Darum gehts
- Google enthüllt KI-Bildgenerator mit Codenamen Nano Banana in Gemini-App
- Nano Banana setzt Menschen oder Tiere täuschend echt in neue Szenen um
- Jedes Bild wird mit sichtbarem und unsichtbarem SynthID-Wasserzeichen markiert
Das Rätselraten hat ein Ende: Hinter dem mysteriösen KI-Bildgenerator Nano Banana steckt Google. Tagelang kursierte das Modell unter Codenamen im Netz, lieferte verblüffend echte Bilder und trieb die Szene in den Wahnsinn. Jetzt ist es offiziell Teil von Googles Gemini-App.
Der Hype begann auf der Benchmark-Website LMArena.ai – wo Nano Banana mittlerweile bei der Bildbearbeitung den ersten Platz belegt. Nutzer staunten über Selfies von Michael Jackson und Billie Eilish oder ein Treffen von Trump und Putin mit den Power Rangers im Hintergrund. Ein User kommentierte auf X: «Photoshop ist damit Geschichte.» Und viele rätselten: Wer hat dieses Wunderwerk gebaut? Google selbst schürte vor der Ankündigung die Spekulationen: Ein Google-Manager postete ein Bananen-Emoji, seine Kollegin klebte eine Banane wie der Künstler Maurizio Cattelan an die Wand.
So funktioniert Nano Banana
Doch was ist Nano Banana überhaupt? Es ist ein KI-Bild-Tool, das Menschen oder Tiere in neue Szenen setzt, Outfits und Orte im Nu austauscht oder gleich mehrere Fotos täuschend echt zu einem neuen Bild verschmilzt. Gesichter bleiben dabei klar erkennbar, Licht, Stil und Stimmung wirken verblüffend echt, weit besser als bei bisherigen Generatoren. Google selbst erklärt: «Unsere neueste Version ist so gebaut, dass Fotos von Freunden, Familie oder Haustieren konsistent bleiben, egal ob der Onkel nun neu 60er-Jahre-Bienenkorbfrisur trägt oder dein Chihuahua ein Tutu.»
Damit tritt Google in direkte Konkurrenz zu OpenAIs Bild-KI. Dessen Ankündigung stellte im Frühling das Internet auf den Kopf. Doch anders als beim wilden Experimentieren von OpenAI setzt Google auf Kontrolle: Jedes Bild wird mit SynthID, einem sichtbaren und einem unsichtbaren Wasserzeichen, markiert. Trotzdem warnen Experten schon länger: Deepfakes, Propaganda und Missbrauch lassen sich nicht verhindern, nur bremsen.
Und die Schweiz? Auch hier steht Nano Banana ab sofort in der Gemini-App bereit – mit Einschränkungen, die speziell hierzulande gelten. Fotos von Prominenten (Erwachsene wie Minderjährige) sind tabu. Auch das Verwandeln von Bildern in Videos mit Googles Veo 3 bleibt hierzulande vorerst gesperrt. Eines ist klar: Mit Nano Banana hebt Google KI-Bildbearbeitung auf ein neues Level. Die Technik begeistert – und befeuert zugleich die Angst, bald keinem Foto mehr trauen zu können.