Der Einbürgerungstest aus Arth SZ hat in den vergangenen Tagen für viel Rummel gesorgt, weil einem Italiener die Einbürgerung unter anderem verweigert wurde, weil er nicht wusste, dass Wölfe und Bären des örtlichen Tierparks im gleichen Gehege gehalten werde.
BLICK hat eine Auswahl dieser Fragen an seine Leserinnen und Leser gestellt. Das Resultat? Nur fünf Prozent wären in Arth eingebürgert worden.
«Krönung der Peinlichkeit»
Im Detail schneidet die Community aber nicht schlecht ab: Die Anfangsstrophe der Nationalhymne kennen 96 Prozent. Dass die Grüne Gans ein Restaurant im Tierpark Arth Goldau ist, wissen immerhin 56 Prozent der BLICK-Leserschaft. Die Frage «Was fällt Ihnen beim Wort «Ländler» ein?» bereitete den Leserinnen und Lesern schon grössere Probleme. Die richtige Antwort, laut der Gemeinde, auf die Frage ist nicht «Musik», sondern «schöne Musik» – nur 26 Prozent haben diese Möglichkeit gewählt.
Genau diese «Ländler-Frage» bringt die Community zum Kochen. Leser Reto findet sie die «Krönung der Peinlichkeit». Auch Leser Vincent kann den Test nicht wirklich ernst nehmen. «Die Frage kann nicht beantwortet werden, Musikgeschmack ist höchst subjektiv.» Auch Leserin Eliane schreibt empört in der Kommentarspalte: «Das hätte ich auch nicht gewusst - bin ich jetzt etwa keine Schweizerin mehr?»
Was gehört denn zu einem Einbürgerungstest?
«Hier geht es doch um die Frage, ob jemand Schweizer wird und nicht ein Arther. Mindestens die Hälfte der Fragen genügen diesen Anforderungen nicht, mindestens zwei Fragen sind reine Meinungsfragen und die eigene Meinung geht die Behörden eigentlich auch nichts an», schreibt Leser Markus.
Leser Hansjörg fragt sich auch, ob er denn jetzt seinen Pass abgeben muss. «Ich hatte nur sechs richtige Antworten.»
Meiste Schweizer würden Pass nicht bekommen
Nur wenige Stimmen sprechen für den Einbürgerungstest. Die Fragen seien willkürlich und subjektiv, heisst es mehrheitlich in der Kommentarspalte. Einen Schritt weiter geht Leser Theo. Er schämt sich richtiggehend: «Das Schwyzer Gesetz verlangt Grundkenntnisse zur Geschichte, Geografie, Demokratie, politische Rechte und soziale Sicherheit. Alle übrigen Fragen sind gesetzwidrig und engstirnige Willkür.»
Viele Leserinnen und Leser sind sich sicher: Die meisten Schweizer würden den Pass nicht bekommen. Davon ist auch Leser Roland überzeugt: «Bei diesen Fragen müsste mindestens ein Drittel der Schweizer Wohnbevölkerung in Arth den Schweizer Pass abgeben»
Einer davon wäre Leser Heinz. Er schreibt BLICK: «Ich bin 81 Jahre alt, habe 590 Tage in der Armee gedient, Staatskunde studiert, spreche drei Sprachen. Meine Steuern habe ich immer bezahlt und Vorstrafen habe ich auch keine. Aber diesem Test zufolge würde ich wahrscheinlich ausgewiesen.»
Sie haben das Quiz noch nicht gemacht? BLICK liegt der vollständige Katalog von Fragen vor, welche Einbürgerungswillige in Arth beantworten müssen. Hier können Sie selber testen, ob Sie in Arth willkommen geheissen würden: