Darum gehts
- Unisanté fördert Gesundheitsmanagement mit Label «Friendly Work Space»
- Teams erarbeiten eigene Regeln für bessere Zusammenarbeit und Zusammenhalt
- Unisanté führt jährliche Gesundheitsumfragen durch
Im vergangenen Oktober hat Unisanté den Grossteil seiner Aktivitäten am Standort Biopôle in Lausanne zusammengeführt. «Wir haben uns von einer Vielzahl von Einheiten, die über verschiedene Standorte verstreut waren, zu einer echten Institution entwickelt», fasst Aurélie Morel, stellvertretende Leiterin der Personalabteilung, zusammen.
Doch mit dem Wachstum der Institution zeichnet sich auch eine Herausforderung ab: Wie kann das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) nach der Integration von Einheiten mit unterschiedlichen Kulturen, Berufen und Geschichten vereinheitlicht werden? «Wir hatten eine ganze Reihe von Massnahmen, die jedoch noch nicht koordiniert waren», erinnert sich Aurélie Morel.
Durch die Fusion wurde zwar wertvolles Fachwissen zusammengeführt, doch es gab noch keine gemeinsame Vorgehensweise beim BGM. Vor diesem Hintergrund begann Unisanté 2021 mit dem Zertifizierungsprozess für das Label «Friendly Work Space» von Gesundheitsförderung Schweiz, das ein vorbildliches BGM auszeichnet.
«Der Prozess hat uns ermöglicht, die Grundlagen für eine kohärente BGM-Strategie zu schaffen», erklärt Antoine Piton, Koordinator für Gesundheit am Arbeitsplatz bei Unisanté. «Man kann nicht nach aussen hin Best Practices predigen, wenn man sie intern nicht selbst lebt», betont Aurélie Morel.
Aufwendiger Prozess, anspruchsvolle Vision
Die erste Zertifizierung erforderte eine intensive Selbstreflexion: dokumentieren, koordinieren, verstehen – was funktioniert und was sich ändern muss. «Es war ein administrativ recht aufwendiger Prozess, der uns jedoch erlaubt hat, darüber nachzudenken, was wir haben und wie alles zusammenhängt», fasst Antoine Piton zusammen.
Im Nachhinein erkennen die beiden Spezialisten die Auswirkungen dieses Ansatzes: Rollen wurden geklärt, Prozesse strukturiert und eine Dynamik der kontinuierlichen Verbesserung verankert. Vorbei sind die Zeiten unkoordinierter Massnahmen und willkürlicher Praktiken in den einzelnen Einheiten. Das Label schreibt einen anspruchsvollen Rahmen vor – genau den brauchte die Institution, um eine gemeinsame Vision der Gesundheit am Arbeitsplatz zu entwickeln.
Teams bestimmen ihre eigenen Regeln
Während die Fusion Fachwissen zusammenführte, brachte der Umzug in den Biopôle eine weitere Herausforderung ans Licht: das Zusammenarbeiten. Von einem Tag auf den anderen teilten sich Teams Grossraumbüros, obwohl sie sich vorher selten begegnet waren. Sie hatten unterschiedliche Arbeitsrhythmen und gegensätzliche Arbeitsweisen. Lärm, Orientierungslosigkeit, Unsicherheit: Der Bedarf an Zusammenhalt wurde schnell deutlich.
Und genau hier kommt das BGM ins Spiel. Unisanté ermutigt die Teams, miteinander zu diskutieren, ihre eigenen Reibungspunkte zu identifizieren und zu definieren, was sie wirklich brauchen, um gut zusammenzuarbeiten. Ein begleiteter, aber praxisnaher Prozess.
«Wir haben bewusst keine einheitliche Charta für die gesamte Institution vorgegeben. Die Idee war, dass sich jedes Team den Prozess zu eigen macht und selbst die Regeln festlegt, die für eine gute Zusammenarbeit in seinem speziellen Kontext notwendig sind», erklärt Aurélie Morel.
Das Label «Friendly Work Space» setzt den Schweizer Qualitätsstandard für systematisch umgesetztes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und wird vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) gestützt.
Zurzeit sind 110 Organisationen mit über 214'000 Mitarbeitenden in der Schweiz und in Liechtenstein mit dem Label ausgezeichnet.
Die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz, die einen gesetzlichen Auftrag hat, stellt die Zertifizierung aus. Basis bilden sechs Qualitätskriterien, welche die Gesundheit der Mitarbeitenden fassbar und bewertbar machen und von unabhängigen externen Assessierenden geprüft und bestätigt werden.
«Systematisches BGM lohnt sich für Firmen und Organisationen unter anderem aufgrund der präventiven Wirkung, der Massnahmen zur raschen Wiedereingliederung und der entsprechenden Kosteneinsparungen. BGM und das Label ‹Friendly Work Space› werden zudem immer wichtiger im Employer Branding», so Thomas Brändli, Projektleiter Kommunikation BGM.
Das Label «Friendly Work Space» setzt den Schweizer Qualitätsstandard für systematisch umgesetztes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und wird vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) gestützt.
Zurzeit sind 110 Organisationen mit über 214'000 Mitarbeitenden in der Schweiz und in Liechtenstein mit dem Label ausgezeichnet.
Die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz, die einen gesetzlichen Auftrag hat, stellt die Zertifizierung aus. Basis bilden sechs Qualitätskriterien, welche die Gesundheit der Mitarbeitenden fassbar und bewertbar machen und von unabhängigen externen Assessierenden geprüft und bestätigt werden.
«Systematisches BGM lohnt sich für Firmen und Organisationen unter anderem aufgrund der präventiven Wirkung, der Massnahmen zur raschen Wiedereingliederung und der entsprechenden Kosteneinsparungen. BGM und das Label ‹Friendly Work Space› werden zudem immer wichtiger im Employer Branding», so Thomas Brändli, Projektleiter Kommunikation BGM.
Strategien und Instrumente zur Unterstützung der beruflichen Laufbahn
Neben den konkreten Veränderungen wie diesem Umzug entwickeln sich auch das berufliche Umfeld und die Berufe schnell weiter. Das stellt die Mitarbeitenden vor die Herausforderung, sich ständig an neue Situationen und Anforderungen anzupassen. Daher hat Unisanté seine interne Strategie in Bezug auf die Kompetenzentwicklung und die berufliche Laufbahn angepasst, um die Verantwortlichkeiten und die verfügbaren Instrumente zur Erhaltung und Entwicklung der Arbeitsfähigkeit besser zu definieren.
Es wurde ein Onlineprogramm entwickelt, das jeder Person ermöglicht, eine Bestandsaufnahme ihrer Laufbahn vorzunehmen, ihre Kompetenzen und Entwicklungsbedürfnisse zu identifizieren und einen Fahrplan zu erstellen. Führungspersonen werden ausserdem geschult, als kompetente Ansprechpartner zu fungieren, wenn es darum geht, Feedback zu geben und mit den Mitgliedern ihres Teams über berufliche Perspektiven zu diskutieren.
Absenzen besser verstehen, um besser handeln zu können
Zu den vorrangigen Aufgaben gehört es, sogenannte wiederkehrende Kurzabsenzen zu verstehen. Sie können auf ein anhaltendes Unwohlsein hindeuten. «Diese Daten sind für uns von entscheidender Bedeutung», erklärt Antoine Piton. In einer Einrichtung, in der die physischen Risiken begrenzt sind und kritische Situationen nicht immer sichtbare Spuren hinterlassen, sind genauere Indikatoren erforderlich.
«Wir versuchen, Situationen frühzeitig zu verstehen, bevor es zu einem Burnout oder einer Kündigung kommt», erklärt er. «Die Herausforderung ist, Probleme nicht erst zu entdecken, wenn es bereits zu spät ist.»
Deshalb führt Unisanté – zusätzlich zur grossen, alle fünf Jahre stattfindenden Zufriedenheitsumfrage – eine jährliche Gesundheitsumfrage durch. So lässt sich die Lebensqualität am Arbeitsplatz regelmässig überwachen und mit Fehlzeiten, Fluktuation oder neuen Phänomenen verknüpfen. «Wir beginnen, besser zu verstehen, was vor sich geht, aber es gibt noch viel zu tun», bemerkt Antoine Piton.
Das Ziel ist klar: Unwohlsein so früh wie möglich erkennen, schnell handeln und verhindern, dass sich individuelle Situationen zu einer Abwärtsspirale entwickeln.
Vom Management zur Gesundheitsförderung
Heute ist Unisanté der Ansicht, den Grundstein für eine gemeinsame Kultur gelegt zu haben. Das nächste Ziel ist klar: über die Risikoprävention hinauszugehen und eine echte interne Gesundheitsförderung mit gezielten, partizipativen und an die Realitäten der Berufe angepassten Massnahmen zu entwickeln.
Aurélie Morel erinnert daran: «Wir schaffen menschliche Expertise. Unsere Teams zu schützen bedeutet, unsere Mission zu schützen.»
Für die beiden Verantwortlichen bleibt «Friendly Work Space» ein Instrument, ein Rahmen, ein Ansporn. Keine Belohnung. Begleitung, Schulungen und der unternehmensübergreifende Austausch – auch wenn das Netzwerk in der Romandie weniger dicht ist – sind nützliche Ressourcen. Die Dynamik kommt jedoch von innen.
«Was zählt, ist voranzukommen, nicht Kästchen abzuhaken», fasst Antoine Piton zusammen.
Unisanté entstand 2019 aus einer einmaligen Fusion, welche die Policlinique médicale universitaire, das Institut universitaire de médecine sociale et préventive, das Institut universitaire romand de Santé au Travail und den Verein Promotion Santé Vaud zusammenführte. Die Institution wurde anschliessend um die Fondation vaudoise pour le dépistage du cancer (2020), das Équipe mobile d’urgences sociales (2021) und dann um die Centrale téléphonique des médecins de garde (2024) erweitert.
Unisanté entstand 2019 aus einer einmaligen Fusion, welche die Policlinique médicale universitaire, das Institut universitaire de médecine sociale et préventive, das Institut universitaire romand de Santé au Travail und den Verein Promotion Santé Vaud zusammenführte. Die Institution wurde anschliessend um die Fondation vaudoise pour le dépistage du cancer (2020), das Équipe mobile d’urgences sociales (2021) und dann um die Centrale téléphonique des médecins de garde (2024) erweitert.
Mit den BGM-Services unterstützt Gesundheitsförderung Schweiz Organisationen und Betriebe beim Aufbau eines systematischen betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM).
Gesunde Mitarbeitende sind ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg. Alle Angebote wurden mit Fachleuten aus Wirtschaft und Wissenschaft entwickelt und werden laufend optimiert:
- «Job-Stress-Analysis» gibt einen detaillierten Überblick über das Stressgeschehen in Ihrer Organisation. Ressourcen, Belastungen und das Befinden werden auf Team-, Abteilungs- und Organisationsebene dargestellt. Damit können gezielt Stressfaktoren reduziert und Ressourcen von Mitarbeitenden gestärkt werden.
KMU: alltagstaugliche Tools für Führungskräfte und HR-Verantwortliche, kostenlos, schnell und einfach im Alltag einsetzbar. Zum Beispiel geben das «Ge(h)spräch» mit Nikin-CEO Nicholas Hänny oder das Interview mit der Neuropsychologin Barbara Studer weitere Inputs.
- «Apprentice» unterstützt Berufsbildende dabei, die psychische Gesundheit von Lernenden zu fördern.
- New Work: Die Arbeitswelt wandelt sich, wir unterstützen Sie mit Informationen und Hilfsmitteln zur Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz der Zukunft.
- Weiterbildungen mit praxisbezogenem Wissen für das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) in Ihrer Organisation.
Mit den BGM-Services unterstützt Gesundheitsförderung Schweiz Organisationen und Betriebe beim Aufbau eines systematischen betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM).
Gesunde Mitarbeitende sind ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg. Alle Angebote wurden mit Fachleuten aus Wirtschaft und Wissenschaft entwickelt und werden laufend optimiert:
- «Job-Stress-Analysis» gibt einen detaillierten Überblick über das Stressgeschehen in Ihrer Organisation. Ressourcen, Belastungen und das Befinden werden auf Team-, Abteilungs- und Organisationsebene dargestellt. Damit können gezielt Stressfaktoren reduziert und Ressourcen von Mitarbeitenden gestärkt werden.
KMU: alltagstaugliche Tools für Führungskräfte und HR-Verantwortliche, kostenlos, schnell und einfach im Alltag einsetzbar. Zum Beispiel geben das «Ge(h)spräch» mit Nikin-CEO Nicholas Hänny oder das Interview mit der Neuropsychologin Barbara Studer weitere Inputs.
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- New Work: Die Arbeitswelt wandelt sich, wir unterstützen Sie mit Informationen und Hilfsmitteln zur Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz der Zukunft.
- Weiterbildungen mit praxisbezogenem Wissen für das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) in Ihrer Organisation.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind redaktionell aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio
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