Leser über Schweizer Eigenarten
Wir behalten beim Sex die Socken an

Wir Schweizerinnen und Schweizer sind stolz auf unsere Eigenarten. Wir sind pünktlich und bescheiden, und bei der Begrüssung geben wir uns drei Küsschen auf die Wange. Doch welche lustigen und skurrilen Eigenschaften haben wir noch?
Publiziert: 06.08.2020 um 15:08 Uhr
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Wir Schweizer sind ein Volk für uns. Nicht einheimische Leser erzählen, welche skurrile Eigenarten ihnen an uns aufgefallen sind.
Foto: keystone-sda.ch
Community-Team

Welche Eigenarten haben wir Schweizerinnen und Schweizer? Was kam dir seltsam vor, als du zum ersten Mal in unserem Land warst? Diese Fragen haben wir der BLICK-Community vor einigen Tagen gestellt. Nun legen wir die Karten auf den Tisch: Das sind die zehn skurrilsten Schweizer Eigenarten, die Ausländerinnen und Ausländern an uns auffallen.

1. Wir sagen jedem «Gsundheit» und «En Guete»
Wir Schweizerinnen und Schweizer sind nicht dafür bekannt, gerne mit Fremden zu sprechen. Dennoch gibt es doch zwei Redewendungen, die wir fast schon reflexartig verwenden: «Gsundheit», wenn jemand niest, und «en Guete», wenn jemand isst. Das ist Tradition. Vermutlich wurde uns das in unserer Kindheit von unseren Eltern so oft eingetrichtert, dass wir gar nicht anders können.

2. «Social Distancing» gilt bei uns das ganze Jahr
Gegenüber Neuem und Fremdem sind wir meistens etwas misstrauisch. So auch gegenüber unseren eigenen Landsleuten. Deshalb gilt «Social Distancing» bei uns das ganze Jahr – nicht nur während einer Pandemie. Es ist halt nicht einfach, unsere Herzen zu erobern, und man braucht viel Zeit und Geduld, um in unser Gemüt vorzudringen.

3. Die Schweiz ist nicht die Schweiz ohne Aromat und Maggi
Ein Restaurant ist kein Restaurant, wenn nicht eine altbekannte Menage auf jedem Tisch steht. Zwar ist diese Tradition schon etwas aus der Mode gekommen, aber kein anderes Land stellt Pfeffer, Salz, Zahnstocher und das obligatorische Aromat und Maggi so pflichtbewusst auf die Tische in den Gaststätten wie die Schweiz.

4. «Grüezi» ist kein Schweizer Superstar
Ist man in Schweizer Städten unterwegs, gewöhnt man sich daran, geflissentlich ignoriert zu werden. Kommt man dann das erste Mal von der Stadt aufs Land, kann das schon verwirrend sein: Jeder Fremde lächelt dich freundlich an und sagt «Grüezi». Und auch wenn sich mancher Tourist schon gefragt hat, ob er vielleicht gerade mit einem Schweizer Superstar namens «Griesi» verwechselt wird: Nein, auf dem Land ist es ganz normal, Fremde auf der Strasse zu grüssen.

5. Die Serviette liegt links neben dem Teller
... und nicht rechts, wie in jedem anderen europäischen Land. Die Serviette gehört in der Schweiz links vom Teller unter die Gabel. Warum das so ist? Keine Ahnung. Vermutlich verehren wir die Gabel als Fondue-Instrument so sehr, dass wir sie immer wohlbehütet auf ihrem verdienten Serviettenbett liegen sehen wollen.

6. Wir «posten» nichts auf der Post
In der Schweiz gibt es die grossen Supermärkte wie Aldi, Coop oder Migros. Und es gibt die Schweizer Post, welche unsere Briefe und Pakete zustellt. Was viele Menschen verwirrt: Wenn wir «posten» gehen, gehen wir nicht wie erwartet auf die Post, sondern in den Supermarkt.

7. Wir entschuldigen uns für alles
Selbst dann, wenn überhaupt nichts passiert ist. Der klassische Satzanfang eines Schweizers: «Sorry» oder «Äxgüsi» – auch wenn eine Entschuldigung gar nicht in den Kontext passt. Und was bestimmt schon jeder erlebt hat: Wenn uns jemand anrempelt oder uns auf den Fuss tritt, werden wir nicht sauer – wir entschuldigen uns dafür, als wäre es unser eigener Fehler gewesen.

8. Die Sache mit dem Telefonieren
Wenn du in unserem Land telefonierst, gibt es so einiges, das ungewohnt ist. Zum Beispiel rufen wir uns nicht an, wir «geben uns ein Telefon.» Und bevor du dich jetzt fragst, was du mit all den Telefonen machen sollst: Keine Angst, das ist nur so eine Floskel. Wenn du dann am Ende eines Telefonats angelangt bist, wird nicht einfach grusslos aufgehängt. Man sagt zuerst etwa fünf bis zehn Mal «also». So lange, bis derjenige am anderen Ende auch «also» sagt – dann ist ein Telefonat korrekt beendet.

9. Wir sprechen nicht über Geld
Der typische Schweizer ist sehr verhalten. Er spricht nicht gerne über sein Einkommen und meidet Themen wie Arbeitslosigkeit oder Sozialhilfe. Warum das so ist, weiss niemand so genau.

10. Wir behalten beim Sex die Socken an
Das hat zumindest Leser Thomas Stadler so gehört. Ausführliche Studien gibts darüber noch nicht. Aber vielleicht sind die selbst gestrickten Socken der Grossmutter ja auch einfach zu gemütlich.

Kennst du noch andere Schweizer Eigenarten, die wir hier vergessen haben? Sag es uns in den Kommentaren!

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