Alter Look, neuste Öko-Technik
In diesem Haus stecken Stroh und Sonne

Im bernischen Graben steht das sogenannte Strohballenhaus. Es kombiniert das Aussehen eines traditionellen Bauernhauses mit modernster Energietechnik. Das hat viele Vorteile.
Publiziert: 10.12.2019 um 02:22 Uhr
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Das von der Solar Agentur Schweiz ausgezeichnete Strohballenhaus in Graben BE kommt praktisch ohne Strom vom Elektrizitätswerk aus. Die dunkleren Module sorgen zudem für Beheizung und Warmwasser.
Foto: 3S Solar Plus AG
In Kooperation mit BKW

Die Denkmalpflege verlangte einen Neubau, der aussieht wie ein altes Berner Bauernhaus. Der Eigentümer wünschte sich ein lichtdurchflutetes und nachhaltig gebautes Heim, das in Sachen Energie möglichst autark – also unabhängig vom Elektrizitätswerk – funktioniert.

Beide Wünsche wurden erfüllt: Das Architekturbüro Atelier Schmidt aus Trun GR errichtete das Einfamilienhaus im gewünschten Erscheinungsbild und verwendete dabei rund 80 cm dicke Strohballen als Isolationsmaterial. Diese dämmen nicht nur besser als viele herkömmliche Materialien, sondern sind auch superökologisch: Stroh ist ein Abfallprodukt, man verbraucht also keine Energie bei der Herstellung. Und wird das Haus abgerissen, lässt sich Stroh einfach und umweltfreundlich entsorgen.

Hohe Strom-Ausbeute

Zur nachhaltigen Energiegewinnung installierte die Firma b+s elektro telematik ag, die zu BKW Building Solutions gehört, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Dabei wurde möglichst viel Oberfläche genutzt. Selbst auf der Nordseite wurden noch ein paar Module angebracht.

«90 Prozent der Energie kommen beim Strohballenhaus von der eigenen Anlage, nur 10 Prozent muss man noch vom Elektrizitätswerk dazukaufen», sagt Geschäftsführer Jürg Schaub. Schuld daran, dass das Haus nicht ganz autark ist, ist der Winter. «Im Dezember und Januar gibt es nicht genügend Sonne und dazu oft Nebel. Dann reicht es nicht», erklärt Schaub.

Jürg Schaub in seinem Büro in Ormalingen BL.
Foto: ZVG

Neben der Photovoltaikanlage, die pro Jahr rund 23'300 kWh Strom erzeugt, sind auf dem Dach zusätzlich Solarthermie-Module verbaut. Man erkennt sie an der dunkleren Farbe. Sie sorgen für Warmwasser und die Beheizung des Hauses.

Die Photovoltaikanlage an sich liefert viermal mehr Strom, als das Haus mit 5531 kWh im Jahr verbraucht. Mit diesem jährlichen Solarstromüberschuss von 17’744 kWh könnten neun Elektroautos ein Jahr lang 12’000 Kilometer CO2-frei fahren.

Erhellendes zu Solarstrom
  • In den 90er-Jahren kostete das Umrüsten auf Solarstrom bei einem Einfamilienhaus über 80’000 Franken. Heute liegen die Preise bei etwa 20’000 Franken.
  • Bei einem Einfamilienhaus ist die Photovoltaik-Anlage in 20 Jahren amortisiert. Die Lebensdauer liegt bei 25 bis 35 Jahren. Selbst nach über 25 Jahren liegt der Stromertrag immer noch bei 80 bis 90 Prozent.
  • Es gibt Aufdach- und Indach-Module. Aufdach-Module werden über die Ziegel installiert. Indach-Module ersetzen die Ziegel ganz. Beim Strohballenhaus wurde das Indach-System MegaSlate der Firma 3S Solar Plus verwendet. Passende transparente Module lassen sich dort als Dachfenster einsetzen.
  • In den 90er-Jahren kostete das Umrüsten auf Solarstrom bei einem Einfamilienhaus über 80’000 Franken. Heute liegen die Preise bei etwa 20’000 Franken.
  • Bei einem Einfamilienhaus ist die Photovoltaik-Anlage in 20 Jahren amortisiert. Die Lebensdauer liegt bei 25 bis 35 Jahren. Selbst nach über 25 Jahren liegt der Stromertrag immer noch bei 80 bis 90 Prozent.
  • Es gibt Aufdach- und Indach-Module. Aufdach-Module werden über die Ziegel installiert. Indach-Module ersetzen die Ziegel ganz. Beim Strohballenhaus wurde das Indach-System MegaSlate der Firma 3S Solar Plus verwendet. Passende transparente Module lassen sich dort als Dachfenster einsetzen.

Der Speicher machts möglich

Möglich wird die grosse Stromausbeute des Strohballenhauses erst durch den ebenfalls eingebauten 16-kWh-Energiespeicher. «Produziert die Solaranlage mehr Energie, als im Haus gerade benötigt wird, fliesst diese in den hauseigenen Speicher», erklärt Jürg Schaub. Im Notfall kann man davon zwei Nächte lang zehren. Ist der Speicher voll, geht der Strom an die Ladestation fürs Elektroauto.

Und wann lohnt sich in seinen Augen eine Solaranlage? «In jedem Fall!», so der Experte, der seit 1992 auf das Thema spezialisiert ist.

Vorteile: Die Investitionskosten einer Solaranlage sind von den Steuern abziehbar. Und der Bund unterstützt Solarstrom nach wie vor mit einer Einspeisevergütung oder einer Einmalvergütung, wenngleich ab dem 1. April 2020 die Beträge tiefer liegen als bislang.

Die Haustechnik-Spezialisten

BKW Building Solutions vereint unter ihrem Dach 40 Gebäudetechnik-Unternehmen. Diese planen, realisieren und warten umfassende Lösungen in den Bereichen Elektro, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Sanitär, Spenglerei und Solar. Dazu kommen noch Gebäudeautomation und Informations- und Kommunikationstechnik. Betreut werden Sanierungen und Neubauten von Privatkunden, Gewerbe, Industrie sowie öffentliche Bauten. BKW Building Solutions bietet einen 24-Stunden-Notfall-Service. Das Unternehmen ist regional verankert und gleichzeitig schweizweit vernetzt.

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Mit Strom dazuverdienen

Eigenproduzierter Strom ist zudem günstiger als Strom vom Elektrizitätswerk, für den man zwischen 20 und 30 Rappen pro Kilowattstunde zahlt. Kommt dazu, dass man seinen überschüssigen Solarstrom ins allgemeine Netz einspeisen kann und dafür entschädigt wird. Diese Entschädigungen variieren jedoch von Elektrizitätswerk zu Elektrizitätswerk. «In Graben gibt es 9,5 Rappen pro Kilowattstunde», so Schaub.

Sein Fazit: «Rechnet man alles zusammen, kann man im Winter locker ein bisschen Strom dazukaufen und hat immer noch gespart.»

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«In Kooperation mit...» bedeutet, dass Inhalte im Auftrag eines Kunden erstellt und von diesem bezahlt werden. Dieser Sponsored Content wird vom Brand Studio produziert.
Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen der Blick-Gruppe.
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