So erleben BLICK-Leser die Lockerungen
«Niemand hält sich an die Schutzmassnahmen»

Der 11. Mai – ein wichtiger Tag in der Geschichte der Corona-Krise. Die meisten Läden, Märkte, Restaurants, Bars, Museen und obligatorischen Schulen konnten wieder öffnen. Wir fragten unsere Leser, wie Sie die Situation nach diesen Lockerungen erleben.
Publiziert: 15.05.2020 um 08:20 Uhr
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Aktualisiert: 18.05.2020 um 16:21 Uhr
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Der 11. Mai – ein wichtiger Tag in der Geschichte der Corona-Krise. Die meisten Läden, Märkte, Restaurants, Bars, Museen und obligatorischen Schulen konnten wieder öffnen.
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Auf die Wiederöffnung der Geschäfte haben viele gewartet. Wir wollten von unseren Leserinnen und Lesern wissen, wie sie die Lockerungen erleben.

Einige haben festgestellt, dass sich viele Personen nicht mehr konsequent an die Massnahmen vom Bund halten. Leserin Nina von Neu schreibt: «Es ist furchtbar! Niemand hält sich an die Schutzmassnahmen. Die wenigsten tragen Masken oder halten den Mindestabstand von zwei Metern ein. Als würden diese Menschen denken, es sei vorbei. Ich habe grösste Bedenken!» Auch Leserin Sarah schreibt: «Ich erlebe in diversen Warenhäusern, wie die Leute die Lockerung als vollständige Eliminierung des Coronavirus aufnehmen, so nahe kommen sie an mir vorbei.»

«Es gibt zu viele Unvernünftige»

Leser Othmar Kamm macht ähnliche Erfahrungen: «Es reinigen sich zwar mehrheitlich alle die Hände, aber Abstand und Masken kennen die Leute leider nicht. Sie sind rücksichtslos und drängend. So macht es keinen Spass, in einen Laden zu gehen.» Auch Leser J. Meyer schreibt, dass sich kaum jemand an die vorhandenen Markierungen hielt: «Mit Maske schien ich der einzige gewesen zu sein. An den Kassen musste ich Leute hinter mir mehrmals ermahnen, bitte Abstand zu halten, was aber ignoriert wurde. Ganz ehrlich gesagt, es gibt zu viele Unvernünftige.»

Dass viele die Social-Distancing-Regeln nicht einhalten, bemerkt auch Leser Ruedi Lüscher. Zudem findet er, «dass das Einkaufen seit dem Lockdown viel egoistischer geworden ist. Jeder schaut nur noch für sich und argwöhnisch auf die anderen Personen. Ich habe vorher viel lieber eingekauft. Jetzt bin ich jeweils froh, wenn ich ein Geschäft wieder verlassen kann». Leser Kurt Haenger bedauert, «dass viele Leute einfach unvernünftig sind und zu wenig Geduld haben».

Zu schnelle Lockerungen

Viele Leser finden, dass man mit den Lockerungen noch etwas hätte warten müssen. Leser Roger Lochmatter schreibt: «Für mich geht das Ganze zu schnell. Klar, ich habe jeden Monat meinen Lohn und bin nicht auf Gäste und Kunden angewiesen. Ich würde auch gerne wieder mal ins Kino, mit meinen Kumpels einen drauf hauen, mit Freunden feiern. Seid einfach vorsichtig, dann kommt's gut.»

Leser Bruno Mast bleibt vorwiegend zu Hause. «Ich habe keine Eile und auch keine Lust, in ein steriles Restaurant zu gehen. Ich gehe nicht nur wegen dem Essen, sondern auch wegen dem Ambiente dort hin. Und das stimmt für mich momentan noch nicht. Darum schmücke ich den eigenen Esstisch und geniesse das feine Essen und Trinken in gemütlicher Atmosphäre zu Hause.»

«Es braucht die Vernunft und den Durchhaltewillen von uns allen»

Leser Pascal Storres stand den Lockerungen erst kritisch entgegen, fände es aber nicht schlecht, wenn Restaurants und Bars wieder voll geöffnet hätten, da sich so die Leute verteilen würden. Er hoffe, dass den Menschen bewusst sei, dass das Virus noch nicht besiegt sei. «Wir müssen uns weiter fleissig an die Hygienevorschriften und an die Empfehlungen des Bundes halten. Es braucht jetzt die Vernunft und den Durchhaltewillen von uns allen. Wir müssen das Bestmögliche tun, damit sich der positive Trend fortsetzen und stabilisieren kann», schreibt Pascal.

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