Darum gehts
Das neue Game der «Left 4 Dead»-Macher hetzt nicht mehr Hunderte von Zombies auf die Zocker. Stattdessen wird einem waffenstarrenden Viererteam ein einzelnes Monster vorgesetzt, das ebenfalls von einem Spieler gesteuert wird. Während die Jäger durch das ganze Spiel etwa gleich stark bleiben, durchläuft das Ungeheuer verschiedene Evolutionsstufen und wird so immer mächtiger.
Darum freuen wir uns drauf
«Evolve» war jenes Game, das an der letzten Gamescom bei uns den besten Eindruck hinterliess. Dies liegt vor allem an den raffinierten Kämpfen, die sowohl den Jägern wie auch dem Spieler des Monsters einiges an taktischer Finesse abverlangen. Besonders spontan einzuschätzen, ob man sich gegenüber dem Gegner gerade im Vor- oder Nachteil befindet, ist eine wichtige Komponente bei den heftigen Auseinandersetzungen.
Auch das Regelwerk mit den Respawn-Zeiten der Jäger und dem regenerierenden Schild des Monsters ist so ausgelegt, dass es zu verbissenen Kämpfen kommt, in denen Sekundenbruchteile über Sieg oder Niederlage entscheiden. Beim Anspielen gewannen die Jäger, weil gleich zwei Mal hintereinander das letzte Team-Mitglied Sekunden nach der Wiederbelebung seiner Kameraden starb.
Kommt dazu, dass das Spiel nicht nur einzelne Gefechte bietet, sondern verschiedene Modi zu einer Art Mini-Kampagne verbindet, bei denen, je nach Ausgang des letzten Duells, eine andere Map auf dem Programm steht. Doch damit nicht genug: Je nach Spielverlauf kann sich auch das Layout des Schlachtfelds verändern und so der einen oder anderen Seite einen Vorteil geben. Wenn die Jäger zum Beispiel die Zerstörung eines Damms verhindern, ist die nächste Map nur halb so gross, was dem Monster weniger Platz zum Verstecken gibt.
Darum sind wir skeptisch
Mit nur drei (für Vorbesteller sinds vier) verschiedenen Monstern ist die Auswahl doch beschränkt. Sollten diese sogar noch leicht unterschiedlich stark sein, ist zu befürchten, dass von den Spielern zum Schluss nur noch eines der Ungetüme ausgewählt wird.
Ebenfalls offen bleibt die Frage, wie das Match-Making aussieht. Um sämtliche Spieler sofort bedienen zu können, müsste die Nachfrage für die Jägerseite eigentlich viermal grösser sein als jene fürs Monster. Ob dies der Fall ist, bezweifeln wir. So bleibt die Frage, ob für die Monsterspieler keine längeren Wartezeiten entstehen.
Dann können wirs spielen
«Evolve» erscheint bereits am 10. Februar 2015 für PC, PS4 und Xbox One. Wer das Game vorbestellt, erhält ein zusätzliches Monster. Dabei handelt es sich um Behemoth, der zwar langsam ist, dafür aber die dickste Rüstung und die meiste Lebensenergie besitzt.