Ronnie Kessel an der Auto Zürich
Der Schweizer Ferrari-König

Er fuhr schon als 14-Jähriger Rennen und übernahm mit 22 Jahren die Firma seines verstorbenen Vaters Loris. Ronnie Kessel ist heute 38 und inzwischen Chef einer der grössten Ferrari-Traumfabriken Europas.
Publiziert: 26.10.2025 um 16:26 Uhr
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Weil sein Vater Loris 2010 mit 60 Jahren an Leukämie stirbt, übernimmt Ronnie Kessel (38) bereits als 22-Jähriger den CEO-Posten der Kessel-Gruppe.
Foto: PIETRO MARTELLETTI
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Lorenzo FulviRedaktor Auto&Mobilität

Er ist noch fast grün hinter den Ohren, als Ronnie Kessel schon grosse Verantwortung übernehmen muss. Weil Vater Loris 2010 mit 60 Jahren an Leukämie stirbt, übernimmt Sohn Ronnie schon als 22-jähriger Jungspund den CEO-Posten der Kessel-Gruppe. Ein Familienunternehmen, das der frühere Rennfahrer Loris Kessel nach seiner Sportkarriere 1971 in Lugano gründete.

Erst spezialisiert auf die Veredelung von Autos, kommt schnell eine Werkstatt und eine Karosseriewerkstatt dazu. 1995 erhält Kessel die offiziellen Vertretungsrechte von Ferrari und Maserati, welche sie noch heute besitzen. Nach dem Tod seines Vaters führt Ronnie ab 2010 die Geschäfte erfolgreich weiter. Kessel erhält als einziger Schweizer Händler die Vertretungsrechte von Supersportwagenhersteller Pagani. Und im März 2018 eröffnet die Kessel-Gruppe einen zweiten Standort in Zug und übernimmt dort die Ferrari-Vertretung von Auto Pierre Sudan.

Zu grosse Doppelbelastung

Offenbar hat Ronnie die Rennfahrer-Gene seines Vaters geerbt. «Ich bin auf der Rennstrecke aufgewachsen, mein Vater hat mir alles beigebracht.» So fährt auch Kessel junior bald Rennen – in der Ferrari Challenge und der GT-Series. Doch die Doppelbelastung wird dem Jungunternehmer zu viel, und so setzt er fortan nur noch auf die Businesskarriere. Dazu studiert er an der «Università della Svizzera italiana» Wirtschaftswissenschaften und Management und baut seine Firma kontinuierlich aus.

Heute, über 50 Jahre nach der Firmengründung, beschäftigt die Kessel-Gruppe rund 200 Mitarbeitende in den vier Sparten Kessel Classic, Kessel Auto, Kessel Racing und Kessel Service (kurz C.A.R.S.). Kessel Auto deckt das Verkaufsgeschäft der modernen Luxusmarken ab, während sich Kessel Service um die technische Assistenz kümmert. Die Klassikabteilung wickelt Oldtimergeschäfte ab und Kessel Racing betreut als Rennstall Kunden bei ihrem schnellen Hobby. 

Ronnie Kessel pendelt unter der Woche zwischen den beiden Standorten im Tessin und der Innerschweiz. An den Wochenenden ist er häufig für Kunden auf Rennstrecken oder Klassikveranstaltungen unterwegs. Über die Klassikabteilung schwärmt Chef Ronnie: «Wir machen alles selbst, geben nichts extern.» Heisst: Vom Motor bis zur Karosserie führen die Werkstattprofis sämtliche Arbeiten selbst aus. Die klassischen Ferrari, aber auch den neuen Ferrari Amalfi, können die Besucher der Auto Zürich an den Kessel-Ständen in Halle 3 bestaunen.

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