Schweden-Kombis waren bei uns immer beliebt. Ihr Ruf: praktisch, robust, hochwertig. Die Neuauflage des Volvo V60 wird jetzt vor allem eines – stylisch! Er ist länger (4,76 m), breiter (1,85 m) und flacher (1,43 m) als der Vorgänger und duckt sich geradezu auf den Asphalt. Innen verwöhnt er mit jeder Menge Hightech und trumpft mit dem bekannt grossen 9-Zoll-Touchscreen auf, über den Navi, Klima, Radio und unzählige Assistenten gesteuert werden. «Touch und Wisch» bedeutet aber höhere Ablenkung – ein Kritikpunkt im tollen Interieur. Der zweite: Der praktische Nutzen muss der schneidigen Form Tribut zollen: Mit 530 bis 1364 Litern ist der Kofferraum im Vergleich (siehe Box) bescheiden.
Die Konkurrenten
Marke/Modell | Leistung | Kofferraum | Preis |
Volvo V60 | 150 - 390 PS | 529 - 1364 l | ab 49'800 Fr. |
Audi A4 Avant | 150 - 450 PS | 505 - 1510 l | ab 45'350 Fr. |
BMW 3er Touring | 150 - 326 PS | 495 - 1500 l | ab 48'100 Fr. |
Mercedes C-Klasse T-Modell | 122 - 510 PS | 460 - 1480 l | ab 45'000 Fr. |
Erste Sahne beim Fahrkomfort
Für die Testfahrt schnappen wir uns den ab Ende August erhältlichen T6-Benziner. Der Vierzylinder-Biturbo verteilt die 310 PS an alle vier Räder und wuchtet den V60 in 5,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Die seidig schaltende 8-Gang-Automatik braucht einzig am Berg mal eine Gedenksekunde, um den passenden Gang einzulegen. Auf der Langstrecke erste Sahne: Minimale Geräusche im Innern und ein bewusst straffes Fahrwerk mit genug Komfort.
Die Verbrauchsdaten
Bewegt man den V60 sportlich, ist der Normverbrauch nach neuem WLTP-Messzyklus (9,0 l/100 km) aber nicht zu schaffen. Auf Testrunde gönnte sich der Kombi bis zu 12 l/100 km! Wer es sparsamer mag, wählt einen der zum Marktstart verfügbaren Diesel – D3 (150 PS) oder D4 (190 PS) mit Frontantrieb (ab Herbst auch mit 4x4), die sich mit 5,1 bis 7,0 l/100 km begnügen. Beide erfüllen die strenge 6d-Temp-Abgasnorm.
Weitere Varianten und Preise
Anfang 2019 wird der V60 dann auch mit einem weiteren Benziner (T5 AWD, 250 PS) sowie in zwei Plug-in-Hybrid-Varianten mit 340 oder 390 PS angeboten. Die Preise des V60 starten bei 49'800 Franken.
Sie schafften Farbeimer zur Baustelle, Studentenbuden in die WG und Jura-Professoren an die Uni: Volvo-Kombis galten als unverwüstliche Arbeitstiere und Avantgardisten-Autos. Los gings 1929, als eine umgebaute Version der Limousine PV4 für Handelsvertreter präsentiert wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg begann die Ära des «Buckel-Volvo» genannten PV 444, der als Nachfolger P 445 den Beinamen «Duett» (zwei Autos in einem) erhielt. Im 1966 lancierten 145 begannen Tausende Kinder ihre Autokarriere auf der dritten Sitzbank im Kofferraum – mit Ausblick durch die Heckscheibe. Nach der 240er-Serie folgten die 700er- und 900er-Modelle bis hin zum erfolgreichen 850. 1996 startete die bis heute laufende V-Reihe mit dem V70, später abgelöst durch den V90. Und auch Volvos schönster ist ein Kombi: der hinreissend hübsche Shooting Brake P1800 ES, auch bekannt als «Schneewittchensarg» (Bild, vorne).
Sie schafften Farbeimer zur Baustelle, Studentenbuden in die WG und Jura-Professoren an die Uni: Volvo-Kombis galten als unverwüstliche Arbeitstiere und Avantgardisten-Autos. Los gings 1929, als eine umgebaute Version der Limousine PV4 für Handelsvertreter präsentiert wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg begann die Ära des «Buckel-Volvo» genannten PV 444, der als Nachfolger P 445 den Beinamen «Duett» (zwei Autos in einem) erhielt. Im 1966 lancierten 145 begannen Tausende Kinder ihre Autokarriere auf der dritten Sitzbank im Kofferraum – mit Ausblick durch die Heckscheibe. Nach der 240er-Serie folgten die 700er- und 900er-Modelle bis hin zum erfolgreichen 850. 1996 startete die bis heute laufende V-Reihe mit dem V70, später abgelöst durch den V90. Und auch Volvos schönster ist ein Kombi: der hinreissend hübsche Shooting Brake P1800 ES, auch bekannt als «Schneewittchensarg» (Bild, vorne).