Buchautor Alexander Brunner lüftet Schweizer KI-Geheimnis
«Zürich ist das billigere Silicon Valley!»

Google, OpenAI, Anthropic, Meta: Alle haben Büros in Zürich. Aber warum eigentlich? Die Antwort ist unbequem: Weil wir billig sind. Das und mehr gibts in der aktuellen Ausgabe des KI-Podcasts Prompt Zero.
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Grossmünster, Fraumünster, St. Peter: So stellt sich Nano Banana die AI-Stadt Zürich vor.
Foto: KI-Illustration/Gemini

Darum gehts

  • US-Firmen kaufen Schweizer KI-Talente günstig ein und profitieren
  • Schweiz ist führend in Robotik, autonomen Systemen und Medtech
  • KI-Probleme rütteln Apple durcheinander – wann geht der Kapitän von Bord?
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Das sagt Alexander Brunner. Der Tech-Experte und ehemalige Stadtzürcher FDP-Gemeinderat hat für sein Buch «The Big Swiss AI Secret» Dutzende Gründer und Investoren interviewt. Seine Erkenntnis: Amerikanische Tech-Konzerne kaufen Schweizer KI-Talente günstig ein. «Im Vergleich zu Silicon Valley ist die Schweiz kein Hochlohnland», sagt Brunner. «Für US-Firmen ist Zürich fast ein Outsourcing-Standort wie Indien.»

Was im Valley Millionen kostet, gibt es an der Limmat zum Schnäppchenpreis. «Die Schweiz ist für KI-Firmen attraktiv, weil Forschung, Stabilität und Lebensqualität zusammenkommen – aber eben auch, weil sie günstiger ist», so Brunner.

Dabei kann die Schweiz einiges. Die ETH bildet Weltklasse-Ingenieure aus. Hiesige Start-ups entwickeln autonome Busse, die auch bei Schnee fahren. Robotersensoren, die feinfühliger greifen als jede Maschine aus Übersee. «Die grosse Stärke der Schweiz liegt dort, wo Software auf die physische Welt trifft», sagt Brunner. «Bei Robotik, autonomen Systemen und Medtech sind wir weltweit konkurrenzfähig.»

«Roger-Federer-Moment» für KI

Doch sobald es um das grosse Geld geht, wandern fast alle in die USA aus. «Alle Schweizer KI-Start-ups gehen fürs Wachstum nach Amerika – ausnahmslos», sagt Brunner. Der Grund: Kapital, Marktgrösse und Bewertungen. «Das gleiche Team ist in den USA zehnmal mehr wert als in der Schweiz.»

In der neuen Folge von «Prompt Zero» erklärt Brunner zudem, warum die Schweiz an einer Mentalitätsfrage leidet. «Wir glauben an Schweizer Technologie oft erst, wenn sie im Ausland erfolgreich ist.» Darum brauche die KI-Szene einen «Roger-Federer-Moment»: ein Aushängeschild, das international durchbricht – und dem man auch hierzulande vertraut.

Und er sagt klar, was wir von den USA lernen könnten – ohne deren «Brechstangenmentalität» zu kopieren: «Die Amerikaner handeln mit Dringlichkeit. In der Schweiz feiern wir uns oft zu früh.»

Knall bei Apple – geht auch Tim Cook bald?

Das andere Thema im Podcast ist der Exodus bei Apple. Nachdem der iPhone-Konzern alle Mühe hat, Siri mittels KI schlauer zu machen, muss nun KI-Chef John Giannandrea von Bord gehen. Er ist nicht der einzige. Auch bei CEO Tim Cook schwellen die Spekulationen an. Er wurde kürzlich 65 und dürfte in die wohlverdiente Pension. Auf Wettplattformen wie Polymarket wird erwartet, dass es nächstes Jahr so weit ist. Als Nachfolger wird Hardware-Chef John Ternus gehandelt. Vieles spricht deshalb für den grossen Reset 2026.

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