Noch ist man mit dem Power Wheel in der Schweiz eine exotische Attraktion. Die Passanten bleiben stehen - viele erkundigen sich, was das für ein Gefährt ist und wie es funktioniert. Und manch einer will gar wissen, wo man es kaufen kann.
Die Erfindung aus Los Angeles (USA) ist tatsächlich faszinierend. Sie besteht aus einem Einrad mit Elektromotor und Sensoren. Diese balancieren das Gefährt nach vorne und hinten aus. Neigt man sich in Fahrtrichtung, nimmt das Power Wheel Tempo auf.
Stützräder für Anfänger
Gesteuert wird also rein mit Körperbewegung. Im Unterschied zum Segway gibts aber nur ein Rad, auf die Seite kann man also kippen, etwa wenn man steht. Daher gibts für Einsteiger auch montierbare Stützräder.
Etwas Übung, möglichst mit passender Schutzkleidung, braucht das Elektro-Einrad schon. Man sollte sich Zeit nehmen, bevor man etwa einen Teil des Arbeitsweges schwebend zurücklegt. Der Hersteller empfiehlt, die kleinen Rädchen erst nach zwei bis drei Wochen abzumontieren.
Spass macht das Power Wheel aber schon nach wenigen Stunden. Der Fahrer düst lautlos und praktisch ohne sichtbare Bewegung hin und her. 18 Stundenkilometer sind möglich. Und die Reichweite beträgt immerhin 15 bis 20 Kilometer.
Viel Power, hohes Gewicht
Für so viel Power sorgt ein grosser Akku. Dieser ist leider mitverantwortlich für das doch beträchtliche Gewicht von rund zehn Kilogramm. Wer also das Power Wheel am praktischen Griff mittragen will, muss ganz schön schleppen.
Zwei weitere Details stören das Gesamtbild etwas. Das Plastik-Chassis wirkt etwas gar billig, ist aber immerhin recht robust. Dass die Ladeanzeige-Lämpchen von messerscharfen Metall-Ösen geschützt werden, ist dagegen unverständlich. Wer nicht aufpasst, schürft sich beim Tragen oder Einschalten die Knöchel auf.
Fazit: 899 Franken kostet das Power Wheel X3 bei Galaxus.ch. Für ein reines Spassmobil ein stolzer Preis. Angesichts der Fahrleistungen, des Mobilitätspotenzials und im Vergleich zu anderen Elektro-Fahrzeugen allerdings ist das ein fairer Preis.
Bedenken muss man unbedingt, dass man sich mit einem solchen Elektro-Einrad auf öffentlichen Verkehrswegen in einer rechtlichen Grauzone befindet.