1750 Autos fehlen: Dann wären die anspruchsvollen Börsenanalysten an der Wall Street zufrieden gewesen. Aber weil Tesla im letzten Quartal 2018 nur 63'150 Model 3 verkaufte, während die Börsianer im Quartalsschnitt 64'900 ausgelieferte Modelle erwartet hatten, ist die Tesla-Aktie gestern im vorbörslichen Handel um mehr als sieben Prozent gefallen.
Verkaufszahlen verdoppelt
Dabei war 2018 ein gutes Jahr für den US-Elektroautobauer: Insgesamt 245'240 Stromer wurden ausgeliefert; mehr als doppelt so viele wie 2017. Von Oktober bis Dezember machte der Hoffnungsträger Model 3 über ein Drittel der ausgelieferten Autos aus. Mit seinem günstigsten Modell will Tesla den Sprung in den Massenmarkt schaffen. Ironischerweise hätte Tesla die Erwartungen der Analysten übertreffen können: Der Elektropionier aus Kalifornien soll laut der Webseite «Electrek» im Dezember auf 3000 Model 3 sitzengeblieben sein. Diese wurden zwar produziert, konnten aber vor dem Jahresende nicht mehr ausgeliefert werden.
Fördergelder halbiert
Das ist vor allem für amerikanische Kunden ärgerlich, weil die USA für 2019 den Steuervorteil von Elektroautos halbiert haben. Tesla reagierte auf diese Kürzung der Fördermittel mit einer Preissenkung: In den USA werden Model S, Model X und Model 3 je 2000 Dollar günstiger. Und Boss Elon Musk hat versprochen, den Steuerbonus von jedem Kunden zu ersetzen, sollte das Auto bis zum 20. Dezember bestellt, aber nicht pünktlich ausgeliefert worden sein.
Sollten Käufer wegen des ausgebliebenen Steuerbonus einen Rückzieher machen, dürfte es weltweit genug Interessenten für die verschmähten Model 3 geben: In Europa soll die Auslieferung im Februar beginnen.