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Von Raoul Schwinnen

Nachdem VW mit dem neuen und zum Schweizer Auto des Jahres gewählten Passat in der Mittelklasse eine halbe Liga höher spielt, plant Konzernschwester Skoda ab Frühling 2015 mit dem neuen Flaggschiff Superb ähnliches. Skoda-Chef Winfried Vahland persönlich enthüllte für BLICK das neue Modell (natürlich mussten wir zuvor unser Fotohandy abgeben...).

Schnell wird klar: Die 4,86 Meter lange (+ 2,8 cm) und 1,86 Meter breite (+ 4,7 cm) dritte Superb-Generation punktet nicht nur mit rekordverdächtig viel Platz (der Kofferraum wuchs mit 625-1760 Liter um 30 Liter) und cleveren Details wie zwei in die Vordertüren integrierte Schirme («das hat nicht mal Rolls-Royce», schmunzelt Vahland), sondern vor allem mit einer überaus dynamisch anmutenden Karosserie. Vorbei der optisch biedere Auftritt der Vorgänger.

Entsprechend gross sind Vahlands Hoffnungen beim Verkauf. Von den ersten zwei Superb-Generationen setzte Skoda rund 750'000 Fahrzeuge ab. «Vom Neuen», so Vahland, «möchten wir mindestens so viele Autos wie mit den ersten zwei Generationen verkaufen.» Dazu brauchts rund 35 Prozent Eroberungen bei Fremdmarken. Im Visier: Ford Mondeo, Opel Insignia, aber auch die Franzosen (Renault Laguna, Peugeot 508) und die Koreaner (Hyundai i40, Kia Optima).

Nicht aufgezählt hat Vahland den VW Passat. Aber eine erste Probefahrt im noch stark getarnten Superb zeigt, dass sich gar der ausgezeichnete VW-Musterschüler vom Konzernemporkömmling in Acht nehmen muss. Zumal die Preise des Superb (Kombi und 4x4-Varianten folgen im Herbst 2015) trotz deutlich Mehrwert nur unwesentlich steigen dürften.