Zukunftsfahrt mit Monika Ribar
«Die SBB bleiben Rückgrat des Verkehrs»

Die Verwaltungsratspräsidentin der SBB, Monika Ribar, nimmt Platz im Auto von Astrid von Stockar. Auf dem Weg zum Bahnhof Zürich-Enge – sie nimmt für die Fahrt nach Bern die Bahn – spricht Ribar über selbstfahrende Züge und darüber, was uns das kosten wird.
Publiziert: 13.05.2017 um 23:52 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:36 Uhr
Astrid von Stockar (Text), Philippe Rossier (Fotos)

Mein Fahrgast ist eine der ein­flussreichsten Geschäftsfrauen, quasi die oberste Lokomotivführerin der Schweiz. Ich darf Monika Ribar (57), Verwaltungsratspräsidentin der SBB, in Zürich zum Bahnhof Enge fahren, wo sie – natürlich – den Zug nach Bern nehmen wird.

Dort tagt die oberste Führung der SBB zwei Tage lang an ihrem Hauptsitz. Auf der Tagesordnung steht die künftige strategische Ausrichtung der Schweizerischen Bundesbahnen, kurz gesagt, die Frage, wie Mobilität in der Schweiz funktionieren und organisiert werden soll.

Mit diesem Thema setzt sich Monika Ribar schon seit langem auseinander. Sieben Jahre leitete sie als CEO die Panalpina World Transport, ein Schweizer Logistikunternehmen mit 15000 Mitarbeitern in über 80 Ländern. Nicht nur punkto Strasse oder Schiene kennt sie sich aus, als Verwaltungsrätin der Lufthansa ist sie auch Expertin in Sachen Luftverkehr.

Monika Ribar, Verwaltungsratspräsidentin der SBB, fährt eher selten Auto.
Foto: Philippe Rossier

Dass die Mobilität generell stark zunehmen und sich manches verändern wird, ist ihr klar. Aber auch, dass der Mensch auch in Zukunft so mühelos wie möglich von A nach B kommen möchte. Auf der Fahrt unterhalten wir uns über ...

... selbstfahrende Züge
«Technologisch wäre heute schon sehr viel möglich. Aber die Leute müssen sich zuerst sicher fühlen. Deshalb muss man die Automatisierung schrittweise angehen. Selbstfahrende Züge gibt es schon, zum Beispiel zwischen den Terminals am Zürcher Flughafen. Da sitzt vorne niemand drin.»

... die Abschaffung des Traumberufs Lokführer
«Die Aufgabe hat sich stark verändert. Heute schon ist im Führerstand von Lokomotiven sehr vieles automatisiert, wobei man versucht, über die Technologie den Menschen zu unterstützen und mögliche Fehlerquellen auszuschalten.»

... den Verlust von Arbeitsplätzen
«Auch als die Computer kamen, hat man befürchtet, dass Arbeitsplätze verloren gehen, aber es wurden tatsächlich mehr geschaffen. Es wird starke Veränderungen und neue Kompetenzen geben, aber wir arbeiten mit internen Programmen daran, unsere Mitarbeiter auf diesem Weg mitzunehmen.»

... die Rolle der Bahn in der Zukunft
«Der Zug als Massentransportmittel wird auch in Zukunft ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Mobilität in der Schweiz sein. Die SBB werden das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs bleiben ... Der Zug wird immer von Bahnhof zu Bahnhof fahren, aber dort setzt dann eine ganze Mobilitätskette mit neuen Verkehrsformen an.»

... Preiserhöhungen
«Es ist nicht gesagt, dass die Mobilität in Zukunft mehr kosten wird. Die neuen Technologien werden auch den Individualverkehr günstiger machen. Schauen Sie, was heute bereits – im Verhältnis zum Preis – in so einem Auto steckt. Unsere Konkurrenz ist die Strasse, und wir müssen schauen, dass das Gesamtsystem Bahn für alle bezahlbar bleibt – nicht nur für den einzelnen Bahnkunden, sondern auch für den Bund und die Kantone. Damit wir auch in Zukunft konkurrenzfähig bleiben, müssen wir dieses Thema sehr, sehr wichtig nehmen!»

Astrid von Stockar fährt das Plug-in-Hybrid-Modell Volvo XC90 T8 Twin-Engine.
www.volvocars.ch

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