Es ist die Horrorvorstellung aller Eltern: Der 33-jährige Betreuer René W. missbrauchte in einer St. Galler Kita mehrere Kinder. Die Staatsanwaltschaft fand auf seinem Computer Kinderpornographie – Tausende Dateien.
Für BLICK-Leser Alex S. ist klar: «Wenn ein Angestellter einer Kita auf seinem PC Kinderpornos gespeichert hat, darf er sicher niemals wieder etwas mit Kindern zu tun haben.» Auch Claude S. stimmt zu: «Wer Kinderpornos aus dem Darknet konsumiert, hat für mich die rote Linie überschritten. Das genügt mir für meine Meinung. Um die rechtlichen Feinheiten sollen sich dann die Juristen kümmern.»
Thomas M. macht sich Gedanken, wie solche Fälle verhindert werden könnten: «Was vielerorts auch gemacht wird, ist eine transparente Raumaufteilung in Kitas, sodass es keine versteckten Winkel gibt und man auch sieht, was passiert, wenn ein Betreuer zum Beispiel ein Kind wickeln geht.»
«Als Mann stehe ich sowieso unter Generalverdacht»
Umstrittener ist das Geschlecht: Sollen Männer überhaupt in der Kinderbetreuung arbeiten dürfen? Wenn es nach Geri G. geht, ist der Fall klar: «Es muss immer eine Frau sein, so viel steht fest.» Und auch Peter S. hat eine deutliche Meinung: «Männer dürfen niemals als Kinderbetreuer angestellt werden. Oft sehe ich die Kinder mit Begleitung durch unsere Strasse spazieren, auch ein Betreuer mit zwei Kindern an der Hand, ich finde das nicht normal!»
Ueli M. entgegnet vehement: «Nur weil ein Mann Kinder missbraucht hat, muss das nicht gleich heissen, dass alle Männer dasselbe machen.» Christoph P. äussert seine persönliche Perspektive: «Ich bin selber Vater und sehe kein Problem, dass Männer nicht mit Kindern umgehen können.»
Resigniert zeigt sich Heinrich H.: «Da ich als Mann sowieso unter Generalverdacht stehe ein Kinderschänder, Vergewaltiger und brutaler Schläger zu sein, lasse ich es doch lieber, in so einem Beruf zu arbeiten.» (tra)
Sollen Männer generell nicht mit Kindern arbeiten dürfen? Sinnvoll oder schwachsinnig? Sagen Sie Ihre Meinung in einem Kommentar.