Nach Attacke von Erdogan-Fans
So schützen Sie sich vor Twitter-Hackern

Mittwochnacht haben türkische Hacker zahlreiche Twitter-Accounts gehackt. Nutzer können sich vor solchen Attacken schützen. BLICK zeigt, wie das geht.
Publiziert: 15.03.2017 um 21:55 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:11 Uhr
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Am Mittwochmorgen übernahmen Hacker mehrere Hundert Twitter-Accounts.
Foto: AP
Michael Bolzli

Verwirrung am Mittwochmorgen auf Twitter: Erdogan-Unterstützer hatten zahlreiche Accounts des sozialen Netzwerks gehackt. 

Im Namen bekannter Unternehmen und Institutionen verbreiteten sie daraufhin Propaganda für den türkischen Präsidenten. Betroffen waren unter anderen Unicef, Amnesty International, Pro Sieben, «Die Welt» und «20 Minuten Digital». 

Im Namen bekannter Firmen verbreiteten Hacker Propaganda.
Foto: EPA

Mittlerweile sind die Beiträge wieder verschwunden. Doch wie konnte es so weit kommen? Schuld war eine Drittanbieter-App, über welche die Hacker Zugriff auf die Accounts bekamen. Den Namen des Programms wollte Twitter nicht nennen, beteuerte aber, dass der Zugriff jetzt nicht mehr möglich sei.

Apps haben Zugriff auf Account

Das Problem ist altbekannt. Wer den 140-Zeichen-Dienst nutzt, kann unterschiedlichen Apps den Zugriff auf das Profil erlauben. Etwa News-Apps, Musikdiensten oder Webbrowsern. Das ist bequem: Mit einem Klick kann man dann Nachrichten, Songs oder Webseiten teilen – direkt aus der App. Allerdings gibt man der App damit auch Zugriff auf den eigenen Twitter-Account. 

Darum: Wer auf Nummer sicher gehen will, löscht überflüssige Zugriffsrechte. BLICK zeigt, wie das geht: 

  • Loggen Sie sich auf dem Computer bei Twitter ein.

  • Wählen Sie «Profil und Einstellungen» an und klicken Sie auf «Einstellungen und Datenschutz».

  • Überprüfen Sie in den Einstellungen auf der App-Seite, welche Anwendungen auf Ihr Twitter-Profil Zugriff haben.

  • Klicken Sie bei Apps, die Sie nicht nutzen oder nicht kennen, «Zugriff widerrufen» an. 

Wer seinen Twitter-Account noch sicherer machen will, aktiviert das zweistufige Login. Das funktioniert ähnlich wie bei vielen E-Banking-Diensten. Der Nutzer erhält dann nach der Passworteingabe eine SMS-Nachricht mit einem Code. Das ist zwar komplizierter, dafür auch sicherer.

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