Das neue iPhone 6s gibts für 759 Franken. In der Basisversion sind aber nur 16 GB Speicher inklusive. 4 GB sind aber schon vom Betriebssystem und der vorinstallierten Software belegt. Bleiben noch 12 GB für alle Daten. Das ist in Zeiten von 4K-Video und Game-Apps mit 1 bis 2 GB Speicherbedarf nicht viel.
Wer aber 64 GB Platz für seine Daten möchte, zahlt bei Apple 120 Franken Aufpreis. Für 128 GB sind es sogar 240 Franken. Nicht ganz so extrem ist die Preispolitik bei Googles Nexus 6P: 32 GB kosten 649 Franken, 64 GB 699 Franken, 128 GB dann aber 799 Franken - also 150 Franken Aufpreis für 96 GB mehr Speicher.
100 GB Speicher für 200 Franken
Samsung verfolgte eine ähnliche Taktik beim S6: Das Top-Gerät mit 128 GB Speicher kostete vor einem Jahr 200 Franken mehr als die Basisversion mit 32 GB. Die fix eingebauten Speichervarianten wurden denn auch prompt von den Fans kritisiert.
Was die Koreaner dazu bewegt hat, beim brandneuen S7 wieder auf das bei den meisten Android-Geräten übliche Modell zurückzukehren. Nämlich einen Basisspeicher mit 32 GB und einen Speicherkartenslot. So kann jeder selber die Kapazität erweitern.
Und plötzlich ist der Speicher gar nicht mehr so teuer. Eine 32 GB grosse Micro-SD-Speicherkarte gibts bereits für weniger als 15 Franken. 64 GB sind für 30 Franken erhältlich. Und 128 GB gibts für 60 Franken. Einige neue Smartphones unterstützen auch Karten mit gigantischen 200 GB, die ab rund 110 Franken im Handel erhältlich sind.
Nicht jede Speicherkarte passt
Interner Speicher ist also drei bis vier Mal so teuer wie ein Upgrade mit Karten. Da verdienen die Hersteller wie Apple ganz schön Geld damit. Schade aber, dass die Handhabung der Daten bei externem Speicher nicht ganz einfach ist.
Wichtig: Man muss bei seinem Telefon genau schauen, welche Speichergrössen unterstützt werden. Zudem gibt es zwei Formate, das neue SDXC und das alte SDHC. Auch die Schreibgeschwindigkeit kann entscheidend sein, etwa wenn man hochaufgelöste Videos oder Serienfotoaufnahmen auf der Karte abspeichern will. Das geht nur flüssig mit den besten Karten (Class 10 oder besser).
Zudem kann die Karte erst unter der neusten Android-Version gleichberechtigt wie interner Speicher genutzt werden - und das erlauben nicht mal alle Gerätehersteller. Wer sowieso nur Fotos, Videos oder Musik ablegen will, hat keine Probleme. Wer auch Apps auslagern muss, findet im Internet entsprechende Anleitungen für sein Handy und seine Android-Version.
So räume ich den Speicher auf
Mehr Platz für Daten schafft man auch, indem man sein Smartphone ausmistet. Das funktioniert bei jedem Smartphone ähnlich, egal ob Android oder iPhone. Zuerst einmal löscht man alle nicht benötigten Apps. Das gilt vor allem für alle Anwendungen, die der Hersteller ungefragt schon vorinstalliert hat. Wichtig: Viele Anwendungen wie etwa WhatsApp sichern Medien in der App.
Schickt und empfängt man viele Videos, sind solche Apps schnell ein paar Gigabyte gross. Die einzige Lösung: Regelmässig Konversationen löschen. Wichtige Videos oder Fotos sollte man sowieso regelmässig doppelt sichern, auf dem Computer und in einem Cloud-Service etwa. Dann kann man sie auch vom Gerät löschen.
Hat man ein Smartphone mit 4K-Videofunktion, sollte man diese nur aktivieren, wenn man sie auch wirklich braucht. Hochauflösende Aufnahmen füllen den Platz unglaublich schnell. Auch automatisch Serienbilder und andere Fotoeffekte belasten das Speicherbudget.
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