Wer über die Grenze zum Einkaufen fährt, spart Geld. Trotzdem geht laut den neusten Zahlen der Einkaufstourismus in Süddeutschland zurück (BLICK berichtete). Wir haben die Community gefragt, was sie zum Thema meint. Diese ist gespalten: So mancher findet es frech, die billigen Preise auszunutzen, andere freuen sich über die niedrigen Euro-Preise.
«Ich kaufe zu 90 Prozent Toilettensachen ein»
Vor allem Kosmetik-Produkte sind im Ausland um einiges billiger, meinen die Leser. «Ich kaufe zu 90 Prozent Toilettensachen im DM ein. Die sind zum Teil dreimal billiger als bei uns. Ich wohne an der Grenze, darum lohnt es sich», schreibt Urs Hartmann BLICK. Egal ob Rasierklingen, Hygieneprodukte oder andere Toilettensachen – bei unserem Nachbarn im Norden werden sowohl Mann wie auch Frau fündig.
Doch wie oft gehen die Schweizer wirklich ins Nachbarland einkaufen? «Ich gehe rund zwei- bis dreimal pro Monat in Deutschland einkaufen. Könnte ich mehr Fleisch mitnehmen, würde ich noch mehr dort einkaufen», schreibt Leser Alex Weiss. Da ist er lange nicht allein. «Ich gehe zweimal im Monat über die Grenze einkaufen. Für mich lohnt es sich. Ich bin alleinerziehend und mein Budget ist klein. So spare ich einiges im Vergleich», meint Elena Retica.
Aber nicht nur Lebensmittel oder Kosmetikprodukte sind in Deutschland billiger. «Ich erledige von Autozubehör bis zum Zahnarzt alles in Deutschland. Ich darf schon genug Steuern und Abgaben zahlen», erklärt Stefan Meier.
«Tierfutter ist teilweise 50 bis 60 Prozent billiger»
Wie viel man bei den Waren sparen kann, ist unterschiedlich. «Tierfutter ist teilweise 50 bis 60 Prozent günstiger auf der anderen Seite der Grenze. Und bei Fleisch ist es nicht anders», meint ein Leser. «Die Preise für diverse Produkte betragen im Vergleich mit der Schweiz fast die Hälfte», doppelt Leser Hansruedi Germann gleich nach.
Aber: Sind die Läden am Wochenende nicht total überfüllt? Und lohnt sich der weite Weg bis zur Grenze wirklich, nur um ein paar Franken zu sparen? «Ja!», meint Leser Frank Blatter: «Der Einkauf im grenznahen Deutschland ist durch unseren Wohnsitz im Baselland rentabel. Und dank unregelmässigen Arbeitszeiten lassen sich Stosszeiten vermeiden. Was wir dort für den Monatsbedarf bezahlen, reicht hier nicht mal eine Woche. Wir haben zudem vor fünf Jahren unser Haus renoviert. Hätten wir das Material nicht günstig in Deutschland beziehen können, wären wir heute noch dran.»
«Würde nie auch nur einen Cent in deutschen Supermärkten ausgeben»
Aber: Nicht jeder nutzt das günstigere Angebot aus. «Nie im Leben würde ich in einem deutschen Supermarkt auch nur einen Cent ausgeben», meint Hannes Hofer. Er findet es eine Schande, dass man nicht die Einkaufsmöglichkeiten in der Schweiz nutzt. Da ist er nicht allein. Leser Franz Megert beispielsweise ist noch nie über die Grenze zum Einkaufen gefahren. Der Grund dafür sei einfach: «Jeder Franken, den ich im Ausland ausgebe, fehlt im Endeffekt in unserer Wertschöpfungskette. Das heisst, wenn ich hier mein Geld ausgebe, haben auch andere etwas davon und können ihren Lebensunterhalt bestreiten.»
Viele Leser finden: Man muss die Schweizer Geschäfte unterstützen, bevor das Ladensterben droht. «Bald muss man nach Deutschland einkaufen gehen, weil der Schweizer Detailhandel gar nicht mehr existiert», meint Leser Roger Ackermann.
Liebe Community, fahren Sie zum Euro-Shopping noch nach Deutschland? Welche Produkte kaufen Sie und lohnt sich die weite Reise für Ihre Geldbörse wirklich? Schreiben Sie uns Ihre Meinung in die Kommentarspalte.
Liebe Community, fahren Sie zum Euro-Shopping noch nach Deutschland? Welche Produkte kaufen Sie und lohnt sich die weite Reise für Ihre Geldbörse wirklich? Schreiben Sie uns Ihre Meinung in die Kommentarspalte.