TCS-Ratgeber: Elektroauto
Errechnet ein Zufallsgenerator die Energieetikette?

Experte Martin Bolliger vom TCS, mit über 1,6 Millionen Mitgliedern der grösste Mobilitätsclub der Schweiz, ist auf Elektromobilität spezialisiert.
Publiziert: 10:25 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/8
Längst nicht jedes Elektroauto gehört zur besten Energieeffizienzklasse A. Der neue Skoda Elroq 85 beispielsweise, der eben zum SonntagsBlick-Dauertest angetreten ist, ...
Foto: IvoHercik.com

Darum gehts

  • Energieetikette bewertet Energieeffizienz von Neuwagen, auch bei Elektroautos
  • Primärenergie-Benzinäquivalent berücksichtigt Energieverbrauch des Fahrzeugs und Energieaufwand für Treibstoffherstellung
  • Elektroautos unter 14,6 kWh/100 km Verbrauch erreichen die beste Effizienzkategorie A
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Martin Bolliger, TCS-Experte

Ich wundere mich häufig, dass selbst emissionsfreie E-Autos nicht immer in der besten Energieeffizienzklasse A eingeteilt sind. Deshalb meine Frage: Wie wird die Energieetikette – insbesondere für Elektroautos – berechnet?
S. Meyer, per Mail 

In der Schweiz bewertet die Energieetikette die Energieeffizienz von Neuwagen – auch bei Elektroautos und Plug-in-Hybriden. Sie zeigt auf einer Skala von A (sehr effizient) bis G (wenig effizient), wie energieeffizient ein Fahrzeug ist. Die Energieetikette muss bei jedem Neuwagen am Verkaufsort gut ersichtlich platziert sein. Sie dient der Information der Konsumentinnen und Konsumenten über den Treibstoffverbrauch und die CO2-Emissionen des Autos.

Die Einteilung erfolgt seit 2023 anhand eines einheitlichen Faktors, dem sogenannten Primärenergie-Benzinäquivalent. Damit versucht man, Benzin, Diesel, Strom und andere Energieträger auf den gleichen Nenner zu bringen, um sie vergleichen zu können. Das Primärenergie-Benzinäquivalent folgt dem «Well-to-Wheel»-Ansatz. Das heisst, es berücksichtigt nicht nur den Energieverbrauch des Fahrzeugs selbst, sondern auch die Energie, die für die Herstellung und den Transport des Treibstoffs oder des Stroms aufgewendet wird.

Unter 14,6 kWh/100 km für Kategorie A

So weit, so gut. Doch jetzt wirds kompliziert: Für die Einteilung gibt es fixe Kategoriengrenzen, die sich aus den Zielen der CO2-Emissionsvorschriften ableiten. Der aktuelle Zielwert (seit 2025 beträgt er 93,6 g CO2/km) bestimmt die Grenze zwischen den Kategorien B und C für Verbrenner. Die übrigen Kategoriengrenzen werden mit Zu- beziehungsweise Abschlägen von 20 Prozent berechnet.

Elektrofahrzeuge kommen folglich unterhalb von 14,6 kWh/100 km Verbrauch in die beste Effizienzkategorie A. Zum Vergleich: Benziner schaffen das mit einem Verbrauch von weniger als 3,2 l/100 km Verbrauch, Dieselfahrzeuge mit weniger als 2,9 l/100 km. Die Grenze zwischen Effizienzkategorie B und C liegt für Elektroautos bei 18,3 kWh respektive 4,0 l/100 km für die Verbrenner. Wer darüber liegt, landet in der Kategorie C.

Hast auch du eine Frage an unsere TCS-Experten?

Dann richte diese an: Redaktion Blick, Stichwort Autoblick, Postfach, 8099 Zürich, oder auf www.tcs.ch/experte. Unsere Experten helfen dir gern.

Dann richte diese an: Redaktion Blick, Stichwort Autoblick, Postfach, 8099 Zürich, oder auf www.tcs.ch/experte. Unsere Experten helfen dir gern.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?