«Ich wandere nächste Woche aus»
So wimmeln BLICK-Leser lästige Werbeanrufe ab

Werbeanrufe sind unglaublich nervig: Sie betreiben sogenannte Meinungsforschung oder wollen einem eine Versicherung andrehen. Zahlreiche BLICK-Leser verraten ihre Methoden, die ungewollten Telefonate schnell zu beenden.
Publiziert: 06.02.2019 um 13:04 Uhr

43,3 Millionen Franken verdienten externe Vermittler und Makler 2017 mit dem Verkauf von Grundversicherungen. Die Krankenkassen lassen sich ihre Kundenwerbung viel kosten – sie setzen besonders auf das Telefonmarketing. Damit soll jetzt Schluss sein: Die Krankenversicherer befürworten eine Deckelung der Provisionen in der Grundversicherung und ein Verbot der lästigen Telefonanrufe. Bei Verstössen drohen hohe Bussen.

«Ich antworte auf Japanisch»

Bis die nervigen Telefonanrufe tatsächlich Geschichte sind, muss man die Hausierer am Hörer aber weiterhin abwimmeln. Dafür haben die BLICK-Leser unterschiedliche Methoden. Albert M.* setzt auf Fremdsprachen: «Ich begrüsse die unbekannten Anrufer mit Hallo, oder mit Pronto. Dann läuft der erste Satz des Anrufers. Dann antworte ich ihm auf Japanisch. Das Gespräch ist dann beendet.»

Ähnlich macht es Jacqueline C.*: «Ich gebe solchen Personen mit indischem Akzent folgende Antwort: ‹Hello, hello, very nice to talking to you, if you are interested I can sell you my Microsoft Windows Computer for only one thousand dollars ...›. Meistens komme ich gar nicht zum Schluss, sie hängen vorher auf.»

Andreas S.* sagt manchmal einfach: «Ich wandere nächste Woche aus.»

Chronische Krankheiten und Tod

Fritz N.* erzählt, dass eine falsche Altersangabe Wunder wirke: «Es ist sehr hilfreich, dem Anrufer mitzuteilen, dass man über 70 ist. Dann beendet dieser verdammt schnell seinen Anruf.» Etwas fieser unterwegs ist Peter Z.*, der den ungewollten Störern mitteilt, er sei chronisch krank. Oder Annemarie E.*: «Ich lasse die Person jeweils eine Weile reden, mime dann den Weinenden und erkläre, dass ich die Schwester sei, die Person, die angesprochen werden sollte, sei leider vor zwei Tagen verstorben.»

Martin F.* wiederum hat eine technische Lösung: «Bei mir klingelt es nur, wenn die Nummer freigegeben wurde. Man müsste also eine konkrete Rufnummer faken, um bei mir durchzukommen.» Als Alternative schlägt er vor: «Moment bitte, der Postbote klingelt! Dann einfach nicht auflegen und normal weiterarbeiten.» (tra)

* Namen der Redaktion bekannt

Und wie wimmeln Sie die lästigen Werbeanrufer ab? Verraten Sie uns Ihre Taktik in einem Kommentar.

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