Zugegeben, der Satz «Das muss Schicksal gewesen sein» klingt etwas floskelhaft und abgegriffen. Trotzdem wollten wir letzte Woche von euch wissen, ob ihr an Schicksal glaubt und weshalb. Hier sind eure Meinungen.
«Das bedeutet für mich Schicksal»
Für Leser Patrick Nordman gibt es keinen Zweifel: «Für mich ist das Leben vorbestimmt. Es gibt für mich auch keine Zufälle. Ich habe immer die Wahl zwischen ‹Ja› und ‹Nein›, wie ich mich entscheide, hängt von meinem Gefühl ab.» Die Entscheidung, die ihm sein Gefühl gebe, sei dabei immer die Richtige, denn es sei die Entscheidung, die in dem Moment gepasst habe. «Darum gibt es für mich auch kein Bereuen. Jede Wahl, die ich getroffen habe, musste so getroffen werden. Das bedeutet für mich Schicksal.»
Auch eine Leserin, die lieber anonym bleiben will, ist überzeugt, dass es das Schicksal gibt, und keine Zufälle. «Unser Schicksal ist bei der Zeugung festgelegt. Alles kommt so, wie es kommen muss, da kann man machen, was man will.»
Das Schicksal als eine selbstgemachte Sinnkonstruktion
Ein anderer anonymer Leser sieht das Ganze allerdings ein wenig anders. «Solche Momente hat jeder schon erlebt, das hat aber nichts mit Vorbestimmung zu tun, sondern mit unserem menschlichen Bedürfnis nach Sinn in unserem Leben. Wir konstruieren uns dieses ‹Schicksal› in unserem Kopf.»
Auch Leser Johannes Müller glaubt nicht an Schicksal. «Wenn es das Schicksal gäbe, wäre unser Leben vorbestimmt, deterministisch und damit praktisch wertlos – es wäre ja alles schon vorgegeben und wir müssten es gezwungenermassen durchleben. Ohne Verantwortung und Selbstbestimmung.» Für ihn ist das ein absurder Gedanke und nicht zuletzt auch eine Horrorvorstellung.
Was meinst du? Glaubst du an Schicksal? Oder ist dir das zu viel Hokuspokus? Diskutiere in der Kommentarspalte mit!