Sie stand im Verdacht, ihre ganze Familie mit giftigen Pilzen umgebracht zu haben – nun hat das Gericht ein Urteil gesprochen. Die Australierin Erin P.* (50) ist des dreifachen Mordes und des versuchten Mordes schuldig gesprochen worden. Die Opfer: Drei ihrer Verwandten. Sie starben, weil P. ihr Mittagessen absichtlich mit hochgiftigen Knollenblätterpilzen versetzt hatte.
Die 50-jährige Patterson hatte auf «nicht schuldig» plädiert und erklärt, die giftigen Pilze seien versehentlich in dem Gericht enthalten gewesen, das sie im Jahr 2023 vier Verwandten serviert hatte. Ihr droht eine lebenslange Haftstrafe – allerdings wird Richter Christopher Beale das Strafmass erst zu einem späteren Zeitpunkt verkünden, wie australische Medien berichten.
Mann überlebte schwer verletzt
Die Australierin aus dem Örtchen Leongatha, zwei Autostunden südöstlich von Melbourne, hatte vor zwei Jahren ihre Ex-Schwiegereltern (beide 70 Jahre alt) und ein weiteres Ehepaar im Alter von 66 und 68 Jahren zum Lunch eingeladen. Im Beef Wellington – Rindsfilet im Blätterteig - lauerten aber hochgiftige Knollenblätterpilze, auch Todeskappe genannt. Am Ende waren drei Gäste tot, der vierte überlebte nur um Haaresbreite.
Der mysteriöse Fall und der anschliessende fast zehnwöchige Prozess hatten über die Grenzen Australiens hinaus für Schlagzeilen gesorgt. Medien in aller Welt verfolgten minutiös das Verfahren gegen P. im Latrobe Valley nahe Melbourne. Allein die Staatsanwaltschaft hatte mehr als 50 Zeugen geladen, darunter Pilz-Experten und Ärzte.
Während der Urteilsverkündung zeigte P. laut australischen Medien keine Emotionen. Das Strafmass ist noch nicht bekannt.
* Namen bekannt