Der Fashion-Konzern Fossil stammt zwar aus den USA. Der Europa-Hauptsitz aber ist in Basel, nur wenige Gehminuten von der Uhren- und Schmuckmesse entfernt. Und während in den Hallen der Baselworld Tradition und Geschichte der Schweizer Uhrmacherkunst mindestens so wichtig sind wie die Gegenwart, bricht Fossil mit seinen Dutzenden Uhrenmarken wie Skagen, Emporio Armani oder Michael Kors in die Zukunft auf.
Schon letztes Jahr kamen über 150 smarte Uhren auf den Markt, dieses Jahr sollen es 300 weitere Modelle sein. Die Marke Michael Kors soll gar Marktführer Apple nacheifern. «Wir wollen der zweitgrösste Smartwatch-Hersteller der Welt werden», liess der Konzern an einer Pressekonferenz verlauten.
Android-Uhren und hybride Watches
Fossil setzt dabei auf zwei unterschiedliche Konzepte. Sie bietet Smartwaches mit dem Betriebssystem Android Wear an – im modischen Gehäuse der jeweiligen Marken. Das Google-System mit Apps, digitalem Assistenten und universell einsetzbarem Touchscreen wird auch von Tag Heuer, Huawei, LG und anderen Herstellern genutzt.
Als zweites Standbein sind sogenannte Hybride im Angebot. Also analoge Quarzuhren, die digitale Technik eingebaut haben. Sie geben etwa mit unterschiedlichen Vibrationsmustern bekannt, wenn auf dem Handy Benachrichtigungen eingetroffen sind. Oder man kann über die Krone der Uhr die Handykamera fernauslösen.
Die Ambitionen gehen so weit, dass bei Michael Kors jede Männeruhr, die neu auf den Markt kommt, smarte Technik integriert hat. Bei den Modellen für Frauen sind es noch nicht ganz alle, aber immer noch mehr als bei den meisten anderen Herstellern.