Laut Serviceheft muss ich bei meinem neuen Auto die Bremsflüssigkeit alle zwei Jahre erneuern. Sind diese kurzen Intervalle wirklich nötig oder nur Zusatzgeschäft für die Garagen? Mein altes Auto fuhr ich jahrelang mit der gleichen Bremsflüssigkeit.
Marianne Zimmermann, Bern
Sie sind nötig! Denn ab Hauptbremszylinder gelangt die verstärkte, aufs Bremspedal eingeleitete Fusskraft als hydraulischer Druck zu den Bremsen. In den Bremsleitungen wirkt Bremsflüssigkeit als Übertragungsmedium, das nicht komprimierbar sein darf.
Gefahren
Doch Bremsflüssigkeit hat die Eigenschaft, Feuchtigkeit aus ihrer Umgebung aufzunehmen, damit sich keine Wassereinschlüsse in der Bremsleitung bilden. Diese führen bei anhaltendem Verzögern durch Erwärmung zu komprimierbaren Dampfblasen. Im Extremfall liesse sich das Bremspedal bis zum Bodenblech durchdrücken, ohne dass das Auto verzögert.
Vorbeugen
Durch diese Feuchtigkeitsaufnahme nimmt der Wassergehalt der Bremsflüssigkeit stetig zu. Gleichzeitig sinkt der Siedepunkt, das Medium wird bei immer geringerer Temperatur komprimierbar – bis ein Wechsel schliesslich sicherheitsrelevant ist. Sinn macht der periodische Wechsel nach Herstellervorgaben auch, weil Bremsflüssigkeit mit hohem Feuchtigkeitsgehalt Rost an Komponenten der Bremsanlage begünstigt.
Dann richte sie an: Redaktion BLICK, Stichwort AutoBlick, Postfach, 8099 Zürich, oder auf www.tcs.ch/experte. Unsere Experten helfen Ihnen gerne.
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