In der Nacht blieb es in vielen Quartieren der Stadt dunkel
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Aufnahmen aus Barcelona:In der Nacht blieb es in vielen Quartieren der Stadt dunkel

Mega-Blackout in Spanien und Portugal
Dreiköpfige Familie stirbt an Kohlenmonoxidvergiftung

Am Montagmittag war in ganz Spanien und Portugal der Strom ausgefallen. Blick liefert dir im Ticker die wichtigsten Updates.
Publiziert: 29.04.2025 um 21:15 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2025 um 15:23 Uhr
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In der Metro von Madrid und Barcelona sassen die Leute im Dunkeln.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Stromausfall in ganz Spanien und Portugal
  • Auch Frankreich vereinzelt betroffen
  • Lage normalisiert sich in der Nacht auf Dienstag weitgehend
  • Ursache noch nicht abschliessend geklärt
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Blick Newsdesk
29.04.2025, 21:15 Uhr

Familie stirbt an Kohlenmonoxidvergiftung

Foto: IMAGO/NurPhoto

Aufgrund des riesigen Stromausfalls in Spanien sind Medienberichten zufolge mindestens drei Menschen gestorben. In der Kleinstadt Taboadela im Nordwesten Spaniens starben drei Mitglieder einer Familie durch eine Kohlenmonoxidvergiftung, wie die regionale Zeitung «La Voz de Galicia» und die Nachrichtenagentur Europa Press unter Berufung auf die Polizei berichteten.

Die Opfer seien ein Ehepaar im Alter von 81 und 77 Jahren sowie deren 56-jähriger Sohn. Das älteste Mitglied des Haushalts habe ein Beatmungsgerät gebraucht. Als der Strom ausfiel, sei ein benzinbetriebener Notstromgenerator eingeschaltet worden, dessen Abgase sich offenbar unbemerkt im Haus verteilt hätten.

29.04.2025, 21:34 Uhr

Verschiedene Theorien: Was löste den Mega-Stromausfall aus?

Nach den Stromausfällen in weiten Teilen Spaniens und Portugals ist noch immer eine Frage offen: Was ist die Ursache dieser Mega-Störung? Aktuell gibt es mehrere Theorien zum Ausfall. Blick hat mit Florian Dörfler, Profesor für Elektrotechnik und Informationstechnik, die verschiedenen Möglichkeiten besprochen. Hier kannst du die ganze Geschichte lesen. 

29.04.2025, 21:32 Uhr

So reagiert die Schweiz auf einen Blackout

Ein Stromausfall legte am Montag ganz Spanien und Portugal lahm. Die Ausfälle waren gravierend und sorgten europaweit für Besorgnis. Auch hierzulande macht man sich Gedanken, wie man mit drohenden Blackouts umgeht. 

Denn: Nach 48 bis 72 Stunden Ausfall wird es gefährlich. Die Notstromaggregate in kritischen Infrastrukturen gehen dann langsam aus und müssten mit Treibstoff nachgefüllt werden. Wie Schweizer Akteure auf den Stromausfall reagieren und welche Massnahmen ergriffen werden, liest du hier

29.04.2025, 17:29 Uhr

Erster Todesfall nach Stromkollaps in Spanien

Nach den massiven Stromausfällen in weiten Teilen Spaniens am Montag ist am Dienstag das erste Todesopfer gemeldet worden. Wie Euronews berichtet, ist eine 56 Jahre alte Frau in Carabanchel, einem Stadtteil von Madrid, ums Leben gekommen, nachdem sie wegen des Stromausfalls eine Kerze angezündet hatte und anschliessend eingeschlafen war. Die Kerze verursachte zunächst einen Brand im Schlafzimmer der Frau. Das gesamte Haus brannte daraufhin gemäss Euronews nieder. Die Feuerwehr musste mehrere Nachbarn retten. Mehrere Personen mussten wegen einer leichten Rauchvergiftung behandelt werden.

29.04.2025, 15:09 Uhr

Grosse Unsicherheit nach Stromkollaps: «Das war eine Reise in die Steinzeit»

Am Tag nach dem historischen Stromausfall läuft das Leben in Spanien und Portugal wieder weitgehend normal. Die Energieversorgung ist nahezu überall wieder hergestellt.

«Jetzt atmen wir alle wieder auf, aber die grosse Frage lautet: Kann das erneut passieren? Und was ist, wenn so etwas in Zukunft länger anhält?», hiess es in einer morgendlichen Talkrunde des staatlichen spanischen TV-Senders RTVE. Eine Ärztin aus Madrid sprach im Radiosender Cadena Ser von einer beängstigenden Reise «in die Steinzeit».

Foto: Getty Images

Am Dienstag, rund 24 Stunden nach dem Blackout, hatten fast alle Menschen in Spanien und Portugal wieder Strom. Was genau den Kollaps auslöste, ist noch Gegenstand von Untersuchungen.

29.04.2025, 14:14 Uhr

Spanischer Netzbetreiber warnte schon vor Wochen vor Stromausfall

Wie «El Mundo» berichtet, schliesst der spanische Netzbetreiber Red Electrica aus, dass es sich bei der Ursache für den Mega-Stromausfall am Montag um einen Cyberangriff oder ein anomales atmosphärisches Phänomen handelte. Alles deute nun auf ein Versagen des Stromsystems hin, das zu einem «totalen Zusammenbruch» mit zwei aufeinanderfolgenden Abschaltungen von Erzeugungsanlagen im Südwesten des Landes führte, schreibt die Zeitung. Die massive Einspeisung aus Photovoltaikquellen in das System zur Mittagszeit soll eine enorme Instabilität im Netz verursacht haben. Das Problem soll laut «El Mundo» bereit seit vergangener Woche bestanden haben.

Schon vor zwei Monaten habe das staatliche Unternehmen vor einem «kurzfristigen Risiko von «Erzeugungsabschaltungen aufgrund des hohen Anteils erneuerbarer Energien» gewarnt. Das geht aus dem letzten Jahresbericht des Netzbetreibers hervor, er am 26. Februar der Nationalen Wertpapierkommission (CNMV) vorgelegt wurde. Per Gesetz müssen börsennotierte Unternehmen ihre Investoren in diesen Dokumenten vor jeder Bedrohung warnen, die das Geschäft beeinträchtigen könnte. In den Dokumenten wurde davor gewarnt, dass die zunehmende Netzinstabilität sowohl die Stromversorgung als auch den Ruf des Unternehmens beeinträchtigen könnte. 

Am 9. April veröffentlichte das Unternehmen einen Post auf der Plattform X, in dem es das Risiko eines Stromausfalls kategorisch zurückwies und versicherte, dass es als Betreiber die Versorgung garantiere. Wenige Wochen später kam es in Spanien zum schlimmsten Stromausfall in der Geschichte des Landes, und zwar aufgrund von Frequenzschwankungen, die durch Ungleichgewichte im Stromnetz verursacht wurden.

29.04.2025, 14:04 Uhr

Spanische Justiz prüft «Sabotage» als Ursache für Stromausfall

Nach dem massiven Stromausfall auf der iberischen Halbinsel geht die spanische Justiz dem Verdacht einer «Computer-Sabotage» als Ursache nach. Ein Richter der Audiencia Nacional, Spaniens für die Verfolgung schwerer Straftaten zuständiges Gericht, habe eine Voruntersuchung dazu eingeleitet, teilte die Justiz am Dienstag mit. Wenn der landesweite Stromausfall auf «einen Akt der Computer-Sabotage» in der strategischen Infrastruktur zurückgehe, könnte dies als «Terrorismus» eingestuft werden, hiess es weiter.

29.04.2025, 13:21 Uhr

EU will Mega-Stromausfall eingehend prüfen

Der Stromausfall auf der iberischen Hallbinsel beschäftigt auch die EU.
Foto: IMAGO/NurPhoto

Nach dem massiven Stromausfall auf der iberischen Halbinsel hat die EU eine eingehende Prüfung des Vorfalls angekündigt. «Wir werden natürlich auch die notwendigen Schlussfolgerungen ziehen und sie mitteilen – und wenn nötig, die notwendigen Massnahmen ergreifen», sagte eine Sprecherin der EU-Kommission am Dienstag in Brüssel. Die EU arbeite «sehr eng» mit den nationalen und europäischen Übertragungsnetzbetreibern zusammen, fügte sie hinzu.

Die EU-Kommission sprach von einem Stromausfall von «nie dagewesenem Ausmass». Die Kommission untersuche «sehr genau, was die Gründe waren, wie gut wir vorbereitet waren».

29.04.2025, 13:19 Uhr

Lage in Marokko normalisiert sich

Nach dem massiven Stromausfall auf der iberischen Halbinsel haben sich in Marokko die Internetverbindungen normalisiert. Die marokkanische Tochter des französischen Telekommunikationsriesen Orange, Orange Maroc, erklärte am Dienstag, die Internetverbindung werde «schrittweise wiederhergestellt, während die von den Stromausfällen in Spanien und Portugal betroffenen internationalen Verbindungen wiederhergestellt werden». Die marokkanische Flughafenbehörde teilte überdies mit, dass die Check-In- und Boardingsysteme wieder normal funktionierten. 

29.04.2025, 12:10 Uhr

«Es brauchte nur fünf Sekunden, um ein Chaos auszulösen»

Wie kam es zum Blackout in Südeuropa? Die spanische Zeitung «El País» berichtet unter Berufung auf Regierungskreise, dass am Montag um 12.33 Uhr plötzlich und ohne erkennbaren Grund 15 Gigawatt aus dem Stromnetz verschwanden. Das entsprach zu diesem Zeitpunkt rund 60 Prozent des im gesamten Land verbrauchten Stroms. «Es brauchte nur fünf Sekunden, um ein Chaos auszulösen», schreibt das Blatt weiter.

29.04.2025, 11:47 Uhr

Spanischer Stromnetzbetreiber schliesst Cyberangriff aus

Wie die spanische Nachrichtenagentur EFE am Dienstag berichtet, schliesst der spanische Stromnetzbetreiber Red Eléctrica Española (REE) nach dem Mega-Stromausfall vom Montag einen Cybersicherheitsvorfall aus.

Aus noch ungeklärten Gründen ist am Montagmittag in ganz Spanien der Strom ausgefallen. Das berichtet die spanische Nachrichtenagentur EFE. Der Vorfall ereignete sich gegen 12.30 Uhr.

In den sozialen Medien meldeten sich zahlreiche Nutzer und berichteten, sie hätten keinen Strom. Die Nutzer kamen teilweise auch aus Portugal.

Dauer des Stromausfalls unklar

Die spanische Zeitung «La Vanguardia» berichtete von einem plötzlichen Stromausfall in ganz Spanien, Portugal und Andorra. Demnach sollen auch Teile Frankreichs betroffen sein. Vom Stromausfall ausgenommen sind die Balearen und die Kanarischen Inseln.

Endesa, ein Energieanbieter mit Sitz in der spanischen Hauptstadt Madrid, meldete einen landesweiten Stromausfall. Der nationale Übertragungsnetzbetreiber in Spanien, Red Eléctrica Española (REE), gab gegen 13 Uhr bekannt, man arbeitete an der Wiederherstellung der Stromversorgung. Ein Notfallplan sei aktiviert worden. Noch ist unklar, wann der Stromausfall behoben wird. Auch die Ursache war zunächst noch unklar. «Alle Ressourcen werden eingesetzt, um das Problem anzugehen», teilte das Unternehmen mit.

Externe Inhalte
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Der portugiesische Stromversorger EDP bestätigte, dass es in ganz Portugal zu einem Stromausfall kam und die Verbraucher keinen Zugang zum Netz haben. Das portugiesische Ministerium für öffentliche Sicherheit schliesst laut «RTP Noticias» die Möglichkeit eines Cyberangriffs nicht aus.

Lissaboner Metro betroffen

In Spanien standen Züge still. Das Problem betraf offenbar das gesamte Streckennetz. Der Bahnhof Atocha in Madrid wurde aufgrund der Situation evakuiert. In Barcelona war die U-Bahn ausser Betrieb. Tausende Fahrgäste sassen fest und mussten evakuiert werden.

In der portugiesischen Hauptstadt Lissabon ging in der Metro nichts mehr. Menschen wurden aus den Stationen evakuiert. Laut «Sky News» brach auch das Telekommunikationsnetz in Teilen Spaniens und Portugals zusammen. Auf den Strassen Lissabons, Barcelonas und Madrids waren alle Ampeln ohne Stromversorgung. Viele Spitäler auf der iberischen Halbinsel stellten auf Notstromversorgung um.

In der spanischen Küstenstadt Alicante dauerte der Stromausfall dagegen nur wenige Minuten. Ampeln und Telefonnetz waren nach kurzer Zeit wieder verfügbar.

Bist du gerade in Südeuropa in einem der betroffenen Länder in den Ferien und vom Stromausfall betroffen? Dann melde dich per Whatsapp auf die Nummer 079 813 8041 oder via Mail an redaktion@blick.ch senden. Den direkten Draht zur Redaktion hast du mit der Nummer 044 259 8989. 

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