Kurz zusammengefasst
- Fahre vorsichtig im Herbstnebel, um Unfälle zu vermeiden
- Zu dichtes Auffahren kann den Vordermann zum Schnellfahren verleiten
- Bei Sichtweite von einem Strassenpfosten: nicht schneller als 50 km/h
Es wird wieder Herbst und damit steigt die Wahrscheinlichkeit von morgendlichem Nebel. Eben noch ein leichter Schleier, kann er sich urplötzlich zur undurchdringlichen Nebelwand auftürmen. Deshalb solltest du vorausschauend fahren und diese sieben Fehler unbedingt vermeiden.
Zu hohes Tempo
Weil wir die Sichtweite im Nebel falsch einschätzen, sind wir meist zu schnell unterwegs. Dazu fahren wir unwillkürlich schneller, weil wir hoffen, schneller aus dem Nebel zu kommen und die Autos von hinten fürchten. Faustregel: Wenn du nur einen Strassenpfosten weit siehst, nicht schneller als 50 km/h fahren.
Zu wenig Abstand
Abstand halten! Ja, die Rückleuchten des Vordermanns sind eine verlockende Orientierungshilfe. Um ihn auf keinen Fall zu verlieren, fahren wir dann aber oft zu dicht auf. Was den Vordermann dazu verleiten kann, noch schneller zu fahren – und uns auch.
Schlechte Beleuchtung
Bei erheblich eingeschränkter Sicht wegen Nebels, Schneetreibens oder starken Regens Nebelschlussleuchte einschalten. Aber bitte sofort wieder aus, wenn du direkt hinter dir Autos hast oder die Sicht bessert. Sonst werden andere geblendet und es droht eine Busse. Gut zu wissen: Die Nebelscheinwerfer vorne bringen tagsüber nichts und blenden nur andere.
Nicht mit Glätte rechnen
Nebel besteht aus Wassertropfen, die schnell anfrieren. Auf Brücken kann die Temperatur zudem tiefer sein – hier droht Eis, auch wenns auf den übrigen Strassen nicht glatt ist. Nasses, im Nebel kaum erkennbares Laub kann auch bei Temperaturen über dem Nullpunkt einen Schmierfilm auf der Strasse bilden.
Scheibenwischer aus
Bei Nebel legt sich unbemerkt als Wasserfilm auf die Scheibe. Das trübt die Sicht und führt wieder zu einer falschen Einschätzung der Sichtweite. Deshalb im Nebel sofort den Scheibenwischer einschalten. Sollte das Wischerblatt zu Beginn der Herbstsaison nicht mehr taufrisch sein, schmieren oder wegen feiner Risse gar Aussetzer haben: Unbedingt austauschen.
Auf Assistenten verlassen
Der Radarsensor von Kollisionswarner oder adaptivem Tempomat durchdringt zwar auch Nebel und warnt bei zu geringem Abstand zum Vordermann. Aber er ist keine Vollversicherung: Wird der Wasserfilm auf dem Sensor zu dick oder friert er gar an, kann das Assistenzsystem plötzlich aussteigen – und man ist zu schnell oder zu dicht auf dem Vordermann unterwegs.
Tücken der Technik nicht kennen
Im dichten Nebel sind moderne Autos mit Lichtautomatik oft grösserer Gefahr ausgesetzt als ältere Fahrzeuge. Grund: Im Nebel sind sie oft von hinten nicht zu sehen, weil ihre Heckleuchten bei aktiviertem Tagfahrlicht teils nicht brennen. Erst beim Umschalten auf Abblendlicht gehen auch die Rückleuchten an. Wichtig: Die Lichtautomatik schaltet im Nebel nicht immer auf Abblendlicht um. Deshalb unbedingt manuell auf Abblendlicht schalten – was aber leider vielfach vergessen geht.