«Mirror’s Edge – Catalyst» angespielt
Faith flitzt kreuz und quer durch die Stadt

Faith rennt wieder: Am 9. Juni soll nun endgültig der Nachfolger zu «Mirror’s Edge» aus dem Jahr 2008 erscheinen. In einer geschlossenen Beta gab es nun einen grösseren Ausschnitt des Games zum Anspielen. Hier sind unsere Eindrücke.
Publiziert: 26.04.2016 um 17:02 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:15 Uhr
Martin Steiner

Übersicht

Die Story von «Mirror’s Edge – Catalyst» hat keinen direkten Bezug zum Original, sondern erzählt eine alternative Geschichte. Dies macht auch Sinn, da sich nach acht Jahren nur noch die wenigsten an die erste Ausgabe erinnern dürften. Im neuen Spiel kommt Faith nach einem Jahr aus dem Knast, nur um sich wieder den Runnern anzuschliessen. Diese leben auf den Dächern der Stadt aus Glas und entziehen sich der Überwachung durch das herrschende Konglomerat. Stattdessen erledigen sie gegen Geld auch zwielichtige Kurierdienste kreuz und quer durch die Stadt. Momentan herrscht zwischen Runnern und dem Konglomerat eine Art Waffenstillstand – doch das könnte sich rasch ändern.

Screenshots zu «Mirror's Edge – Catalyst»

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Gameplay

War das letzte Spiel noch in einzelne Level unterteilt, präsentiert sich die Glasstadt nun als offene Welt. Faith bereist dort aber nur die Dächer und die oberen Stockwerke der Wolkenkratzer. Stürzt die Heldin ab, heisst es, vom letzten Speicherpunkt neu anzufangen. Strassen gibt es keine zu sehen. Dafür gibt es an allen Ecken und Enden etwas zu tun. Neben Haupt- und Nebenmissionen sind auch einfache Botenaufträge auf Zeit oder Wettrennen zu erledigen, wobei man sich hier online mit anderen Spielern vergleichen kann. Zusätzlich darf man auch selber einen Start- und Zielpunkt in der Stadt definieren und diesen Kurs anderen Gamern zur Verfügung stellen, damit diese die Bestzeit unterbieten können.

Das Gameplay ist simpel und sehr flüssig. Aus der Egoperspektive hüpft man mit Faith gekonnt über Strassenschluchten oder Hindernisse, rutscht unter quer verlaufenden Rohren durch, läuft für kurze Zeit an Wänden entlang oder klettert an Leitern und Rohren hoch. Dies passiert alles über die Schultertasten des Controllers. Landet Faith nach einem Sprung auf einer tieferen Ebene, muss man ebenfalls auf Knopfdruck mittels eines Purzelbaums abfedern, damit die Heldin nicht auf den Knien landet.

Bringt man hingegen einen längeren Renn-Abschnitt ohne Unterbruch zustande, füllt sich eine Anzeige, die im Kampf als zusätzlicher Schild dient. Heisst: Trifft Faith direkt aus einem Run auf feindliche Sicherheitskräfte, ist sie für kurze Zeit unverwundbar. In den Kämpfen gibt es im Vergleich zum Vorgänger keine Waffen mehr. Stattdessen kann Faith mit einem vielseitigen Nahkampfsystem ihre Feinde ausknocken. Dabei ist der Schaden höher, wenn sie ihre Attacken mit einem Wandlauf, einem Sprung über einen Tisch oder anderen Manövern verknüpft. Wer hingegen stillsteht, steht bald auf verlorenem Posten.

Ebenfalls neu ist das Levelsystem: Für jede erfüllte Mission oder jedes gesammeltes Item – Computerchips und andere Gegenstände liegen haufenweise in der Welt herum – gibt es Erfahrungspunkte. Steigt man im Level auf, kann man eine neue Fertigkeit freischalten. So kann sich Faith mit der Zeit auf Knopfdruck um 180 Grad drehen, stärkere Hiebe und Tritte austeilen oder sich auf der Weltkarte zusätzliche Informationen anzeigen lassen. Dies motiviert, hat aber den Nachteil, dass man bei zeitbasierten Aufgaben einen Nachteil hat, solange man noch nicht alle Manöver freigeschaltet hat.

Die Orientierung durch die Stadt ist relativ simpel. Hat man auf der Map einen Zielpunkt definiert, zeigt einem das Game mit rot markierten Objekten in der Umgebung und mit einer wiederholt auftauchenden Linie den Weg zum gesuchten Ort an.

Nicht viel geblieben ist uns von der Story. Zum einen wirken die Figuren zu Beginn des Spiels ziemlich austauschbar. Zum anderen bleibt einem während der ganzen Rennerei kaum Zeit, um sich auch noch auf die zahlreichen Funksprüche zu konzentrieren. Die Grafik sieht hingegen hervorragend aus und läuft bereits in der Beta äusserst flüssig. Einzig in den wenigen Zwischensequenzen kann es zu Rucklern kommen. Hier machen sich wohl die im Hintergrund stattfindenden Ladeprozesse bemerkbar.

Trailer zu «Mirror's Edge – Catalyst»

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Fazit

Waren im alten Spiel einige Abschnitte etwas überkonstruiert und mit vielen Fallen versehen, ist das Durchqueren der offenen Umgebung nun etwas weniger anspruchsvoll – was dem Spiel durchaus gut tut. So kann man nun tatsächlich quasi über Minuten elegante und abwechslungsreiche Runs durch die Stadt hinliegen. Einzig ob nach einem Sprung eine Abrollbewegung notwendig ist oder nicht, ist nicht immer offensichtlich. Für das fertige Spiel wünschen wir uns zudem, dass die bisher blassen Figuren im Spiel nach den ersten rund drei Stunden noch etwas mehr an Charisma gewinnen. Erscheinen soll «Mirror’s Edge – Catalyst» nach einer weiteren Verschiebung nun endgültig am 9. Juni 2016 für PC, PS4 und Xbox One.

«Mirror's Edge – Catalyst» vorbestellen

«Mirror's Edge – Catalyst» für PC bei Digitec vorbestellen (59 Franken)
«Mirror's Edge – Catalyst» für PS4 bei Digitec vorbestellen (72 Franken)
«Mirror's Edge – Catalyst» für Xbox One bei Digitec vorbestellen (72 Franken)

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