Fahrbericht Audi A1 Citycarver

Frauentraum unter dem Weihnachtsbaum?

Audi erhört das angebliche Flehen der wohl vornehmlich weiblichen Kundschaft und zaubert den A1 Citycarver aus dem Hut. Überraschend kommt der Crossover nicht: VW hats mit dem T-Cross vorgemacht. Auf die Frage, weshalb der kleine Audi-SUV nicht Q1 heisst, sagt Projektleiter Tobias Junglas: «Weil er keinen Quattro hat.» Und nie haben wird: Die Plattform ist nicht auf 4x4 ausgelegt.

Die Karosserie liegt rund vier Zentimeter höher als jene des A1 Sportback. Viel Mühe gaben sich die Ingenieure beim Fahrwerk: Die zusätzliche Bodenfreiheit wird gut kaschiert. Zudem bleibt der Citycarver auch in Kurven sehr komfortabel.

Kleine Anfahrschwäche

Etwas weniger positiv fällt unser Urteil zum Dreizylinder-Benziner mit 116 PS aus. Der 1,2-Tönner-Crossover ist damit samt Siebengang-Doppelkupplungs-Automat zwar alles andere als untermotorisiert. Doch geht der Einliter unüberhörbar zu Werk und lässt sich etwas Zeit, ehe er richtig loslegt. Die Daten: 0 bis 100 km/h in 9,9 Sekunden, 198 km/h Spitze und 5,2 l/100 km Normverbrauch.

Schickes Interieur

Einladend und wertig ist das Cockpit des 4,05 Meter langen Audi mit angenehmen Materialien, tollem Infotainment (unter anderem Smartphone-Einbindung, Sprachbefehle und Bang-&-Olufsen-Sound) und toller Navi-Darstellung im 10,1-Zoll-Touchscreen. Das digitale Cockpit ist serienmässig. Schade ist das Handschuhfach nur aus grauem Hartplastik. Bei den Assistenzsystemen gibts Radartempomat und Notbremser.

Wer sich den Audi A1 Citycarver bald unter den Weihnachtsbaum legen will, kann ihn rechtzeitig haben: Er startet noch im November 2019 ab 28'300 Franken.