Es sind grauenhafte Videos und Informationen, die seit dem Cup-Spiel vergangenen Dienstag nach und nach durchsickern.
Vermummte FCB-Chaoten greifen nach der Cup-Niederlage gegen YB die eigene Security «Protectas» im Joggeli an. Zuvor hatten Mitarbeiter der Sicherheitsfirma eine Person im Familiensektor festgehalten, die bei der Fan-Choreo eine Fackel hochgehalten hatte. Bei dem Einsatz wurde auch Pfefferspray eingesetzt. Nach dem Spiel eskalierte die Situation vor dem Stadion. Die traurige Bilanz: Drei Sicherheitsleute mussten mit schweren Verletzungen ins Spital.
«Jetzt muss hart durchgegriffen werden»
Die Artikel zu dem Vorfall sind die mit Abstand am meisten kommentierten Storys auf Blick.ch. Durchs Band kritisieren die Blick-Leserinnen und -Leser die Aktion der FCB-Chaoten und bringen – teils radikale – Lösungsvorschläge. Dazu gehört Jürg Friedrich. Er schreibt: «Wenn rechtlich durchsetzbar: Die Chaoten eruieren, muss doch mit den heutigen technischen Möglichkeiten funktionieren, falls nötig mit Veröffentlichung der Bilder ohne Verpixelung. Und dann die gesamten Kosten diesen Leuten in Rechnung stellen. Ohne Wenn und Aber. Das dürfte für zukünftige Geschichten dieser Art präventiv wirken. Als Kosten inkludiere ich natürlich auch die Krankenhauskosten und Arztkosten der Sicherheitsleute.»
Für Yves Grüebler liegt das Problem eine Stufe tiefer: «Der wahre Ursprung liegt in der jahrzehntelangen -Politik und den viel zu milden und oft nur bedingten Strafen. Was hat eine Leuchtfackel im Familiensektor zu suchen und warum widersetzt man sich einer Kontrolle? Oder hat jeder das Gefühl, dass Gesetze nur für die anderen gelten? Ob 1. Mai, Fussballmatch oder Demonstrationen, es muss jetzt endlich hart durchgegriffen werden.»
Leser Rüdiger ist einer von wenigen, der die Situation ein bisschen anders sieht: «Die Sicherheitsleute haben eine Grenze überschritten, haben selber nicht richtig gehandelt. Das Ganze ging nach hinten los, da die Fans sich gewehrt haben, wenn auch mit übertriebenen Mitteln.»
Den Abschluss macht Mischa Ammann mit einem Wunsch: «Wenn diese Leute, diese ungeheure Energie in Sinnvolles stecken würden, unsere Welt wäre besser! Schade.» (red)