Statt die Ende 2024 auslaufende Konzession für die SRG einfach zu verlängern, will der Bundesrat um Medienminister Albert Rösti (55) deren Auftrag genauer unter die Lupe nehmen. Innert Jahresfrist will er «eine Gesamtschau über die künftige Entwicklung» der SRG vornehmen, wie er am Mittwoch mitteilte.
Einbezogen werden in die Gesamtschau soll auch die Volksinitiative «200 Franken sind genug (SRG-Initiative)». Die im vergangenen Jahr lancierte Initiative will die Serafe-Gebühren für Radio und Fernsehen von 335 auf 200 Franken pro Jahr senken. Hier kannst du lesen, was die Blick-Community zur Entscheidung denkt.
«Dieser Entscheid ist begrüssenswert»
Röstis Ankündigung trifft auf viel Unterstützung. Viele Blick-Leserinnen und -Leser sind ebenfalls der Meinung, dass es ein Umdenken braucht.
Leser Albert A. findet, dass «gewisse Korrekturen notwendig und längst überfällig» seien. Zudem schreibt er: «Dieser Entscheid ist begrüssenswert. Das Preis-Leistungs-Verhältnis hinkt und die Kosten im Verwaltungsbereich müssen gesenkt werden.»
Mit dieser Einstellung ist er nicht allein. Leser Fidel Briza kommentiert: «Die heutige SRG ist überholt. Das Angebot wird der heutigen Zeit kaum noch gerecht.» Auch er findet, dass eine Gesamtüberholung sicherlich nicht verkehrt sei. Leser Stephan Füldner findet die Serafe-Gebühren zu hoch. Auch dann noch, wenn sie, wie angekündigt, auf 200 Franken gesenkt werden sollen. «Kostenlos wäre besser. Oder es sollten nur diejenigen zahlen, die das Angebot auch nutzen.»
Diese Leser stehen hinter der SRG
Gemässigtere Worte findet Leser Michael Moreno. «Bravo, finde ich eine gute Entscheidung, die SRG sachlich anzuschauen und die journalistische Neutralität zu prüfen.» Seiner Meinung nach könnte die Medienstelle in Zukunft auf «Glück- und Ratesendungen wie Glanz und Gloria» verzichten. Dennoch ist Moreno überzeugt: «Es ist völlig daneben, wenn man jetzt sagt, die SRG sollte ganz weg vom Schirm.»
Leser Hans-Rudolf Freund findet, dass man die Senkung der Serafe-Gebühren hinterfragen sollte. Er stellt klar: «Wenn uns breite Information und Unterhaltung nicht einmal einen Franken pro Tag und Haushalt wert ist, dann müssen wir dringend über die Milliarden an Direktzahlungen an die SVP-Gefolgschaft diskutieren.»