Darum gehts
- Regelmässige Reinigung verhindert schlechten Geruch im Auto
- Duftbäume können Kopfschmerzen oder Allergien auslösen
- Ein verrauchtes Auto hat nahezu null Chancen beim Wiederverkauf
Nasse Hunde, Plastikausdünstungen vom Cockpit, kalter Rauch oder vergessene Schuhe: Wenns im Auto mies müffelt, kann es dafür zahlreiche Gründe geben. Vor allem nervt übler Geruch, wenn man nichts dafür kann. Etwa weil die Vorbesitzer eines Occasionsautos sich einen Dreck darum geschert haben, wie es im Auto riecht. Aber Vorsicht: Manches Mittelchen zur Luftverbesserung macht eventuell alles nur noch schlimmer. Hier kommen 11 Tipps gegen üble Gerüche im Auto.
Tönt banal, ist aber das wichtigste: Wer regelmässig den Innenraum säubert, verhindert Geruch schon vorzeitig. Keine Lebensmittel oder Essensreste im Auto liegenlassen, Sandwich-Verpackungen oder Pizza-Kartons gleich entsorgen. Und Aussaugen genügt nicht – mit einem einfachen feuchten Lappen mit wenig sanftem Neutralreiniger über Sitzpolster, Cockpit und Türverkleidungen wischen. Keine Bange vor Wasser – einfach bei offenen Türen abtrocknen lassen.
Frisch gemahlenes Kaffeepulver nimmt dem Innenraum Gerüche, stimmt. Aber es muss täglich ersetzt werden, sonst fängt es ebenfalls an zu stinken, weil die enthaltenen Öle ranzig werden. Länger hilft eine Schale mit Waschpulver, aber auch das flockt irgendwann in der Feuchtigkeit und verliert seine Wirkung. Und Essig? Ersetzt nur den einen üblen Geruch durch einen anderen. Statt bloss zu überdecken, sollte man der Ursache für den Mief auf den Grund gehen.
Macht sich die Klimaanlage mit muffigem Geruch bemerkbar, liegts meist an mangelhaftem Feuchtigkeitsaustausch. Der kann zu Schimmelbildung führen und bietet den idealen Lebensraum für Bakterien. Vorbeugend kurz vor Fahrtende Lüftung voll aufdrehen, das trocknet mögliches Kondenswasser in der Klimaanlage ab. Mit speziellen Desinfektionssprays kann man selbst den Bakterien den Garaus machen. Auch ein alter und verstopfter Pollenfilter kann den Luft- und Feuchtigkeitsaustausch behindern. Deshalb beim Service checken und einmal im Jahr austauschen lassen.
Logisch – wenn man hinter dem Steuer nicht raucht, gibts auch keine Rauchpartikel auf den Oberflächen, die nach abgestandenen Zigaretten miefen. Nichtrauchen ist auch Werterhalt: Ein verrauchtes Auto hat nahezu null Chancen beim Wiederverkauf. Wirklich los wird man den Rauchgestank nur mit einer Ozonbehandlung von Fachkräften.
Jahrelang waren sie beliebt: Duftbäume am Innenspiegel, die mit künstlichen Aromen den Mief überdecken. Im Resultat wird der oft noch ungeniessbarer. Ausserdem kann die Chemie im Duftbäumchen Kopfschmerzen oder allergische Reaktionen auslösen – ganz schlecht hinter dem Steuer. Ähnliches gilt auch für Duftsprays.
Modriger Geruch kommt meist von zu viel Feuchtigkeit im Auto. Die kommt rein, wenn zum Beispiel Scheibengummis undicht sind oder man regennasse Kleidung auf den Rücksitz legt. Deshalb: Schirm und Mantel immer in den Kofferraum. Praktisch dafür sind Kofferraumwannen. Wirds doch mal feucht, helfen regelmässige Nutzung der Klimaanlage und ein Säckchen Katzenstreu.
Stinkt's nach dem Tanken, ist der Fahrende schuld: Entweder, weil Sprit auf den Lack übergelaufen ist oder die Hände was abgekriegt haben. Dagegen hilft Edelstahlseife – ein Stück rostfreier Stahl, der Gerüche bindet. Riechts weiterhin nach Sprit, solltest du den Garagisten fragen, weil es dann an einem technischen Defekt liegen könnte.
Verschüttete Milch auf Polstern oder Teppichen gärt, stinkt übel nach Buttersäure und sorgt für Brechreiz – je wärmer es im Auto ist, desto intensiver. Grund sind die sich vermehrenden Milchsäurebakterien. Hausmittel? Keine Chance. Wichtig ist, die Milch so schnell wie möglich nach dem Verschütten wieder aufzuwischen. Ist es schon zu spät, helfen nur spezielle antibakterielle Reinigungsmittel. Bringt alles nichts, braucht es die Ozonbehandlung bei den Profis. Oder im schlimmsten Fall ein neues Interieur.
Nasse Hunde stinken nach nassem Hund. Deshalb sollten sie nach dem Regenspaziergang immer abgetrocknet werden und nie auf dem blossen Rücksitz mitfahren. Weil man sie ja sowie sichern muss: Nach dem Abtrocknen ab in die tragbare oder fest montierte Transportbox. Die sollte man auch regelmässig reinigen.
Dein Auto riecht nach verbranntem Gummi? Dann solltest du an deiner Technik beim Gangwechsel arbeiten, weniger Kavalierstarts hinlegen – oder die Kupplung checken lassen. Gut möglich, dass sie am Ende ist. Eine weitere Ursache können Pneupartikel sein, die während der Fahrt an den heissen Auspuff geschleudert werden und dann verbrennen.
Wenn gar nichts hilft: Es ist nicht peinlich, bei deiner Garage um Rat zu fragen. Hartnäckige Gerüche können auf Defekte im Auto zurückzuführen sein, und dann muss sowieso der Mech ran.
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