Weltpremiere Audi R8
Neuer Porsche-Jäger

Der neue Audi R8 feiert in knapp zwei Wochen am Genfer Autosalon (5. bis 15. März) Weltpremiere und kommt im Herbst auf unsere Strassen. SonntagsBlick war beim Rollout eines noch getarnten Prototypen dabei und kennt die wichtigsten technischen Details der Lamborghini-Huracan-Schwester.
Publiziert: 23.02.2015 um 12:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:53 Uhr
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Von Wolfgang Gomoll

Die optische Effekthascherei überlässt Audi gerne der italienischen Tochter Lamborghini. «Der neue R8 will kein brachialer Blickfang sein. Vielmehr muss er perfekt fahren», sagt Quattro-Chef Heinz Hollerweger. Diese optische Zurückhaltung galt schon für den ersten R8. Und die zweite Generation zeigt sich fast noch blasser. Auf den ersten Blick könnte es gar nur eine Modellpflege sein.

Doch dieser äusserliche Eindruck täuscht. Der neue, vier Zentimeter breitere R8 baut wie sein neues Schwestermodell Lamborghini Huracan auf dem selben Leichtbau-Chassis aus Alu und Karbon auf und ist so mit 1454 Kilo rund 50 Kilo leichter als der Vorgänger. Dennoch ist die Karosserie um 40 Prozent steifer, der Fahrer sitzt etwas tiefer und damit näher am Schwerpunkt. Anders als beim ersten R8, der die Plattform mit dem Lamborghini Gallardo teilte, hielt Audi diesmal von Anfang die Entwicklungfäden mit in der Hand. Dennoch erhielt der Lamborghini Huracan erneut den Vortritt. Das Mittelmotorkonzept wurde beibehalten, beim Allradantrieb verteilt jetzt eine Lamellen- statt Visco-Kupplung vollvariabel die Kraft zwischen Vorder- und Hinterachse. Zusammen mit einer elektrohydraulischen Lamellenkupplung vorne und einem Sperrdifferential hinten schafft dies vernünftige Voraussetzungen für einen dynamischen Kurvenslalom. Die Fortschritte zum Vorgänger sind beim Fahren denn auch unverkennbar. Wo dieser bisweilen ein störrisches Biest mimte, bleibt der neue R8 lange neutral, bei schnellen Lastwechselreaktionen meldet sich das Heck ordnungsgemäss, ehe es in Bewegung gerät und mitlenken will. Doch selbst in diesem Grenzbereich bleibt der Allradler beherrschbar und lässt sich mit schnellem Gegenlenken wieder einfangen.

Kraft hat der R8 mit seinem V10-Sauger im Überfluss: In der stärkeren 610-PS-Ausführung mit 560 Nm Drehmoment beschleunigt er in 3,2 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis 330 km/h Spitze. Auch auch mit der zahmeren 540-PS-Variante mit allerdings identischem Drehmoment gehts kaum gemächlicher zur Sache (0-100 km/h in 3,5 s, Spitze 323 km/h). Eine manuelle Gangschaltung wird es nicht mehr geben. Und anders als das ehemals sequentielle Getriebe gibt das Doppelkupplungsgetriebe keinen Anlass zur Klage. Damit der Fahrer die Hände möglichst selten vom Lenkrad nehmen muss, lassen sich alle wichtigen Funktionen (Fahrmodi-Schalter, Extra-Performance-Drehknopf) auch von dort aus bedienen. Wie schon beim kleinen Bruder TT kann auch der R8-Fahrer seine Cockpit-Ansicht auf dem TFT-Display frei konfigurieren und die Anzeigen nach eigenem Gusto zusammenstellen. Und auch beim Sound lässt sich spielen: Ein Knopfdruck genügt, und die Klappen der Auspuffanlage lassen den V10 hemmungslos atmen. Dann klingt der R8 herrlich brabbelnd und rotzig-ärgerlich. Und spätestens dann merkt jeder die Verwandtschaft zum Lamborghini Huracan. Aber das dürfte niemanden stören.

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