Weil Limousinen immer schicker werden, feiern die klassischen Viertürer mit Stufenheck jetzt selbst in der kombivernarrten Schweiz ein kleines Revival. Ein Beispiel: Zwar verkauft Skoda bei uns 99 von 100 Octavia als Kombi, doch beim Superb ändert sich das gerade. Die Limousine ist jetzt so schick, dass in diesem Jahr bisher 9,3 (zuvor nur 3,5) Prozent der Käufer sie wählen. Doch woher stammt der Begriff «Limousine»?
Echte Pferde statt Pferdestärken
Die Bezeichnung «Limousine» stammt wie «Cabrio» (französisch «cabrioler» = «Luftsprünge machen») noch aus der Zeit vor 1886, als uns Pferde statt Pferdestärken fortbewegten. Die ersten Luxusautos hatten nur hinten eine Kabine; der Lenker sass im Freien – genau wie zuvor bei einem Kutschentyp aus der französischen Region Limousin (F).
Ironie der Autogeschichte: Der französische Begriff wird nur im Deutschen so verwendet. Im Französischen sagt man zur Limousine «Berline», was wiederum auf einen Kutschentyp aus Berlin (D) zurückgeht.
Noch verwirrender: Im Englischen ist eine Limousine ein sehr luxuriöses (oft verlängertes) Chauffeurs-Auto. Unsere Limousine aber heisst dort «Saloon» (GB) oder «Sedan» (USA).