Die negativen Schlagzeilen um das Thema Verbrauch und CO2-Werte reissen beim Volkswagenkonzern nicht ab. Gestern hat der Konzern Selbstanzeige beim Deutschen Kraftfahrtbundesamt (KBA) wegen falscher Verbrauchsangaben beim Sportwagen Porsche 911 erstattet, wie Spiegel Online berichtet. Betroffen sind Modelle mit den Baujahren 2016 und 2017. In diesen Jahren wurde die überarbeiteten Basisversionen des 911ers vom Typ 991 erstmals mit einem Turbomotor angeboten, um Verbrauch und CO2-Ausstoss zu reduzieren.
Noch keine Infos für Schweizer Kunden
Wie viele Fahrzeuge in der Schweiz betroffen sind, kann Porsche Schweiz im Moment auf Anfrage nicht sagen. Entsprechende Abklärungen seien noch im Gange. Es ist auch noch nicht klar, welche Motorisierungen betroffen sind. In den Jahren 2016 und 2017 wurden in der Schweiz insgesamt 2044 Porsche 911 zugelassen. Warum die beliebten Sportwagen mehr CO2 ausstossen, als in der Typengenehmigung vermerkt, ist bisher unbekannt. Es scheint allerdings, dass bei der Verbrauchsmessung auf dem Rollenprüfstand falsche Werte für den Luftwiderstand verwendet wurden. Das geht aus dem offiziellen Porsche-Statement hervor:
«Porsche hat bei internen Untersuchungen Themen festgestellt im Zusammenhang mit einzelnen, sogenannten Ausrolltests. Diese Tests werden angewandt, um fahrzeugspezifische Werte für Rollenprüfstandstests zu ermitteln. Im konkreten Fall geht es um Abweichungen bei der Ermittlung von Windwiderstandswerten und entsprechende Berichte, die den zuständigen Behörden übermittelt wurden. Der Sachverhalt wird derzeit noch untersucht, doch Porsche sieht es als Selbstverständlichkeit und Ausdruck seiner Firmenkultur an, die zuständigen Behörden aktiv zu informieren. Das Unternehmen setzt die internen Untersuchungen in enger Abstimmung mit den Behörden fort. Zu beachten ist, dass das Problem nicht im Zusammenhang mit Themen steht, die die Motorsteuerungssoftware betreffen. Auch ist die Fahrzeugsicherheit nicht betroffen.»