich im Reiss­verschluss und verheddert sich in der Tasche. Kopfhörerkabel sind nicht nur mühsam, sie gehen meist auch schneller kaputt als das Gadget selber. Darum sind Bluetooth-Headphones so beliebt. Und drahtlose In-Ear-Phones dieses Jahr zum grossen Trend avanciert.

Innovationen und Preiszerfall bei den Akkus machen es möglich, dass auch kleine Stöpsel rund sechs Stunden Musik abspielen können, bevor sie wieder an die Steckdose müssen. Für den Arbeitsweg oder die Jogging-Runde reicht das.

Während sich drahtlose Verbindungen per Bluetooth im mobilen Bereich durchgesetzt haben, müssen die Gadets immer noch täglich ans Stromkabel. Die lästige Pflicht erleichtern uns bislang nur wenige Hersteller. Etwa Nokia und Microsoft, die in der Lumia-Reihe mehrere Geräte mit Wireless Charging im Angebot haben.

Das neue Lumia 735 kann man etwa auf ein Ladekissen legen und schon wird es mit Power versorgt. Fürs drahtlose Laden gibts sogar einen Standard namens Qi-Wireless-Charging. Rund 27 Modelle von LG, Sony, Samsung oder Sony sind kompatibel. Meist aber nicht direkt wie bei Nokia, sondern man muss mit Zubehör nachrüsten. Zudem braucht die Stromübertragung via elektromagnetischer Induktion deutlich länger.

Im Haushalt schreitet die Enflechtung mit mehr Effort voran. Schliesslich droht dort mit immer mehr vernetzten Gadgets ein veritabler Kabelsalat. Wer digital nachrüsten will, muss daher nicht unbedingt die Wände aufspitzen und Leitungen verlegen. Das Hue-Lichtsystem von Philips etwa baut ein eigenes drahtloses Netzwerk auf, über das sich bis 50 Birnen und Leuchten steuern lassen.

Ähnlich funktionieren Multiroom-Musiksysteme, die es etwa von Denon, Sonos oder Samsung gibt. Musik wird ohne direkte Verbindung an die Lautsprecher übertragen. Kabel brauchts noch eines: das Stromkabel.

Koreanische Forscher wollen auch diese Leitung noch kappen. Ihnen ist gelungen, Strom über fünf Meter drahtlos zu übertragen und einen Fernseher damit zu versorgen. Allerdings gehen bei diesem System über ein spezielles Magnetfeld auf diese Distanz noch 90 Prozent der Energie verloren. Bis es also im Café neben Gratis-WLAN auch gleich Gratis-Strom über die Luft gibt, dauert es noch ein paar Jahre.

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