Amherds Armee-Einkaufsliste sorgt für Diskussionen
«Welche Angriffsszenarien sollen mit diesen Beschaffungen abgedeckt werden?»

Nächste Woche beginnt im Parlament die Budget-Schlacht. Doch nicht nur das Parlament scheint sich uneinig zu sein, wenn es um die Einkaufsliste von Amherd geht. Auch die Leserinnen und Leser sehen verschiedene Prioritäten.
Publiziert: 27.11.2024 um 14:31 Uhr
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Aktualisiert: 27.11.2024 um 14:33 Uhr
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Verteidigungsministerin Viola Amherd hofft darauf, dass das Parlament der Armee deutlich mehr Mittel zuspricht.
Foto: Keystone
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Emilie JörgensenSenior Community Editorin

Ab kommender Woche kommts im Parlament zur Budget-Schlacht. Die Bürgerlichen wollen das Armeebudget stärker erhöhen, Links-Grün wehrt sich dagegen, dass das Militär «auf Kosten der Ärmsten der Welt» nochmals deutlich mehr Geld erhalten soll. Ihr Argument: Die Armee wisse gar nicht, was sie damit anstellen soll.

Was genau auf der Wunschliste von Amherd steht, ist hier nachzulesen. Unter anderem sollen neue Führungsfahrzeuge, Panzer, Mini-Drohnen und eine bessere Infrastruktur eingekauft werden. Kostenpunkt: Satte 13 Milliarden Franken, die Amherd und ihr VBS in einer ersten Phase bis 2031 investieren wollen, damit die Schweizer Armee wieder verteidigungsfähig wird. 

Das meint die Community

Wie ein Blick in die Kommentarspalte zeigt, ist sich nicht nur das Parlament uneinig, sondern auch die Leserinnen und Leser. Ist eine derart kostspielige Aufstockung wirklich notwendig?

Nein, wenn es nach Leser Ueli Baltensperger gehen soll. «Sie fordert nur Geld und nochmals Geld, wegen dem wird die Armee nicht besser», kommentiert er. Ähnlich sieht es Paul Meier: «Unsere Steuergelder ausgeben, das kann sie.»

Und auch Hans Gusen scheint kein Fan vom Gross-Einkauf zu sein. «Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass bei den neuen Jets die Folgekosten aus dem Ruder laufen werden», meint er. 

Genau wie viele andere Userinnen und User fragt sich auch Leser Markus Hunziker, warum gerade jetzt so krass aufgestockt werden muss. «Welche Angriffsszenarien sollen mit diesen Beschaffungen abgedeckt werden?», fragt er in die Runde. «Die umliegenden Länder wohl nicht. Russland? Die müssen zuerst durch die NATO-Staaten. Wenn sie das können, können wir uns wohl nicht dagegen verteidigen», doppelt er nach. Wo er aber durchaus eine Aufrüstung für sinnvoll hält, ist vor Cyberangriffen. «Da müssen wir uns wappnen», meint er.

«Wie es sich entwickelt, weiss man nicht»

Voll und ganz kann Angelina Maurer die Einkaufsliste verstehen. «So wie die momentane Lage aussieht, sollte man trotz Neutralität der Schweiz sich ernsthafte Gedanken machen und vorbereiten. Wir hatten das Glück, in Europa lange Zeit in Frieden zu leben. Wie es sich entwickelt, weiss man nicht», kommentiert sie.

Dem kann Jakob Forster nur zustimmen: «Wer denkt, dass die Armee nicht massiv aufgerüstet werden muss, lebt wahrscheinlich im Phantasialand.» Und auch Heinz Schär sieht die Sache positiv. «Ich kann diesen Einkaufsplänen zu 100 Prozent zustimmen. Wir brauchen endlich wieder eine Armee, die diesen Namen auch verdient!»

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