«Es ist schlimm, dass sie verkauft wird»
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China will Walliser Quelle:«Es ist schlimm, dass sie verkauft wird»

China will Walliser Quelle – die Community ärgerts
«Zuerst Wasserrechte verkaufen, und dann für Milliarden Wasser kaufen?»

Wasser wird zunehmend ein wertvolles Gut – nach dem trockenen Sommer 2022 droht auch heuer wieder eine Dürre. Dennoch sollen nun die Rechte an einer Walliser Trinkwasserquelle für teures Geld verkauft werden, und dies ausgerechnet ins Ausland.
Publiziert: 17.03.2023 um 09:26 Uhr
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Aktualisiert: 17.03.2023 um 13:57 Uhr
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«Das ist ja Horror», findet Myriam Born (80) aus Eischoll VS, als sie von den Verkaufsverhandlungen mit den chinesischen Investoren erfährt.
Foto: Luisa Ita
Community-Team

Die Rechte an einer Walliser Trinkwasserquelle sollen für teures Geld verkauft werden, und das ausgerechnet ins Ausland. Die Gemeinde Turtmann-Unterems bestätigt auf Anfrage von Blick schriftlich: «Die Gemeinde hat Kenntnis von verschiedenen Verhandlungen, unter anderem auch mit den Chinesen.»

Diesen Vorhaben stosst nicht nur bei den Dorfbewohnern sauer auf, sondern sorgt auch in den Blick-Kommentarspalten für rote Köpfe. «Irgendwo hört es auf. Sowas muss verhindert werden, und zwar sofort», schreibt Leser Ruedi Zimmermann dazu. Und auch Mike Buechi ist wenig begeistert von der Aktion: «Das ist absolut idiotisch! Unglaublich, was man alles für Geld macht.»

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«Wie krank ist das denn?»

Was vor allem viele ärgert: Nach dem trockenen Sommer letztes Jahr droht auch dieses Jahr wieder eine Dürre. «Im Sommer durften wir nicht einmal unser Auto waschen, weil wir Wasser sparen mussten. Und jetzt soll diese Quelle, die wir vermutlich selbst irgendwann gut nutzen könnten, ins Ausland verkauft werden? Das ist schlimm», sagt Myriam Born aus Eischoll VS. Genau das bringt auch Leserin Katharina Marty zur Weissglut. «Zuerst Wasserrechte verkaufen, und dann für Milliarden Wasser kaufen – wie krank ist das denn? Wasser ist Allgemeingut und nicht Spekulantengut», ärgert sie sich.

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Während sich die einen über die Quellen-Aktion ärgern, wundert es die anderen überhaupt nicht. «Für viel Geld verkaufen doch die Schweizer alles. Da kann ich mir leider sehr gut vorstellen, dass auch das Trinkwasser in chinesische Hände gelangt», kommentiert Fritz Frigorr. Und auch Roman Loosli ist wenig überrascht: «Wir Schweizer haben anscheinend alle einen Preis.»

Nach positiven Stimmen über den möglichen China-Kauf sucht man in der Kommentarspalte vergeblich. Leserin Elisabeth Meister fragt sich nur noch: «Wo ist die Regierung, welche uns vor solchem Unsinn schützt?»

Wie es allerdings weitergeht und wer die Quelle schlussendlich kaufen darf, ist noch offen. Derzeit steht die Trinkwasserquelle «Mühlackern» gemäss Blick-Recherchen nach wie vor zum Verkauf – unterzeichnet sei noch nichts.

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